Völkermord an den Armeniern
Der Völkermord an den Armeniern wurde Anfang des 20. Jahrhunderts begangen, als im Zusammenhang mit dem armenischen Unabhängigkeitskampf und dem Ersten Weltkrieg eine große Zahl von Armeniern im Osmanischen Reich, aus dem die heutige Republik Türkei entstand, getötet wurden. Im engeren Sinn versteht man unter diesem Begriff die Morde in den Jahren von 1915 bis 1917.
Bei den größten Massakern und auf den Todesmärschen 1915–1917 kamen je nach Schätzung etwa 300.000[1] bis zu etwa 1,5 Millionen[2] Armenier um. Die Angaben zu den Opferzahlen der Übergriffe in den beiden vorausgehenden Jahrzehnten schwanken zwischen Zehntausenden und Hunderttausenden Armeniern.[3]
Während viele Armenier die Vertreibungen und Massaker als ungesühntes Unrecht empfinden und seit Jahrzehnten eine angemessene Erinnerung fordern, bezeichnet die offizielle türkische Sichtweise die Deportationen als „kriegsbedingte Sicherheitsmaßnahme“. Die Todesfälle führt sie auf die Umstände und auf Übergriffe zurück[4] und legt den Fokus auf armenische Übergriffe.[5]
Vorgeschichte
Demographie und Gesellschaftsstruktur
Die Armenier bildeten nach den Griechen die zweitgrößte christliche Minderheit im Osmanischen Reich.[6] Die Bevölkerungsgruppen waren nach ihrer Religionszugehörigkeit in Millets organisiert.[7] Die Armenier galten aus osmanischer Sicht traditionell als „loyale Nation“ (Osmanisch: millet-i sādiqa). Um 1800 lebten die Armenier mehrheitlich unter osmanischer Herrschaft. Im Osmanischen Reich siedelten sie hauptsächlich
- im heutigen Ostanatolien – im Gebiet von Erzurum, Kars, Van und Diyarbakir
- in Kilikien bei Adana und Maraş
- in den osmanischen Metropolen Alexandrien, Smyrna (İzmir) und vor allem in Konstantinopel.
Vor dem Ersten Weltkrieg lag die Zahl der anatolischen Armenier bei 1.700.000 Personen. Das entsprach ungefähr 10 Prozent der dortigen Gesamtbevölkerung. In keiner der Provinzen übertraf ihre Zahl die der Muslime. Als Minderheit waren sie jedoch unübersehbar.[6] Die türkische Regierung gab (später) die Zahl mit 1.300.000 an.[8] Das armenisch-apostolische Patriarchat in Konstantinopel bezifferte nach einer Volkszählung, die es 1913/14 in seinen Gemeinden durchführen ließ, die armenisch-apostolische Bevölkerung im Osmanischen Reich dagegen auf knapp 2.000.000.[9]
Nationalismus im Osmanischen Reich
Im 19. Jahrhundert wuchs im Osmanischen Reich, wie in vielen europäischen Ländern, das Nationalbewusstsein seiner Völker und Ethnien. In diesem Zeitraum entstanden auch armenische Parteien, darunter 1885 die revolutionäre Armenakan-Partei in Van, 1887 die revolutionäre Huntschak-Partei und 1890 die Daschnak-Partei, die den Volkskrieg gegen die Osmanische Regierung propagierte.[10] Die Daschnak wurde als alle bis zu diesem Zeitpunkt existierenden revolutionären Kräfte vereinigende Organisation gegründet, von der sich die Huntschak allerdings bald darauf wieder löste. Als sich die Huntschak 1896 in zwei verfeindete Lager spaltete, nahm ihre Effektivität ab. Für die Folgezeit war die Daschnak der Hauptakteur der revolutionären Bewegung der armenischen Gemeinde.[11] Das im Niedergang befindliche, multiethnische Osmanische Reich, damals oft als „Kranker Mann am Bosporus“ bezeichnet, versuchte in der Tanzimat-Periode (1839–1879) den Staat durch Übernahme westlicher Konzepte zu reformieren. Zunehmend wurde die Notwendigkeit von Reformen auch von den europäischen Mächten, die dabei allerdings eigene Interessen verfolgten, angemahnt[6] und auf dem Berliner Kongress (1878) halbherzig festgeschrieben.[12] Insbesondere Russland versuchte im Rahmen seiner Expansionspolitik, die anatolischen Armenier für die Destabilisierung des Osmanischen Reiches einzusetzen.[6] Eine Gleichstellung von türkischen Muslimen und christlichen Minderheiten wurde jedoch bis zum Sturz des Sultans Abdülhamid II. (1908) nicht realisiert; die in Artikel 61 in Berlin für die Armenier vereinbarten Reformen wurden nicht umgesetzt, sondern führten zu einer Verschlimmerung der Lage der Armenier.[13]
In der Folge der Reformbestrebungen entstand die jungtürkische Bewegung, die 1908 die Macht übernahm. Die Jungtürken versuchten zu Beginn ihrer Regierung 1908/09, eine parlamentarisch-konstitutionelle Regierung im Osmanischen Reich einzurichten, die auch die Mitbestimmungs- oder Autonomiebestrebungen christlicher und nichttürkischer islamischer Minderheiten im Vielvölkerstaat der Osmanen einzubinden versuchte. Doch immer mehr setzten sich bei ihnen türkisch-nationalistische und sogar turko-rassistische Vorstellungen durch. Insbesondere Enver Paşa strebte nach der Errichtung eines Großtürkischen „Turanischen“ Reiches unter Einbeziehung Aserbaidschans, Usbekistans, Turkmenistans und sogar von Teilen Chinas.[14]
Massaker von 1894 und 1896
Der wachsende Nationalismus führte zu Spannungen zwischen Armeniern und Kurden, die vielfach dieselben Gebiete bewohnten. Zunehmend wurden Armenier von Kurden verfolgt.[15] Die hohe Steuerlast lieferte Anlässe zu Aufruhr und verstärkte armenische Unabhängigkeitsbestrebungen. Einige Armenier organisierten sich in Geheimgesellschaften und armenische Terroristen ermordeten zwischen 1890 und 1897 osmanische Beamte.[16]
