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Notker I.

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Notker Balbulus

Notker I. von St. Gallen, auch Notker Balbulus (dt. Notker der Stammler) genannt (* um 840 in Heligau oder Jonschwil; † 6. April 912 in der Fürstabtei St. Gallen) war ein bedeutender Gelehrter und Dichter der karolingischen Zeit. Sein Leben wird von Ekkehard IV. in dessen Casus sancti Galli geschildert.

Werk

Notkers 883 entstandene Gesta Karoli Magni gelten als eines der schönsten Erzählbücher des deutschen Mittelalters. Von ihm sind auch eine Vita sancti Galli und ein Sermo sancti Galli, die Märtyrergeschichte De sancto Stephano (um 883) die theologische Schrift notatio und ein Musterbuch für Briefe und Urkunden erhalten. Außerdem verfasste er Gelegenheitsgedichte und geistliche Hymnen. Mit seinen vierzig lateinischen Sequenzen (Liber hymnorum, um 884), die er (teilweise) auch selbst vertonte, wurde er zum wichtigsten geistlichen Lyriker der mittellateinischen Literatur. Ihm wurde die Antiphon Media vita in morte sumus zugeschrieben. Der Legende nach soll er sie gedichtet haben, als er sah, in welcher Gefahr Bauleute beim Bau einer Brücke über einen Abgrund schwebten. Die Antiphon ist aber wahrscheinlich schon um das Jahr 750 in Frankreich entstanden.

Literatur

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