Laugengebäck



Laugengebäck ist eine spezielle Art meist kleineren Gebäcks, bei dem die Teiglinge, meist aus schwerem Hefeteig (es gibt jedoch z. B. auch Laugencroissants aus Plunderteig) bereitet und vor dem Backen in eine 3-5%ige Lösung (die sog. Lauge), welche entweder Natriumhydrogencarbonat (Natron), Natriumhydroxid oder Natriumcarbonat (Soda) enthält, getaucht werden. Dadurch entsteht beim Backen die typische braunglänzende Oberfläche, und das Gebäck erhält seinen speziellen, auch als "seifig" bezeichneten Geschmack. Laugengebäck gehört zu den Feinen Backwaren.
Typische Laugengebäcke sind die Laugenbrezel, das Laugenbrötchen (auch Laugenweckle), die Laugenstange und das so genannte Laugenkonfekt – pralinengroße Laugengebäckstücke mit verschiedenen aufgestreuten Zutaten (Mohn, Sesam, etc.). Aus der industriellen Produktion ist daneben Knabbergebäck bekannt, etwa die dünnen Salzstangen oder Salzbrezeln.
Verbreitung
Kernverbreitungsgebiet des Laugengebäcks ist der süddeutsche Raum(Württemberg, Baden und Bayern), inzwischen ist es jedoch unter verschiedenen Namen auch weit über Deutschland hinaus zu finden. In der Deutschschweiz werden Laugenbrötchen teilweise auch Silserli genannt, in Österreich sind sie als Laugenweckerl bekannt.
Silserli
Silserli, Silserbrot, Silserbretzel etc.: in der Schweiz = Laugenbrot, Laugenstangen, Laugenbretzel etc.; der Name wird nicht abgeleitet von lat. sal = Salz, sondern tatsächlich vom engadinischen Sils.
Siehe auch
Literatur
- Hermann Ried: Von der Breze zum sonstigen Laugengebäck. Selbstverlag, Dietmannsried 2004