Zum Inhalt springen

Marduk-apla-iddina II.

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Mai 2008 um 08:58 Uhr durch NebMaatRe (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Marduk-apla-iddina II., ein Chaldaer vom Stamm der Bit Jakin, eroberte Babylonien etwa 722 v. Chr. und regierte das Land als König. 710 v. Chr. wurde er von Sargon II. besiegt. Unter Sanherib konnte er sich nochmals 702 v. Chr. 9 Monate als König behaupten, ehe er unweit von Kisch endgültig besiegt wurde.

In der Bibel wird er als Merodach-baladan, der Sohn Baladans, erwähnt, der eine Gesandtschaft nach Jerusalem an den Hof des judäischen Königs Hiskia schickte. Ziel dieser Mission war vermutlich die Bildung einer antiassyrischen Koalition. Im weiteren Bericht der Bibel demonstrierte Hiskia der Gesandtschaft seinen Reichtum, worauf ihn der Prophet Jesaja tadelte und den späteren Raub seiner Schätze durch die Babylonier vorhersagte. Die Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar II. , im Jahre 586 v. Chr. , wird von einigen Historikern in Zusammenhang mit der Prophezeiung gebracht.

Eine aufgefundene Schrift, die die Pflanzen des Heilkräutergartens des Königs aufzählt, ist bedeutsam für die Garten- und Medizingeschichte. So weiß man aus dieser Schrift z.B., dass Portulak von den Babyloniern als Heilmittel verwendet wurde.