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Neckar-Open

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Blick in die Deizisauer Gemeindehalle, dem Spielort des Neckar-Opens
Letzte Runde des Neckar-Opens 2000: Der 14jährige Bu Xiangzhi aus China, damals jüngster Schachgroßmeister, kämpft gegen Rafael Wahanjan aus Armenien um den Turniersieg.

Das Neckar-Open ist ein internationales offenes Schachturnier, das seit 1997 jedes Jahr über Ostern in Deizisau (Landkreis Esslingen) ausgetragen wird. Es gilt als das größte Schachturnier in Deutschland.[1][2]

Das Neckar-Open wird von den Schachfreunden Deizisau, einem kleineren Schachverein der Region Stuttgart, unter der Leitung ihres Vorsitzenden Sven Noppes veranstaltet. Innerhalb von fünf Tagen werden neun Runden mit klassischer Bedenkzeit nach dem Schweizer System ausgetragen. Obwohl sich dadurch für die Teilnehmer ein sehr anstrengender Turnierablauf ergibt, entwickelte sich das Neckar-Open im Laufe der Jahre zu einem der größten Schachturniere Europas.

Die bisherige Rekordmarke von 667 Teilnehmern wurde im Jahr 2006 erreicht.[2] Seit 1999 wird das Teilnehmerfeld deshalb nach den Wertungszahlen in drei einzelne Turniere (A-, B- und C-Turnier) unterteilt. In den Medien wird sowohl in der überregionalen Presse wie der Frankfurter Allgemeinen und der Süddeutschen Zeitung als auch im SWR Fernsehen über das Turnier berichtet.

Dem Veranstalter gelang es mehrfach, Spieler der erweiterten Weltspitze zur Teilnahme zu verpflichten. So gewann 2004 Rustam Kasimjanov das Neckar-Open wenige Monate, bevor er den Titel eines FIDE-Weltmeisters errang. Weitere bekannte teilnehmende Großmeister waren Zhu Chen (Weltmeisterin 2001), Lewon Aronjan (Weltcup-Sieger 2005), Elisabeth Pähtz (Jugend-Weltmeisterin 2006), Rafael Wahanjan (Kandidatenturnier-Sieger 1985) sowie Joel Benjamin und Larry Christiansen (beide Mannschaftsweltmeister mit dem Team der USA 1993).

Gewinner

Jahr Turniersieger (seit 1999 des A-Turniers) [3] [4]
1997 Mikhail Golubev
1998 Michail Iwanow
1999 Erik van den Doel
2000 Bu Xiangzhi
2001 Konstantin Landa
2002 Wladimir Jepischin
2003 David Baramidze
2004 Rustam Kasimjanov
2005 Michail Gurewitsch
2006 Duško Pavasović
2007 Bu Xiangzhi
2008 Falko Bindrich

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift Schach, 2005, Heft 5, S. 48
  2. a b Schach, 2006, Heft 5, S. 59
  3. Schach-Magazin 64, 1997–1999, jeweils Heft 9
  4. Schach, 2000–2008, jeweils Heft 5