Im Jahre 1894 erhoben sich Armenier in Sasun (Vilayet Bitlis), in einer entlegenen Region südwestlich des Vansees. Dabei wurden sie von Aktivisten der revolutionären Huntschak-Bewegung angestiftet.[6] Die Revolte erfasste 25 Dörfer. Lokale Truppen schlugen den Aufstand blutig nieder und töteten zwischen 900 und 4.000 Armenier.[3]
Im Jahre 1895 schlug ein Mob in Konstantinopel öffentliche, von der Huntschak-Partei organisierte Proteste nieder. Die Behörden schritten nicht ein.[6]
Im Februar 1896 wurde der Armenieraufstand in Zeytun/Ulnia, dem heutigen Süleymanlı bei Maraş, durch Vermittlung der Großmächte nach monatelangen Kämpfen beendet.[6]
Am 26. August 1896 besetzten armenische Revolutionäre der Daschnak-Partei gewaltsam die Ottomanische Bank in Konstantinopel, um Autonomie für die armenischen Provinzen unter der Aufsicht europäischer Mächte, Freilassung armenischer Gefangener und die Rückgabe beschlagnahmten Eigentums durchzusetzen. Ihre Forderungen wurden nicht erfüllt, sie konnten aber freien Abzug erreichen.[17][18] Als Reaktion auf diesen Zwischenfall gab es in Konstantinopel zahlreiche Auseinandersetzungen zwischen der muslimischen und armenischen Bevölkerung mit Gewalt und Gegengewalt, bei der neben Zivilisten 120 Soldaten getötet worden sein sollen. Die Regierung nahm rund 300 Muslime fest und brachte die verantwortlichen Armenier und Muslime vor ein Sondergericht.[19]
Zeit von 1896 bis 1915
Die Lage blieb auch weiterhin angespannt. Es gab allerdings auch Beispiele gemeinsamen armenisch-türkischen Protests gegen die Steuerpolitik der Hohen Pforte.[6] Im Juli 1905 verübten armenische Terroristen einen Anschlag auf Sultan Abdülhamid II. Dabei kamen 28 Menschen zu Tode. Der Sultan blieb unverletzt.[20]
Auch nach der Absetzung von Sultan Abdülhamid II. kehrten keine stabilen Verhältnisse ein. 1909 wurden während eines Aufstandes gegen die seit 1908 regierenden Jungtürken im kilikischen Adana und in den umliegenden Gebieten mehr als 25.000 Armenier von Aufständischen als angebliche Unterstützer der neuen Regierung ermordet. In Reichweite befindliche Kriegsschiffe Englands, Frankreichs, Italiens, Österreichs, Russlands, Deutschlands und der USA, die die Massaker hätten verhindern können, schritten nicht ein.[21] Die Konstantinopeler Regierung ließ zur Bestrafung der Schuldigen 127 Muslime und 7 Armenier hinrichten.[6]
Genozid von 1915

Im Ersten Weltkrieg (1914–1918) kämpfte das Osmanische Reich auf der Seite der Mittelmächte gegen die Entente, zu der auch Russland gehörte. Im russisch-türkischen Konflikt im Kaukasus unterstützte eine Minderheit der Armenier in der Hoffnung auf Unabhängigkeit die russische Seite; es gab auf russischer Seite armenische Freiwilligenbataillone.[22]
Nach dem Scheitern der türkischen Offensive gegen Russland im Januar 1915 und dem Beginn von Operationen und Anwerbungen armenischer Kämpfer hinter den türkischen Linien machte die Staatsführung des Osmanischen Reiches die Armenier für die militärischen Probleme in Ostanatolien verantwortlich. Ernst Jäckh, Leiter der „Zentralstelle für Auslandsdienste“ im Auswärtigen Amt, schrieb im Oktober 1915, sich auf den Kriegsminister Enver Paşa beziehend:
„In der armenischen Frage stellt sich Enver immer mehr auf den Standpunkt der notwendigen Sicherung des Türkischen Reiches gegen eine armenische Revolution, die im Rücken der türkischen Truppen ausgebrochen war.[23]“
Das jungtürkische „Komitee für Einheit und Fortschritt“ (İttihad ve Terakki Cemiyeti) beschloss die Vernichtung der Armenier und reorganisierte dafür die hauptsächlich aus Kurden, freigelassenen Strafgefangenen und Flüchtlingen aus dem Balkan und Kaukasusgebiet bestehenden Banden (Çete), die möglicherweise der Spezialeinheit Teşkilat-ı Mahsusa zugerechnet werden müssen.[24] Die armenischen Soldaten der türkischen Armeen wurden entwaffnet, dann teilweise getötet und teilweise in Arbeitsbataillonen zusammengefasst. Wenig später wurden mehrere dieser Bataillone hingerichtet.[25]
Die ersten Deportationen geschahen in Anatolien bereits im Februar und April, also vor dem eigentlichen Deportationsgesetz vom 27. Mai 1915. Sie verfolgten noch nicht das planmäßige Ziel der Vernichtung. Diese Deportationen aus Adana, Zeytun und Dörtyol führten ins Landesinnere.[26]
Im April 1915 erhoben sich die Armenier in Van und ließen sich nach erfolgreichem Widerstand „zahlreiche Schandtaten gegen die wehrlose muslimische Bevölkerung zuschulden kommen“.[22] Dieser Aufstand galt der Zentralregierung ebenso wie die revolutionäre Gewalt der Huntschak-Aktivisten als Rechtfertigung für ihr Vorgehen. Die armenisch-sozialistische Huntschak-Partei praktizierte indes die Beseitigung all jener armenischen und nichtarmenischen Repräsentanten, die ihren Zielen im Wege standen, und wollte damit staatliche Repressionen gegen die armenische Bevölkerung provozieren, um insbesondere Russland zum Eingreifen zu bewegen.[22][27] Ferner gab es die sogenannten armenischen Fedayin, die von Persien oder Russland aus „in ganz Armenien Schrecken bei Türken und Kurden“ verbreiteten.[28]
