Zum Inhalt springen

Wolfgang Klafki

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Dezember 2003 um 12:39 Uhr durch Weialawaga (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Wolfgang Klafki (geboren 1927 in Ostpreußen), Pädagoge, seit 1963 Professor in Marburg, emeritiert.

Schüler von Erich Weniger und Theodor Litt.

Klafki hat den Begriff kategoriale Bildung geprägt, der den Widerspruch von formalen und materialen [[Bildungstheorie]n aufheben soll.

In der didaktischen Analyse wird Unterrichtsinhalt darauf geprüft, ob er bildungstheoretisch zu rechtfertigen ist. Diese Analyse erfolgt in fünf Dimensionen:

  • Exemplarische Bedeutung: Welchen größeren Sinn- oder Sachzusammenhang vertritt oder erschließt der Inhalt? (Diese Dimension wendet sich gegen einen ezyklopädischen Lehrplan)
  • Gegenwartsbedeutung: Welche Bedeutung hat der Inhalt bereits im geistigen Leben der Kinder, welche Bedeutung sollte er darin haben?
  • Zukunftsbedeutung: Worin liegt die Bedeutung des Themas für die Zukunft der Kinder?
  • Struktur des Inhalts: Welches ist die Struktur des (durch die vorigen Fragen in die spezifisch pädagogische Sicht gerückten) Inhalts? (Das wendet sich gegen Theorie und Praxis der didaktischen Reduktion,

in der die Struktur der Fachwissenschaft erhalten bleibt, nur eben altersgemäß "reduziert")

  • Zugänglichkeit: Welches sind die besonderen Ereignisse, Situationen, Versuche, in oder an denen die Struktur des Inhalts den Kindern interessant, fragwürdig, begreiflich, anschaulich, eben zugänglich werden kann?