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Hotzenwald

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Der Hotzenwald ist der südlichste Teil des Schwarzwalds (südlich von Todtmoos und St. Blasien). Im Süden ist er durch Rhein-, im Westen durch das Wehra- und im Osten durch das Albtal begrenzt. Die Landschaft liegt in etwa 500 bis 1000m Höhe und ist gekennzeichnet durch sonnige Hochebenen, die terrassenartig nach Süden hin abfallen, und zahlreiche Flusstäler, mit der Murg als zentralem Fluss. Die wichtigsten Gemeinden sind Rickenbach, Herrischried und Görwihl.

Der Name Hotzen für die Bewohner dieser reizvollen Berglandschaft wurde von Josef Viktor von Scheffel im Jahr 1853 benutzt,die bis dahin einfach die "Wälder" hießen. Das Wort Hotzen leitet sich wahrscheinlich vom Wort Houtz ab, welches ein altalemannischer Ausdruck für Bauer oder Wälder war. Der Begriff "Hotzenwald" wurde zu etwa gleicher Zeit von den Bewohnern übernommen und später auch von den Geografen und Kartografen.

Jede Landschaft hat ihre historischen Eigentümlichkeiten. Das gilt auch für den Hotzenwald, der einst, als das Haus Habsburg die Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation trug, zu Vorderösterreich gehörte. Besonders die "Salpetererunruhen" oder "Salpetererkriege" leben bis heute in der Erinnerung der "Wälder" fort. Diese Ereignisse bezeichnete Scheffel einst als "fossil gewordener Bauernkrieg".