Im April und im Juni 1915 erfolgten Razzien gegen die armenische Elite in Konstantinopel. Die treibende Kraft dahinter war Innenminister Talat Bey, der spätere Großwesir Talat Paşa. Er setzte sich gegen den Widerstand von Kollegen, die internationale Verwicklungen befürchteten, für die Entfernung der Armenier aus der Hauptstadt ein.[29] Am 24. und 25. April 1915 wurden zunächst 235 Personen verhaftet.[30][31] Laut offizieller Darstellung vom 24. Mai 1915 betrug die Zahl der Verhafteten schließlich 2345.[32] In den Akten des Auswärtigen Amtes des Deutschen Reiches werden weitere Verhaftungen und Deportationen von Armeniern Konstantinopels erwähnt und teilweise in Einzelheiten beschrieben.[33] [34] Sie geschahen im Laufe des Jahres 1915 entgegen der Versicherung der osmanischen Regierung, die Armenier Konstantinopels zu schonen.[35]
Am 27. Mai 1915 wurde von der Regierung ein Deportationsgesetz erlassen. Mit diesem Gesetz wurden die Sicherheitskräfte angewiesen, die Armenier einzeln oder insgesamt zu deportieren. Die Armee wurde verpflichtet und beaufragt, Opposition oder bewaffneten Widerstand gegen Befehle der Regierung, gegen die Landesverteidigung oder gegen die öffentliche Ordnung unverzüglich mit militärischer Gewalt in härtester Form „zur Raison zu bringen“ und Übertretungen und Widerstand von „Grund auf zu vernichten“.[36] Im Einzelnen liegen Berichte darüber vor, dass Grundstücke von Deportierten per Gesetz zwangsübertragen, Barmittel und zurückgelassene bewegliche Habe „vereinnahmt“ wurden.[37] Es sind keine Fälle bekannt, in denen den Deportierten Kompensation für die Enteigung gezahlt wurde.[38] In Häusern verbliebene Möbel und Gegenstände wurden geplündert.[39] Vielfach wurden Gold und Schmuck unterwegs geraubt.[40]
Im Juni 1915 schrieb der deutsche Botschafter Wangenheim aus Konstantinopel an den deutschen Reichskanzler Bethmann Hollweg:
„Daß die Verbannung der Armenier nicht allein durch militärische Rücksichten motiviert ist, liegt zutage. Der Minister des Innern Talaat Bey hat sich hierüber kürzlich gegenüber dem zur Zeit bei der Kaiserlichen Botschaft beschäftigten Dr. Mordtmann ohne Rückhalt dahin ausgesprochen „daß die Pforte den Weltkrieg dazu benutzen wollte, um mit ihren inneren Feinden - den einheimischen Christen - gründlich aufzuräumen, ohne dabei durch die diplomatische Intervention des Auslandes gestört zu werden; das sei auch im Interesse der mit der Türkei verbündeten Deutschen, da die Türkei auf diese Weise gestärkt würde.“[41]“
Ebenfalls im Juni berichtete der Generalkonsul in Konstantinopel Mordtmann:
„Das läßt sich nicht mehr durch militärische Rücksichten rechtfertigen; es handelt sich vielmehr, wie mir Talaat bej vor einigen Wochen sagte, darum die Armenier zu vernichten.[42]“
Bis in den Juli des Jahres 1915 hinein wurden die meisten Armenier zunächst in ihren Hauptsiedlungsgebieten an einigen Orten konzentriert, überwiegend in den Hauptstädten der betroffenen Vilayets.[43] Sie wurden entweder gleich dort von türkischen Polizisten und Soldaten oder kurdischen Hilfstruppen ermordet[44] oder auf Befehl Talats ab dem 27. Mai 1915 auf Todesmärsche über unwegsames Gebirge Richtung Aleppo geschickt. Dabei ging es nicht nur um eine Umsiedlung. Max Erwin von Scheubner-Richter, der damalige deutsche Vizekonsul in Erzurum, berichtete dazu Ende Juli 1915 in einem Schreiben an den Botschafter Wangenheim:
„Von den Anhaengern letzterer [i.e. der 'schrofferen Richtung'] wird uebrigens unumwunden zugegeben, dass das Endziel ihres Vorgehens gegen die Armenier die gaenzliche Ausrottung derselben in der Tuerkei ist. Nach dem Kriege werden wir „keine Armenier mehr in der Türkei haben“ ist der wörtliche Ausspruch einer maßgebenden Persoenlichkeit. Soweit sich dieses Ziel nicht durch die verschiedenen Massakers erreichen lässt, hofft man, dass Entbehrungen der langen Wanderung bis Mesopotamien und das ungewohnte Klima dort ein Uebriges tun werden. Diese Loesung der Armenierfrage scheint den Anhaengern der schroffen Richtung, zu der fast alle Militär- und Regierungsbeamte gehoeren, eine ideale zu sein. Das tuerkische Volk selbst ist mit dieser Loesung der Armenierfrage keineswegs einverstanden und empfindet schon jetzt schwer die infolge der Vertreibung der Armenier ueber das Land hier hereinbrechenden wirtschaftlichen Not.[45]“
Ende August 1915 verkündete Talat den Abschluss der „Maßnahmen“ gegen die Armenier: "La question arménienne n'existe plus."[46]. Möglicherweise fiel diese Äußerung im Bestreben, den Beweis zu liefern, „daß die Zentralregierung ernstlich bemüht ist, den im Innern vorgekommenen Ausschreitungen gegen die Armenier ein Ende zu machen“. Die deutschen Diplomaten schenkten diesen Beteuerungen allerdings wenig oder keinen Glauben.[47] Ernst Jäckh, Leiter der „Zentralstelle für Auslandsdienste“ im Auswärtigen Amt, erklärte im Oktober 1915 zur Rolle Talats:
- „Talaat freilich machte keinen Hehl daraus, dass er die Vernichtung des armenischen Volkes als eine politische Erleichterung begrüße.“ [48][49]
