Kohl-Lauch
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Mispel | ||||||||||||
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![]() Mispelzweig mit Früchten und Blättern | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mespilus germanica | ||||||||||||
L. |





Die Mispel (Mespilus germanica) auch deutsche Mispel ist ein sommergrüner Baum mit krummen Stamm und breiter Krone, der essbare Früchte trägt. Er soll schon von den Babyloniern und den Assyrern als Obstbaum verwendet worden sein und war auch den Griechen und Römern bekannt. Er war im Mittelalter in Süd- und Mitteleuropa als Obstbaum weit verbreitet, im 17. und 18. Jahrhundert auch in England. Heute hat er in Europa als Obstbaum keine Bedeutung, er ist aber in mehreren Gebieten aus Kultur verwildert. Intensiv bewirtschaftete Plantagen gibt es noch in einigen Gebieten Südwestasiens, so in Aserbaidschan.
Beschreibung
Die Mispel ist ein kleinwüchsiger, laubabwerfender Baum mit unregelmäßig geformten Stamm mit einem Durchmesser von 20 bis 25 Zentimeter (BHD), selten sogar bis 50 Zentimeter. Die Krone ist ausladend und annähernd rund. Meist sind die Bäume breiter als hoch. Das Holz ist sehr hart, zerstreutporig und von feiner Textur. Das Splintholz ist weiß mit leicht rosa Tönung, das Kernholz ist bräunlich. Die Jahresringe sind gut zu erkennen. Mispeln haben eine stark verzweigte, weitreichende und eher flache Bewurzelung. Für das Verzweigungssystem werden Lang- und Kurztriebe unterschieden, wobei nur letztere Früchte hervorbringen. Die schwach filzig behaarten Jungtriebe der Wildform tragen Dornen, die bei Kulturformen fehlen.
Als Chromosomenzahl werden 2n = 32 oder auch 2n = 34 angegeben.
Knospen und Blätter
Die Winterknospen sind spitz eiförmig, werden 3 bis 5 Millimeter lang und haben gekerbte, rötlichbraune, am Rand fast schwarze aber hell bewimperte Knospenschuppen (Tegmente). Die einfachen Laubblätter sind wechselständig, länglich oval und etwas zugespitzt. Die Oberseite ist dunkelgrün die Unterseite etwas heller und behaart. Die Spreite ist 6 bis 12 Zentimeter lang und 2 bis 4 Zentimeter breit. Die Blattstiele sind kurz und zeigen zwei ovale, bleibende Nebenblätter (Stipeln) mit aufgesetzter Stachelspitze und drüsig bewimperten Rand.
Blüten und Früchte
Die Blüten sind zwittrig, auffallend groß mit Durchmessern von 3 bis 5 Zentimeter und wachsen einzeln an den Kurztrieben. Sie haben eine doppelte Blütenhülle, fünf freie, weiße oder etwas rosafarbene, rundliche Kronblätter, üblicherweise fünf Griffel und 30 bis 40 Staubblätter mit roten Staubbeutel (Antheren). Die fünf Kelchblätter sind schmal, lanzettlich und auf der Außen- und Innenseite behaart. Sie stehen zwischen den deutlich kürzeren Kronblättern. Der Fruchtknoten ist unterständig, Selbstbestäubung ist die Regel. Die deutsche Mispel blüht im Mai und Anfang Juni, die Apfelfrüchte[1] werden gegen Ende Oktober, Anfang November reif. Die reife Frucht ist bräunlich und hat die Form einer abgeflachten Kugel mit den deutlich erkennbaren, erhaltenen Kelchblättern an der Spitze. Die Frucht ist stark von Stützgewebe (Sklerenchym) dursetzt, was ihr auch den Namen Steinapfel einbrachte.[1] Die Früchte der Wildform haben einen Durchmesser von 1,5 bis 3 Zentimeter und eine Länge von 1,6 bis 2,4 Zentimeter, bei Kulturformen beträgt der Durchmesser 3 bis 6,5 Zentimeter, selten sogar 7 bis 8 Zentimeter.
Verbreitung und Standortansprüche
Da die Mispel bereits früh kultiviert wurde, kann das natürliche Verbreitungsgebiet nicht mit Sicherheit angegeben werden. Als natürlich Verbreitungsgebiet gelten Westasien (Iran, Irak, Türkei), der Kaukasus, Turkmenistan, die Ukraine, Griechenland, Bulgarien und Italien.[2] Kultiviert wurde die Art auch außerhalb ihres natürlichen Areals, so in Mittel- und Südeuropa, im Süden Englands und auf den Kanalinseln. Im letzten jahrhundert wurde die Art auch in den USA, in Südamerika, in Nord- und Südafrika, Australien und Neuseeland angebaut.
Die Mispel entwickelt sich am besten unter temperaten und submediterranen Klimabedingungen. Sie stellt nur geringe Standortansprüche und kann unter günstigen Bedingungen sehr alt werden. Es sind mehrere Bäume über 70 Jahre bekannt. Als für das Wachstum günstige Lufttemperaturen werden 18 bis 20°C genannt, Kälte von bis zu -20°C werden vertragen. Spätfröste richten kaum Schaden an. In Italien wächst die Wildform in Gebieten mit Jahresniederschlägen von 700 Millimeter in Höhen von 0 bis 1100 Meter. Die Art vermag sich verschiedenen Böden anzupassen, soweit sie in einem pH-Bereich zwischen 6 und 8 liegen, sie bevorzugt aber frische gut drainierte Lehmböden.
Ökologie
Systematik
Verwendung
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ a b Schütt, Schuck, Stimm: "Lexikon der Baum- und Straucharten". 2007, ISBN 3-933203-53-8
- ↑ Eintrag bei GRIN (engl., Zugriff am 4. Mai 2008)
Literatur
Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil den folgenden Quellen:
- Schütt, Weisgerber, Schuck, Lang, Stimm, Roloff: Enzyklopädie der Laubbäume. 2006, ISBN 3-937872-39-6
Weblinks
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