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Gustave Abel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Gustave Antoine Abel (* 8. November 1901 in Metz; † 16. Juli 1988 in Salzburg) war ein österreichischer Höhlenforscher.

Biographie

In Metz/Lothringen geboren kam er schon in frühester Jugend nach Salzburg und zeigte sein Interesse an der Höhlenforschung, die für ihn zum Lebensinhalt werden sollte. Seine Tätigkeit beschränkte sich nicht nur auf Österreich sondern umfaßte den gesamten europäischen Raum. Über 200 Pläne nach eigenen Vermessungen, zahllose Befahrungsberichte und Höhlenfotos belegen seine Tätigkeit.

Aus seinen zahlreichen Expeditionen sind hier einige herausgegriffen:
Tennengebirge: Eisriesenwelt, Eiskogelhöhle, Brunneckerhöhle, Frauenofen, Winnerfallhöhle, Grießkessel-Eishöhle
Untersberg: Salzburgerschacht, Fürstenbrunner-Quellhöhle, Großer Eiskeller, Windlöcher, Gamslöcher
Hagengebirge: Tantalhöhle, Scheukofen, Brunnloch, Bärenhöhle

Über Jahre hindurch hat Gustave Abel mit dem Institut für Höhlenforschung in Wien die Grabungen in der Schlenken-Durchgangshöhle, einer steinzeitlichen Jagdstation, organisiert und sich auch aktiv beteiligt. In Zusammenarbeit mit dem Haus der Natur in Salzburg wurde eine eigene Höhlenabteilung eingerichtet.

Er sammelte auch wertvolle Daten bei Fledermausberingungen in Höhlen und aufgelassenen Stollenanlagen. Durch diese Arbeit konnten Aufschlüsse über die Lebenserwartung dieser Tiere gewonnen werden.

Bereits 1934 hat er ein Höhlenkennziffern-System entwickelt und damit den Grundstein eines Höhlenkatasters entwickelt, welches später nach entsprechenden Ergänzungen und Anpassungen durch den Verband Österreichischer Höhlenforscher die Höhlenkennzeichnung aller Höhlen gestattete.

Werke

  • Gustave Abel: Im Reich der Höhlen; Umschlagzeichnung: Karlheinz Dobsky - Lux-Lesebogen 67 - Natur- und Kulturkundliche Hefte

Quellen

  • Albert Ausobsky: in dankbarem Gedenken unserem Altobmann Gustave Antoine Abel, Atlantis 2/88