Talat stand damit laut Jäckh im Widerspruch zum Finanzminister Mehmet Cavit Bey und zum Herausgeber der regierungstreuen Zeitung „Tanin“, Hüseyin Cahit Yalçın: „Dschawid und Hussein Dschahid opponierten immer energisch gegen diese armenische Politik, ersterer besonders aus wirtschaftlichen Erwägungen.“[50] Hüseyin Cahit Yalçın war allerdings später der Meinung, dass diejenigen, die die Deportationen befohlen und ausgeführt hatten, damit die Türkei gerettet hätten.[51]
Abdulahad Nuri, ein hoher Deportationsoffizier, bekräftigte später laut Gerichtsakten, Talat habe ihm erklärt, die Deportationen verfolgten den Zweck der Vernichtung. [52][53] Beim Yozgat-Verfahren wurden am 22. Februar 1919 zwölf Telegramme verlesen. In diesen Telegrammen wurde die Aussage Nuris, dass die Vernichtung das Ziel der Deportation sei, mehrfach bestätigt.[54] Der später im Bayburt-Verfahren wegen seiner Beteiligung am Völkermord hingerichtete Landrat Nuri sagte später vor Gericht aus, er habe den geheimen Befehl erhalten, keinen Armenier am Leben zu lassen.[55] General Vehip Pascha, Oberkommandierender der 3. Armee erklärte nach dem Krieg vor der sogenannten Mazhar-Kommission:
„Die Deportationen der Armenier wurden im völligen Widerspruch zur Menschlichkeit, Zivilisation und behördlichen Ehre durchgeführt. Die Massaker und die Ausrottung der Armenier, der Raub und die Plünderung ihres Eigentums waren das Resultat von Entscheidungen, die vom Zentralkomitee des Komitees für Einheit und Fortschritt ausgingen.[22]“
Die Deportationen wiesen überall dasselbe Grundmuster auf: Entwaffnung, Ausschaltung der wehrfähigen Männer, Liquidierung der lokalen Führung, Enteignung, Todesmärsche und Massaker. [56] Maßnahmen zur Wiederansiedlung wurden nicht getroffen, alle Angebote anderer Staaten, den Deportierten während der Märsche oder am Zielort humanitäre Hilfe zu leisten, lehnte Konstantinopel strikt ab.[57] Es existiert kein Beweis, dass den Deportierten am Zielort Land zugewiesen wurde oder ihnen andere Güter zur Verfügung gestellt wurden.[58]Çerkez Hasan (Hasan, der Tscherkesse), ein osmanischer Offizier, der für die Wiederansiedlung der Armenier in der syrischen und irakischen Wüste verantwortlich war, trat im Jahre 1915 zurück, als ihm klar wurde, dass das Ziel nicht die Wiederansiedlung, sondern die Vernichtung war.[59] Die Zentralregierung ergriff harte Maßnahmen gegen Gouverneure und Landräte, die sich den Deportationsbefehlen widersetzten. Die Gouverneure von Ankara, Kastamonu und Yozgat wurden abgesetzt.[60]. Der Gouverneur Ankaras, Mazhar Bey, berichtete später, der Grund seiner Absetzung, sei seine Weigerung gewesen, den mündlich übergebenen Befehl des Innenministers, die Armenier während der Deportation zu töten.[61] Die Landräte von Lice, Midyat, Diyarbakir[62] und Beşiri sowie die Gouverneure von Basra und Müntefak wurden aus diesem Grunde ermordet oder hingerichtet.[63]
Militärische Erfordernisse für die Deportationen scheiden aus, da der Verdacht auf Zusammenarbeit mit dem Feind sich nicht auf Frauen und Kinder und frontferne Armenier erstrecken konnte, die zudem direkt in die Kriegszone deportiert wurden.[64] Die Deportationen betrafen ferner nahezu die gesamte armenische Zivilbevölkerung Anatoliens[65][66], die sich im Allgemeinen ruhig verhielt.[67] Sie waren auch nicht die Folge eines Bürgerkrieges, da es keine zentral orchestrierte landesweite Rebellion der Armenier gab.[22]
Allen Beteiligten und Verantwortlichen muss klar gewesen sein, dass die „Delokalisierung“ (Osmanisch tehcîr oder teb'îd, تهجير oder تبعيد) unter den Bedingungen von 1915/16 einem Todesurteil sehr nahe kommen musste.[6] In den schließlich erreichten Lagern im heutigen Syrien starben die Armenier mangels Versorgung durch Auszehrung und Seuchen,[22] sofern sie nicht unterwegs durch Angriffe kurdischer Stämme ums Leben kamen.[68] Nach Darstellung des deutschen Offiziers im Dienste der osmanischen Armee und Augenzeugen der Ereignisse, Rafael de Nogales, wurden die Armenier in den Todeszügen mancherorts von Zivilisten beschützt und versteckt. An anderen Orten musste die Gendarmerie die Kolonne vor Angriffen der Bevölkerung schützen.[69] Auch beteiligten „türkische Polizisten, Gendarmen und Soldaten“ sich „teils auf Befehl ihrer Vorgesetzten, teils eigenmächtig, an der Tötung der Ausgesiedelten“.[70]
Augenzeugenberichte über die Geschehnisse bei den inhumanen Deportationen sind beispielsweise in deutschen diplomatischen Aktenstücken erfasst und von Lepsius 1919[71] und Gust 2005[72] veröffentlicht worden.
In den folgenden zwei Jahren wurden nach und nach auch die in den westanatolischen Provinzen lebenden Armenier – mit Ausnahme von Konstantinopel und Smyrna, wo sich der deutsche General Liman von Sanders unter Androhung von militärischen Gegenmaßnahmen gegen die Deportationen und Massaker stellte [73] – deportiert oder ermordet.
Je nach Schätzung kamen etwa 300.000[1] bis 1.500.000 Armenier ums Leben. Eine Kommission des osmanischen Innenministers bezifferte 1919 die Zahl der armenischen Opfer auf 800.000.[74] Hunderttausende Armenier, die den Völkermord überlebten, emigrierten.
