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Benutzer:Karmacomatic/Artikel2

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Uruguay
Logo
Spitzname(n) Los Teros
Verband Unión de Rugby del Uruguay
Trainer Fernando Silva
Kapitän Rodrigo Capó
Heim
Auswärts
Meiste Länderspiele
 ?
Meiste erzielte Punkte
 ?
Meiste erzielte Versuche
 ?
Erstes Länderspiel
Chile 21:3 Uruguay
(2. Juni 1948)
Höchster Sieg
Paraguay 3:93 Uruguay
(10. Oktober 1998)
Höchste Niederlage
Sudafrika Südafrika 134:3 Uruguay
(11. Juni 2005)
Weltmeisterschaften
Teilnahmen: 2
Bestes Ergebnis: Vorrundendritter 1999

Die Georgische Rugby-Union-Nationalmannschaft vertritt Georgien in der Sportart Rugby Union. Ihr Spitzname „Lelos“ stammt von einem dem Rugby ähnlichen Sport. Lelo wurde von den Georgiern als Bezeichnung für „Versuch“ übernommen.

Georgien wird vom Weltverband, dem International Rugby Board (IRB), in die dritte Stärkeklasse (third tier) eingeteilt, aufgrund der guten Leistungen in der vergangenen Zeit befindet sich die Mannschaft aber bereits auf höherem Niveau. Im Februar 2008 gelang den Georgiern der Sprung auf Platz 14 in der IRB-Weltrangliste, dem höchsten Stand in der Geschichte des Verbandes. Damit steht man über den eigentlich höher eingestufen Kanadiern, Rumänen, Japanern und US-Amerikanern.

Georgien nimmt am European Nations Cup teil und konnte diesen Wettbewerb in der Saison 2000/01 gewinnen. 2003 und 2007 gelang die Qualifikation zur Weltmeisterschaft. Bei der letzten Austragung in Frankreich feierten die Georgier ihren ersten Sieg bei einer Weltmeisterschaft als sie 30:0 gegen Namibia gewannen.

Geschichte

Anfänge

Rugby ist eine der populärsten Sportarten in Georgien, was auch mit der Tradition des Lelos zusammenhängt. Dieses Spiel wurde bereits vor mehreren Jahrhunderten zwischen georgischen Dörfern ausgetragen. Dabei trafen zwei Mannschaften, bestehend aus allen starken Männern des Dorfes, an einem Fluss oder Bach aufeinander. Ein überdimensionierter, schwerer Ball fungierte als Spielgerät. Ziel dieses Spiels war es, den Ball auf die andere Seite des Gewässers zu befördern und somit den Gegner zurückzudrängen.

Rugby hingegen wurde erst in den 1950er und 1960er Jahren populär, 1964 gründete sich dann die Georgia Rugby Union. Bis Ende der 1980er blieb der Verband jedoch Teil des übergeordneten sowjetischen Verbandes. Folglich spielten die Georgier auch für die Mannschaften der UdSSR.

Die ersten Länderspiele

Im September 1989 trat Georgien erstmals mit einer eigenen Mannschaft im Rugby an. Zusammen mit anderen Nationen reisten sie nach Simbabwe und spielten dort eine Serie von Spielen gegen die Afrikaner. Das somit erste offizielle Länderspiel gewann man mit 16:3. Das zweite Spiel ging verloren, die dritte Auseinandersetzung mit Simbabwe wurde allerdings erneut siegreich bestritten.

Mit der Unabhängigkeit der ehemaligen Sowjetrepublik am 9. April 1991 waren die Weichen für die Zukunft des georgischen Rugbys gelegt. Zunächst war es jedoch schwer, geeignete Gegner zu finden. Die restlichen Sowjetstaaten blieben als Gemeinschaft Unabhängiger Staaten bestehen und so blieb Georgien nur die Ukraine als Gegner, bis die IRB Georgien 1992 in seine Reihen aufnahm.

Etablierung in Europa

Mit der Verpflichtung des französischen Trainers Claude Saurel 1997 stieg die Qualität des georgischen Spiels rapide an. In kurzer Zeit konnte Rugby Fußball als beliebteste Mannschaftssportart ablösen. Unter der Regie von Saurel scheiterte Georgien knapp an der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1999. Im entscheidenden Play-Off-Match gegen Tonga unterlag man in Nukuʻalofa mit 37:6, konnte aber in Tbilisi das Rückspiel mit 28:27 gewinnen.

Nach dem dritten Platz im European Nations Cup in der Saison 1999/2000 gelang Georgien ein Jahr später der Gewinn dieses Pokals. Im letzten Spiel gegen Rumänien gewannen die Georgier mit 31:20 und blieben so ohne Punktverlust in dieser Saison. Mittlerweile spielten einige Akteure der Mannschaft in Frankreich und machten so den Sport noch populärer. Beim prestigeträchtigen Aufeinandertreffen gegen Russland kamen 65.000 Menschen in das Nationalstadion von Tbilisi.

