Altstädtische Kirche (Königsberg)
Die Altstädtische Kirche war ein Kirchengebäude im Königsberger Stadtteil Altstadt, das nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder aufgebaut wurde.
Die mittelalterliche Altstädtische Kirche stand ursprünglich auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz, wurde aber 1826–1828 abgebrochen. Sie war aber so eng mit der Geschichte des Luthertums verbunden – dort fand die erste evangelische Predigt in Ostpreußen statt und fand Johann Luther, der älteste Sohn des Reformators sein Grab –, dass man sie nordwestlich des Schlosses 1838 nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkels in Backsteingotik wieder errichtete. Seit der Einweihung am 15. Oktober 1845 beherrschte sie die Junkerstraße in Königsberg. Aber viel Inventar wurde von der alten Kirche in die neue überführt. So ging der 13 Meter hohen Hochaltar, ausgestattet einer geschnitzten Kreuzigung mit Johannes, den beiden Marien und den Schächern, auf das Jahr 1606 zurück. Die drei Glocken stammten aus den Jahren 1469, 1622 und 1711 und waren damit die älteste Kirchenglocken des Landes. 1895 erhielt die Kirche eine neue Orgel.
Bilder
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Die erste Altstädtische Kirche zur Reformation 1613
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Die erste Altstädtische Kirche vor dem Schloss 1829
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Bau der neuen Altstädtischen Kirche 1844
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Die neue (Schinkel) Altstädtischen Kirche 1845
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Altstadtkirche in der Junkerstrasse
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Image:Altstadtkirche in der Junkerstrasse
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Das Litographie zeigt den roten Klinkerbau in der dunklen Junkerstraße
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Von der Poststr. aus gesehen
Literatur
- Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1
- Richard Armstedt: Geschichte der königl. Haupt- und Residenzstadt Königsberg in Preußen. Reprint der Originalausgabe, Stuttgart 1899.
- Fritz Gause: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preußen. 3 Bände, Köln 1996, ISBN 3-412-08896-X
- Jürgen Manthey: Königsberg – Geschichte einer Weltbürgerrepublik. Hanser 2005, ISBN 3446206191
- Gunnar Strunz, Königsberg entdecken, Berlin 2006, ISBN 3-89794-071-x