Nachkriegszeit
1919-1921 fanden vor einem Militärgericht des Osmanischen Staates die Istanbuler Prozesse (Unionistenprozesse) statt. Erstmals in der Rechtsgeschichte wurde der Versuch unternommen, Staats- und Kriegsverbrechen auf Regierungsebene zu ahnden. Mit der Anklage von 31 Ministern der Kriegskabinette, die dem Komitee für Einheit und Fortschritt (Ittihat ve Terakki Cemiyeti), also den Jungtürken angehört hatten, und zahlreichen regionalen und lokalen Beamten, Offizieren und Funktionären wollte man die Hauptverantwortlichen des Völkermordes zur Rechenschaft ziehen. Unter den Angeklagten befanden sich unter anderem Talat Paşa (ehemaliger Innenminister und Großwesir), Enver Paşa (ehemaliger Kriegsminister) und Cemal Paşa (ehemaliger Marineminister). Diese entzogen sich dem Prozess und dem Urteil jedoch durch Flucht nach Deutschland und wurden in Abwesenheit zum Tode verurteilt.[75]
Der Großwesir Damat Ferid Paşa gestand am 11. Juni 1919 die Verbrechen öffentlich ein.[76] Spätere türkische Regierungen ließen den Begriff Völkermord nicht gelten und stellten die Ermordungen als Folgen von Kriegshandlungen dar, ohne sich davon zu distanzieren. Während andere westeuropäische Staaten auf eine Verurteilung des Völkermordes drängten, unterstützte die deutsche Regierung lange Zeit die Position der türkischen Führung. Eine Dokumentation des deutschen Geistlichen und Orientkenners Johannes Lepsius zum Völkermord an den Armeniern wurde im August 1916 von der Reichsregierung verboten.[77] Lepsius konnte jedoch nach dem Krieg eine Sammlung von aussagekräftigen, teilweise durch ihn, teilweise durch das Auswärtige Amt bearbeiteten und dabei verfälschten Aktenstücken des deutschen Auswärtigen Amtes publizieren,[71] die bis heute – vor allem in einer 2005 veröffentlichten, unverfälschten und ergänzten kritischen Auswahl [72] – eine der Hauptquellen für die Vorgänge ist. Die Bearbeitungen hatten hauptsächlich den Sinn, die deutsche Mitverantwortung und Mitschuld am Völkermord an den Armeniern zu vertuschen.[78]
Der amerikanische General Harbord berichtete, Mustafa Kemal sei im Oktober 1919 in einem Gespräch mit ihm von 800.000 Toten ausgegangen und habe eine harte Bestrafung der Täter befürwortet.[79] Mustafa Kemal hatte ein gespanntes Verhältnis zu den drei jungtürkischen Führern[80], die er auch als Hauptverantwortliche für die Deportationen nicht in den Reihen der türkischen Nationalbewegung sehen wollte.[81]
Am 24. April 1920 nahm Mustafa Kemal bei seiner Rede zur Eröffnung der Großen Türkischen Nationalversammlung in Ankara zum Vorschlag der Briten Stellung, die Massaker an Armeniern zu beenden:
„Der [...] Vorschlag sieht vor, im Innern des Landes keine Massaker an Armeniern zu verüben. Dass solche an Armeniern vorkamen, ist ausgeschlossen. Wir alle kennen unser Land. Auf welchem seiner Kontinente wurden oder werden Massaker an Armeniern verübt? Ich möchte nicht über die Phasen am Anfang des [1.] Weltkrieges sprechen, und ohnehin ist auch das, worüber die Entente-Staaten sprechen, selbstverständlich keine der Vergangenheit angehörende Schandtat. Mit ihrer Behauptung, dass derartige Katastrophen heute in unserem Land durchgeführt würden, forderten sie von uns, davon Abstand zu nehmen.[82][83]“
Nach dem Vertrag von Sèvres von 1920 war die Gründung eines unabhängigen armenischen Staates vorgesehen, dessen Grenzen der US-amerikanische Präsident Woodrow Wilson im Auftrag der Signatarmächte des Vertrages festlegte.[84] Das Osmanische Reich sollte aufgeteilt werden. Konstantinopel und die Meerengen kamen unter alliierte Kontrolle. Griechische Truppen besetzten 1919 Smyrna und rückten vom Westen ins Landesinnere vor. In Ankara formierte sich die türkische Nationalbewegung unter Mustafa Kemal, dem späteren Atatürk. Damit begann der Türkische Unabhängigkeitskrieg. Im Osten kam es nach schweren Kämpfen zwischen der türkischen Nationalbewegung und der armenischen Republik im Jahre 1920 zum Vertrag von Gümrü zwischen Ankara und Eriwan, bei dem der heutige Grenzverlauf festgelegt wurde. Das Ergebnis dieses Vertrages wurde 1921 nach dem Sieg der Roten Armee und der Gründung der Armenischen Sozialistischen Sowjetrepublik im Vertrag von Moskau bestätigt. Im Westen besiegten die türkischen Truppen in mehreren Etappen die griechische Invasionsarmee. Der Krieg endete mit der Niederlage der griechischen Truppen und der Gründung der Republik Türkei.
Am 15. März 1921 erschoss der armenische Student Soghomon Tehlirian im Berliner Exil den ehemaligen Innenminister Talat Paşa, einen der Hauptverantwortlichen für den Genozid.[85] Auch aufgrund der Darlegung der Geschehnisse in Armenien durch Augenzeugen (z. T. Überlebende wie Bischof Krikor Balakian) wurde der Täter aber vor Gericht freigesprochen.[85] Wie sich später herausstellte, war Tehlirian Mitglied eines armenischen Geheimbundes namens Nemesis, der Beteiligte an dem Völkermord ermordete.[86] Er hatte zuvor in Konstantinopel den armenischen Kollaborateur Harutiun Mugerditchian erschossen, der die Liste der am 24. April 1915 verhafteten Notabeln erstellt hatte.[86]
Am 31. März 1923 erklärte die Regierung Mustafa Kemals eine allgemeine Amnestie (Aff-ı Umumi) für die im Zusammenhang mit dem Völkermord Angeklagten.[87]
Folgen des Genozids
1. Ein Drittel der armenischen Nation wurde vernichtet.
2. Die Armenier wurden aus den sechs armenischen Provinzen Türkisch-Armeniens vertrieben. Die Region, die heute als Ost-Anatolien bekannt ist und hauptsächlich von Kurden bewohnt wird, ist ein international anerkannter Teil der Republik Türkei.
3. Die westarmenische, kulturelle Renaissance (Զարթօնք) mit den Zentren Konstantinopel und Smyrna erhielt ein abruptes Ende.
4. Die materiellen Verluste der Armenier sind unermesslich sei es in Form von Boden, Häusern, Kirchen, Klöstern, Schulen sowie die Zerstörung der historischen Monumente, Kunstwerke und beweglichen Eigentums.
5. Eine grosse armenische Diaspora wurde geschaffen mit Hunderttausenden von Armeniern verstreut über den Mittleren Osten, die Sowjetunion, die USA, Lateinamerika und Australien.