Weltmeisterschaften

WM 2003 - Spiel gegen Südafrika
Spiel gegen Russland (2007)

Im Oktober 2002 trafen Russland und Georgien erneut aufeinander. Diesmal ging es um einen Platz bei der Weltmeisterschaft 2003. Über 1,5 Millionen Menschen verfolgten dieses Spiel live im Fernsehen und Georgien ging mit 17:13 als Sieger vom Platz. Die erste Weltmeisterschaftsteilnahme war damit perfekt. Die Georgier wurden in Gruppe C gelost, zusammen mit England, Südafrika, Samoa und Uruguay. Im ersten Spiel des Turniers gegen England gab es mit 6:84 die bislang höchste Niederlage für Georgien. Gegen Samoa blieb man beim 9:46 ebenfalls chancenlos. Das Team konnte sich in der Folge zwar steigern, verlor jedoch auch die beiden abschließenden Spiele mit 19:46 gegen Südafrika und 12:24 gegen Uruguay. Damit schloss man das Turnier als Letzter der Vorrundengruppe ab. Trotzdem wurde allein die Teilnahme als großer Erfolg angesehen.

Am 4. Juni 2006 trafen die Lelos in Tbilisi auf die Barbarians und verloren knapp mit 19:28. Zwischenzeitlich hatten sie das Spiel bis zum Stand von 14:14 ausgeglichen gestalten können. In diesem Spiel kam Paliko Jimscheladse als erster georgischer Spieler auf 50 Nationalmannschaftseinsätze und wurde dafür nach der Partie geehrt. Die Barbarians spendeten im Anschluss £10.000 für den finanzschwachen georgischen Verband.

Bei der Weltmeisterschaft 2007 überraschten die Georgier. Beim Auftaktspiel gegen den späteren WM-Dritten Argentinien gelang es ihnen, zur Halbzeitpause nur mit 3:6 zurückzuliegen. Im darauf folgenden Spiel gegen Irland, einer der Anwärter auf den WM-Titel, schaffte man beinahe die Sensation. Georgien verlor zwar mit 10:14, jedoch waren die Iren am Rande einer Niederlage. In den letzten fünf Minuten der Partie drängten die Georgier den favorisierten Gegner weit in die eigene Hälfte zurück, allerdings gelang es ihnen nicht mehr, zu Punkten zu kommen. Die Mannschaft erhielt für diese Leistung internationale Anerkennung und sorgte mitunter dafür, dass auch bei der kommenden WM 20 Mannschaften teilnehmen werden. Die Verantwortlichen des IRB hatten zuvor aufgrund der relativ großen Qualitätsunterschiede zwischen den Teams der einzelnen Stärkeklassen eine Reduzierung auf 16 Mannschaften befürwortet, das Abschneiden Georgiens zeigte jedoch Gegenteiliges. Im dritten Spiel der Vorrunde gelang Georgien der erste Sieg bei einer Weltmeisterschaft. Namibia wurde klar mit 30:0 besiegt. Das abschließende Spiel gegen Gastgeber Frankreich verlor man hingegen mit 64:7. Trotz der drei Niederlagen war das Abschneiden ein großer Erfolg für den Rugbysport in Georgien.

Im Februar 2008 gewann Georgien gegen Rumänien und Portugal im European Nations Cup und führt dadurch die Tabelle in diesem Wettbewerb an. Die beiden Siege brachten die Lelos aber auch in der Weltrangliste weiter nach vorne. Man überholte Kanada und Rumänien und schaffte es bis auf Platz 14.

Länderspiele

Land Spiele Gewonnen Verloren Unentschieden
Argentinien Argentinien 30 0 30 0
Brasilien Brasilien 15 12 3 0
Chile Chile 33 20 12 1
England England 1 0 1 0
Fidschi Fidschi 1 0 1 0
Georgien Georgien 2 2 0 0
Italien Italien 3 0 3 0
Marokko Marokko 2 1 1 0
Kanada Kanada 7 1 6 0
Namibia Namibia 1 1 0 0
Paraguay Paraguay 18 17 0 1
Peru Peru 1 1 0 0
Portugal Portugal 7 5 2 0
Samoa Samoa 1 0 1 0
Schottland Schottland 1 0 1 0
Sudafrika Südafrika 3 0 3 0
Spanien Spanien 5 3 2 0
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 9 1 8 0
Venezuela Venezuela 1 1 0 0
Total 141 65 74 2

Ergebnisse bei Weltmeisterschaften

Bekannte Spieler

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