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Cydonia Mensae

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Datei:Cydonia face.jpg
Marsgesicht in der Cydonia-Region, aufgenommen vom Orbiter von Viking 1 im Jahre 1976.
Marsgesicht, höher aufgelöst (Mars Global Surveyor), 1998).

Cydonia Mensae (die Cydonia-Region) ist eine Hochlandregion auf der nördlichen Hemisphäre des Planeten Mars. Sie liegt sich zwischen den Regionen Acidalia Planitia und Arabia Terra. Ihr Zentrum befindet sich in 37° nördlicher Breite und 12,8° westlicher Länge, ihre größte Ausdehnung beträgt 854 km.
Cydonia ist ein poetischer Name für die Insel Kreta.

Die Cydonia-Region ist geologisch komplex aufgebaut, ihre Entstehung bislang nicht vollständig geklärt. Sie besteht größtenteils aus ebenem Gelände, mit einer geringen bis mittleren Dichte von Impaktkratern, aus dem sich stellenweise felsige Formationen erheben.

Acidalia Planitia könnte vor Milliarden Jahren eine ausgedehnte Wasserfläche gewesen sein, und Cydonia Mensae deren südöstliche Küstenregion.

Die Cydonia-Region sorgte für Schlagzeilen, als im Juli 1976 der Orbiter der Raumsonde Viking 1, eine etwa 2 km große Formation fotografierte, die an ein menschliches Gesicht erinnert. Südlich davon wurde ein pyramidenförmiger Felsen entdeckt. Die Strukturen gelten seither bei Ufologen als Relikte einer außerirdischen Zivilisation.

Detaillierte Aufnahmen der Sonde Mars Global Surveyor aus dem Jahre 1998 zeigten jedoch, dass es sich bei dem vermeintlichen Gesicht um eine stark verwitterte Felsformation handelt, die durch natürliche Prozesse erodiert wurde. Die Ähnlichkeit mit einem menschlichen Antlitz kam durch das Zusammenspiel von Licht und Schatten zum Zeitpunkt der Aufnahme zustande. Die Form der „Pyramide“ im Süden dürfte ebenfalls durch Winderosion entstanden sein.