6. Die überlebenden Armenier waren schwer traumatisiert. [88]
Bewertung der Ereignisse
Bewertung in der Türkei
Die türkische Regierung wehrt sich bis heute gegen eine Bewertung der damaligen Vorgänge als Völkermord[5][89] und versucht mit wechselndem Erfolg, durch politischen Druck und Ausschlüsse bei internationalen Auftragsvergaben anderslautende Entschließungen und Veröffentlichungen zu beeinflussen.[90] Innertürkische Kritiker der offiziellen Sichtweise wie Orhan Pamuk müssen mit Verhaftungen und Strafandrohungen rechnen. Pamuk wurde der öffentlichen Verunglimpfung des Türkentums angeklagt, weil er im Februar 2005 in einem Interview mit dem Zürcher Tages-Anzeiger offen über die Ereignisse gesprochen hatte. Das Verfahren wurde aber aus formalen Gründen eingestellt.[91]
Das dem Minister Hüseyin Çelik unterstehende türkische Erziehungsministerium veranlasste am 14. April 2003 mit einem Rundschreiben die Schüler aller Primar- und Sekundarschulen dazu, an einem Aufsatzwettbewerb gegen die „haltlosen Völkermord-Behauptungen“ der Armenier, Pontosgriechen sowie Syrisch-Orthodoxen mitzuwirken.[92]
Die türkische Leugnung des Genozids bedeutet nicht die grundsätzliche Leugnung Hunderttausender Toter. Die Türkei geht von ca. 300.000[1] armenischen Opfern aus und betrachtet die Deportationen als Notmaßnahme eines Staates, der um seine Existenz bangen musste und sich der Loyalität seiner armenischen Untertanen nicht sicher gewesen sei.[93] Manche türkischen Wissenschaftler verneinen eine vorsätzliche und geplante Vernichtung und vertreten den Standpunkt, dass diese historisch nicht belegt sei.[94] Die vielen Toten schreibt die offizielle türkische Historiographie Überfällen, Hunger und Seuchen zu und verweist auf die bürgerkriegsähnlichen Zustände[95], bei denen auch 570.000 Türken umgekommen seien.[96] Manche türkischen Wissenschaftler betrachten die kontrovers diskutierten Andonian-Dokumente[97] als Fälschung.[98] Toynbees Blue Book und die Memoiren des amerikanischen Botschafters Morgenthau bewerten sie als parteiisch.[99][100] Zudem bemängeln sie die Beweisaufnahme der Istanbuler Prozesse[101] und machen geltend, dass es eine Reihe von jungtürkischen Erlassen gab, die Deportierten gut zu behandeln.[102] Einzelne nicht-türkische Wissenschaftler wie Justin McCarthy,[103] Roderic Davison, J. C. Hurewitz, Bernard Lewis, Guenter Lewy, Heath Lowry, Andrew Mango, Stanford Shaw und Norman Stone stufen die Ereignisse ebenso nicht als Völkermord ein.
Die türkische Seite verwendet für die Ereignisse Termini wie Ermeni soykırımı iddiaları („Behaupteter Völkermord an den Armeniern“) und Sözde ermeni soykırımı („Angeblicher Völkermord an den Armeniern“).
Bewertung durch die Staatengemeinschaft
Seit 1965 haben Regierungen und Parlamente einiger Staaten den Völkermord an den Armeniern durch den osmanischen Staat in Resolutionen, Beschlüssen oder Gesetzen entsprechend der UN-Völkermordkonvention von 1948 als Genozid bewertet. (u. a. Argentinien, Belgien, Griechenland, Italien, Kanada, Niederlande, Russland, Schweden, Schweiz, die Slowakei, Uruguay und Zypern).[104][105][106] Andere Staaten (u.a. Dänemark, Bulgarien, Georgien und Aserbaidschan) hingegen lehnen eine Kategorisierung als Völkermord ab.[107][108][109]
Die Regierung des Vereinigten Königreichs verurteilte die Verbrechen, sah aber die Kriterien für eine Einstufung als Völkermord gemäß der UN-Völkermordkonvention als nicht gegeben an.[110]
Die Türkei wirft Ländern wie Frankreich und Russland vor, Parlamentsbeschlüsse zu erlassen, ohne auf die eigene grausame Vergangenheit mit vielen Völkermorden zu blicken.[111] Als beispielsweise die Französische Nationalversammlung 2001 eine Resolution verabschiedete, welche die Leugnung des Völkermords (in Frankreich unter dem Begriff Negationismus diskutiert) unter Strafe stellen sollte, kam es zu schweren diplomatischen Auseinandersetzungen und wirtschaftlichen Boykotten durch die Regierung in Ankara.[90]
In Frankreich wurde am 12. Oktober 2006 ein von der Sozialistischen Partei (PS) eingebrachter Gesetzentwurf von der französischen Nationalversammlung mit großer Mehrheit angenommen. Sollte dieser Gesetzentwurf auch den Senat passieren, so wird die Leugnung des Völkermordes an den Armeniern analog zur Holocaustleugnung in Frankreich in Zukunft mit einer Gefängnisstrafe bis zu einem Jahr und einer Geldstrafe bis zu 45.000 Euro bestraft.[112]
Der Deutsche Bundestag debattierte in seiner Sitzung vom 24. April 2005 erstmals eine von CDU/CSU vorgelegte Entschließung, die die Türkei aufforderte, sich zu ihrer historischen Verantwortung für die Massaker an armenischen Christen im Osmanischen Reich zu bekennen. Der Begriff „Völkermord“ wird im Antrag vermieden. Dieser Antrag wurde am 15. Juli 2005 vom Deutschen Bundestag ohne Gegenstimme verabschiedet. Als Begründung des Antrages wurde auf über 1 Million Opfer verwiesen und angeführt, dass zahlreiche unabhängige Historiker, Parlamente und internationale Organisationen die Vertreibung und Vernichtung der Armenier als Völkermord bezeichnen würden.[113]
Das Europäische Parlament hat mit den Beschlüssen vom 18. Juni 1987 und 15. November 2001 die Anerkennung des Völkermordes durch den heutigen türkischen Staat zu einer Voraussetzung des EU-Beitritts der Türkei erklärt und am 28. Februar 2002 in einer weiteren Beschlussfassung die Türkei zur Einhaltung dieser Vorgabe gemahnt.[114]
In den Vereinigten Staaten dauert eine Diskussion über die Einschätzung der Massaker seit Jahren an. Ein erster Versuch des Kongresses, die Geschehnisse offiziell als Völkermord anzuerkennen, scheiterte im Jahr 2000 am Widerstand von Präsident Bill Clinton. Am 10. Oktober 2007 hat der Auswärtige Ausschuss des Repräsentantenhauses mehrheitlich einer Resolution zugestimmt, die aussagt, dass die Verfolgung und Vertreibung von Armeniern im Osmanischen Reich im Ersten Weltkrieg als „Völkermord“ eingestuft werden soll.[115] Die Resolution soll nun dem Repräsentantenhaus vorgelegt werden. Eine ähnliche Erklärung wird auch im Senat vorbereitet. Sowohl Präsident Bush als auch das US-amerikanische Außenministerium kritisierten die Entscheidung und befürchteten eine Verschlechterung der Beziehungen zur Türkei.[116] So rief die Türkei einen Tag später ihren Botschafter aus den USA vorübergehend zurück.[117] Die Türkei hatte dem Kongressmitglied Robert L. Livingston 12 Mio. Dollar für Lobby-Arbeit gegen die Armenien-Resolution gezahlt.[118]
Israel verwendet die Begriffe Völkermord und Genozid in Bezug auf die Vorkommnisse von 1915/16 nicht.[119][120] 2001 sagte der jetzige Präsident und damalige Außenminister Israels, Shimon Peres, in einem Interview, die Armenier hätten zwar eine Tragödie durchlebt, jedoch keinen Völkermord.[121]
Wissenschaftliche Untersuchungen
Der Völkermord an den Armeniern ist von einer Vielzahl von international renommierten Wissenschaftlern erforscht worden. Sie kamen zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen, die den Völkermord bestätigen oder seine Anerkennung ablehnen. Nur wenige der diesbezüglichen Veröffentlichungen konnten unter Literatur und Quellen aufgenommen werden.
