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Oraler Glukosetoleranztest

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Klassifikation nach ICD-10
R73.0 Gestörte Glukosetoleranz
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Der orale Glukosetoleranz-Test (oGTT oder auch Zuckerbelastungstest) dient dem Nachweis einer gestörten Glukoseverwertung und der Frühdiagnostik des Diabetes mellitus. Bei manifestem Diabetes mellitus ist er kontraindiziert.

Die orale Glukosebelastung wird in modifizierter Form auch zur Diagnostik weiterer endokrinologischer Störungen eingesetzt (STH-Suppressionstest bei Akromegalie, verlängerter oGTT beim Insulinom).

Testprinzip

Die zugeführte Glukose führt zunächst zu einem kurzfristigen Anstieg der Blutglukosekonzentration. Unmittelbar darauf kommt es zur Stimulation der Insulinsekretion mit einem nachfolgenden Abfall des Wertes. Bei Patienten mit verminderter Insulin-Sekretion oder Insulinresistenz verläuft der Abfall der Blutglukosekonzentration verzögert. Der 120-min-Blutzuckerwert ist gegenüber dem Gesunden erhöht.

Vorgehen

Der Test wird morgens zwischen 8:00 und 9:00 am (zehn Stunden) nüchternen Patienten durchgeführt. Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, muss der Patient an den drei vorangegangenen Tagen mehr als 150 g Kohlenhydrate pro Tag zu sich genommen haben. Zudem darf keine fieberhafte Erkrankung vorliegen, und bei Patientinnen muss ein dreitägiger Abstand vor und nach der Menstruation eingehalten werden.

  • 0 min: Blutentnahme zur Glukosebestimmung (Kapillarblut oder venöses Blut)
  • Anschließend p.o.-Gabe von 75 g Glukose, die in 250–300 ml Wasser gelöst wurden. Die Flüssigkeit muss innerhalb von 5 Minuten getrunken werden.
  • 120 min: Erneute Blutentnahme zur Glukosebestimmung (Kapillarblut oder venöses Blut).

Bewertung

Messung Normale Werte Gestörte
Glucosetoleranz
Diabetes
mellitus
nüchtern < 100 mg/dl
< 5,5 mmol/l
100–110 mg/dl
5,5–6,1 mmol/l
> 110 mg/dl
> 6,1 mmol/l
nach 2 Std. kapillär < 140 mg/dl
< 7,8 mmol/l
140–200 mg/dl
7,8–11,1 mmol/l
> 200 mg/dl
> 11,1 mmol/l
venös < 120 mg/dl
< 7,0 mmol/l
120–180 mg/dl
7,0–10,0 mmol/l
> 180 mg/dl
> 10,0 mmol/l

Blutzucker-Werte gemäß den Diabetes-Leitlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG).
[1]

Mögliche Störfaktoren

oGTT falsch positiv bei:

oGTT falsch negativ bei:

  • Malabsorption
  • Einnahme von Medikamenten (blutzuckersenkend)
  • körperlicher Aktivität während der Testphase
  • u. v. a.

Einzelnachweise

  1. Diagnose Diabetes – die Chance für erfolgreiche Behandlung.
Dieser Artikel enthält Text aus Flexikon, einem Wiki der Firma Doccheck, und ist durch die GNU/FDL lizenziert.