Cluj-Napoca
Cluj-Napoca (dt. Klausenburg, ung. Kolozsvár) ist die Hauptstadt des rumänischen Kreises Cluj in Siebenbürgen, und die drittgrößte Stadt Rumäniens mit ca. 321000 Einwohner (Stand 2002).
Klausenburg — Zentrum
Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert von deutschen Siedlern, den Siebenbürger Sachsen am Ufer des Flusses Some#&351; erbaut. Das zu Zeit der römischen Kolonisation (2.-3. Jh.) gegründete Munizipium Napoca war während der Völkerwanderungszeit zerstört worden. Als die ehemals zweitgößte Stadt im Königreich Ungarn, ist Klausenburg heute das kulturelle Zentrum der ungarischen Minderheit. Unter anderem wurde hier Matthias Corvinus, König von Ungarn, geboren.
Von 1790 bis 1867 war Klausenburg Hauptstadt des Großfürstentums Siebenbürgen. Heute ist es eines der wichtigsten kulturellen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zentren Rumäniens und ist aus historischen Gründen vor das kulturelle Zentrum der ungarischen Minderheit in Rumänien. Von den 6 staatlichen Universitäten der Stadt ist die Babeş-Bolyai-Universität Cluj eine der wichtigsten in Ost- und Mitteleuropa.
Im Laufe der Zeit sind einige architektonisch schöne Gebäude, wie die St. Michaels Kathedrale, das Nationaltheater, der Banffypalast und die alte Burg entstanden. Bekannt ist auch der botanische Garten der Universität. In den letzten Jahren sind viele Hochhäuser gebaut worden, vor allem von Banken (Regionalstelle der Rumänischen Bank für Entwicklung, Rumänische Commerzbank oder der Hauptsitz der Banca Transilvania). Dank der zunehmenden Bedeutung als Handelszentrum sind neben Banken auch vermehrt bekannte internationale Geschäfte zu finden.
Die zwischen Budapest und Bukarest geplante Autobahn wird entlang der Route der jetzigen E60 auch an Klausenburg vorbeigeführt. Vom internationalen Flughafen kann man in Direktflügen Bukarest, Timisoara, Frankfurt, Wien, Budapest, Mailand, Bologna und demnächst Prag erreichen.