Die wissenschaftlichen Arbeiten stützen sich hauptsächlich auf folgende Grundlagen:
- Dokumente aus dem Politischen Archiv des deutschen Auswärtigen Amts. Sie stammen aus dem diplomatischen Archiv des (kriegsverbündeten) Deutschen Reichs und beinhalten die Berichte der deutschen Konsuln, Vizekonsuln und Wahlkonsuln in Trapezunt, Adana, Alexandrette, Mossul, Samsun, Erzurum, Aleppo und Täbris aber auch Berichte von zahllosen weiteren Zeitzeugen (Offizieren, Missionaren, Mitarbeitern der Bagdadbahn, Ärzten, Krankenschwestern, Journalisten, Ingenieuren usw.).[122][72] Diese Berichte waren nicht für die Öffentlichkeit bestimmt und unterlagen verschiedenen Geheimhaltungsstufen. Die berichterstattenden Diplomaten gerieten mit ihren Positionen fast durchweg in Widerspruch zu ihren Vorgesetzten in Berlin.
- Dokumente aus den Archiven Österreich-Ungarns, die im Österreichischen Staatsarchiv, Wien lagern.[123][124] Zum Haus-, Hof- und Staatsarchiv gehört das Gesandtschaftsarchiv Konstantinopel, das Dokumente zu Armenischen Fragen und Reformen, zu den Armenischen Unruhen 1895-1911 und zu Internationalen Verhandlungen über die Reformen in Armenien, Juni 1913 bis Juli 1914 enthält. Das Politischen Archiv bietet Dokumente zu Türkei 1915-1918[125]
- Dokumente aus den USA: im Nationalarchiv, Washington eine Record Group zu International Affairs of Turkey, 1910-1929,[126] Mikrofilme der Armenian National Delegation Papers, 1912-1924[125][127], Augenzeugenberichte US-amerikanischer Botschafter und Konsuln[128][129][130]
- Augenzeugenberichte von im osmanischen Reich tätigen Missionaren[131][132][133][134][135][136] (u. a. aus Dänemark, Schweiz, Holland) und weiteren Zeitzeugen.[137][138][139][140]
- Zeugnisse von Überlebenden[141][142][143][144] (einige Hundert wurden z. B. auf Video festgehalten)[145]
- Osmanische Quellen wie beispielsweise die teilweise im amtlichen Gesetzblatt des Osmanischen Reiches gedruckten Protokolle der Istanbuler Prozesse, Sitzungsprotokolle des osmanischen Parlamentes, Berichte der postjungtürkischen parlamentarischen Untersuchungungskommission und der sogenannten Mazhar-Kommission, Zeitungen.[125]
- Armenische Quellen wie die Nachkriegsbestände des Konstantinopeler Patriarchats, die in Jerusalem lagern.[146]
Seit 2000 besteht ein Workshop for Armenian/Turkish Scholarship, ein Forschungsprojekt zur gemeinsamen türkisch-armenischen Geschichte.[147] Das Projekt arbeitet nicht öffentlich, damit die Teilnehmer in der Lage sind, völlig frei Ideen zu postulieren und zu prüfen.[148] Teilnehmende Wissenschaftler sind u.a. der US-Armenier Ronald Grigor Suny[149] und die US-Türkin Fatma Müge Göçek.[150]
Völkerrechtliche Apekte
Für die völkerrechtliche Bewertung der Geschehnisse von 1915/16 als Völkermord ist die Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes (offiziell: Convention on the Prevention and Punishment of the Crime of Genocide, CPPCG) maßgeblich. Sie wurde am 9. Dezember 1948 von den Vereinten Nationen beschlossenen und trat am 12. Januar 1951 in Kraft.“ Der Beitritt der Republik Türkei geschah am 31. Juli 1950. Für die Republik Türkei trat die Konvention am 12. Januar 1951 in Kraft. Damit erkannte die Republik Türkei auch die Definitionen in den Artikeln I und II an.[151]
Der Unterausschuss für die Verhütung von Diskriminierung und den Schutz von Minderheiten der UN-Menschenrechtskommission erwähnte die Ereignisse am 29. August 1985 in einem Bericht über Völkermordverbrechen als Genozid. Durch die Annahme des Berichtes wurde der Völkermord an den Armeniern von diesem Unterausschuss der UNO anerkannt.[152][153][154]
Siehe auch
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Filme
Spielfilme
- Oscar Apfel: Ravished Armenia auch: Auction of Souls, 1918
- Atom Egoyan: Ararat, 2002
- Paolo und Vittorio Taviani: Das Haus der Lerchen, nach einem Roman von Antonia Arslan, 2007
- Henri Verneuil: Mayrig, 1991, und 588, rue Paradis, 1992 (zweiteiliger Spielfilm mit Omar Sharif und Claudia Cardinale)
Dokumentarfilme
- Carla Garapedian: Screamers. 2006[155]
- Andrew Goldberg: The Armenian Genocide. 2006[156][157]
- Michael Hagopian: The Forgotten Genocide. 1976[158]
- PeÅ Holmqvist und Suzanne Khardalian: Back to Ararat. 1988
- Laurence Jourdan: Le génocide arménien. 2004[159]
Musik
- Charles Aznavour: Ils sont tombés. [Sie fielen.], 1975
- Gregg Bendian: After Chomaklou Was a Desert (Threnody to the Victims of the Armenian Genocide) [Nach Chomaklou war eine Wüste (Klagelied für die Opfer des armenischen Völkermordes)], 1996
- Alan Hovhaness: 1. Sinfonie Exile, 1936 (1. u. 3. Satz), 1970 (2. Satz).
- Alan Hovhaness: Norahrash, Mystery Of the Holy Martyrs, Op.251, 1976 (3. Satz der Suite Khorhoort Nahadagats)
- System Of A Down: P.L.U.C.K. or Politically Lying, Unholy, Cowardly Killers.
- System Of A Down: Holy Mountains
- Integrity[160]: Armenian Persecution[161]
- Haig Vartan: Requiem, 2001
Literatur
Fachliteratur
- Taner Akçam: Armenien und der Völkermord. Die Istanbuler Prozesse und die türkische Nationalbewegung. Hamburg : Hamburger Ed., 2. Auflage 2004. ISBN 3-930908-99-9
- Taner Akçam: A Shameful Act: The Armenian Genocide and the Question of Turkish Responsibility. Metropolitan Books, New York 2006 ISBN 978-0-8050-7932-6; ins Englische übersetzt von Paul Bessemer, türkisches Original: İnsan Hakları ve Ermeni Sorunu, ISBN 975533246-4, Ankara 1999
- ArbeitsKreis Armenien (Hrsg.): Völkermord und Verdrängung. Der Genozid an den Armeniern - die Schweiz und die Shoah. Zürich: Chronos Verlag, 1998. ISBN 3-905312-40-9
- Peter Balakian: The Burning Tigris. The Armenian Genocide and America's Response. Harper-Collins, New York 2003, ISBN 0-06-019840-0
- Viscount James Bryce: The Treatment of Armenians in the Ottoman Empire 1915-1916. Taderon Press, ISBN 1-903-65651-6
- Mihran Dabag: Jungtürkische Visionen und der Völkermord an den Armeniern. In: Dabag / Platt: Genozid und Moderne (Band 1), Opladen 1998. ISBN 3-8100-1822-8
- Vahakn N. Dadrian: The History of the Armenian Genocide: Ethnic Conflict from the Balkans to Anatolia to the Caucasus. Berghahn Books, Providence, Oxford 2004, ISBN 978-1571816665
- Helmut Donat (Hrsg.): Armenien, die Türkei und die Pflichten Europas. Donat Verlag, Bremen 2005
- Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) (Hrsg.): Der Völkermord an den Armeniern und syrischen Christen. Frankfurt/Main 2005
- Gesellschaft für bedrohte Völker (Hrsg.): Das Verbrechen des Schweigens: Die Verhandlungen des türkischen Völkermordes an den Armeniern vor dem Ständigen Tribunal der Völker (Paris, 13.-16.4.1984). Göttingen 1985
- Wolfgang Gust: Der Völkermord an den Armeniern 1915/16. Dokumente aus dem Politischen Archiv des deutschen Auswärtigen Amts. Verlag zu Klampen, 2005, ISBN 3-934920-59-4
- Yusuf Halaçoğlu: Die Armenierfrage, Klagenfurt: Wieser Verlag, 2006, ISBN 978-3-85129-535-1
- Yusuf Halaçoğlu: Sürgünden Soykırma Ermeni İddaları, Ankara: BABIALİ KÜLTÜR YAYINCILIĞI, 2006, ISBN 9758486969
- Yusuf Halaçoğlu: Tarih Gelecektir, Ankara: BABIALİ KÜLTÜR YAYINCILIĞI, 2007, ISBN 978-9944-1-1832-3
- Tessa Hofmann: Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung der Christen im Osmanischen Reich 1912–1922. Münster, London, Berlin: LIT Verlag, 2004, ISBN 3-8258-7823-6
- Rolf Hosfeld: Operation Nemesis: Die Türkei, Deutschland und der Völkermord an den Armeniern. Köln 2005, ISBN 3462034685
- Raymond Kévorkian: Le Génocide des Arméniens. Odile Jacob, Paris 2006 ISBN 2-7381-1830-5
- Hans-Lukas Kieser, Schaller, Dominik J. (Hrsg.): Der Völkermord an den Armeniern und die Shoah – The Armenian Genocide and the Shoa. Chronos Verlag Zürich, ISBN 3-0340-0561-X
- Hans-Lukas Kieser (Hrsg.): Die armenische Frage und die Schweiz (1896-1923) - La question armenienne et la Suisse (1896-1923). Chronos Verlag, Zürich 1999, ISBN 3-905313-05-7
- Hans-Lukas Kieser: Der verpasste Friede - Mission, Ethnie und Staat in den Ostprovinzen der Türkei, 1839-1938. Chronos Verlag, Zürich 2000, ISBN 3-905313-49-9
- Jörg Berlin; Adrian Klenner: Völkermord oder Umsiedlung? Das Schicksal der Armenier im Osmanischen Reich - Darstellung und Dokumente. PapyRossa Verlagsgesellschaft 2006, ISBN 3894383461
- Johannes Lepsius: Bericht über die Lage des armenischen Volkes in der Türkei. Tempel-Verlag, Potsdam 1916
- Johannes Lepsius: Der Todesgang des armenischen Volkes in der Türkei während des Weltkrieges. Tempel-Verlag, Potsdam 1927
- Johannes Lepsius (Hrsg.): Deutschland und Armenien 1914-1918: Sammlung diplomatischer Aktenstücke. Potsdam, 1919 (Neuausgabe: Verlag Donat & Temmen, Bremen 1986 ISBN 3-924444-22-6 ), Hamburg-Bergedorf 1930 (Neuausg. Bremen, 1985)
- Guenter Lewy: The Armenian Massacres in Ottoman Turkey. A Disputed Genocide. The University of Utah Press, Salt Lake City 2005. ISBN 0874808499, Siehe auch [1]
- Justin McCarthy: Death and Exile - The Ethnic Cleansing of Ottoman Muslims 1821–1922. Princeton 1995, 5. Auflage 2004, ISBN 0878500944
- Cem Özgönül: Der Mythos eines Völkermordes- eine kritische Betrachtung der Lepsiusdokumente sowie der deutschen Rolle in Geschichte und Gegenwart der armenischen Frage., Önel- Verlag, Köln 2006
- Annette Schaefgen: „Schwieriges Erinnern – Der Völkermord an den Armeniern". Metropol Verlag, Berlin 2006, ISBN 393869016X
- Heinrich Vierbücher: Armenien 1915: Was die kaiserliche Regierung den deutschen Untertanen verschwiegen hat: Die Abschlachtung eines Kulturvolkes durch die Türken. Fackelreiter Verlag (Nachdruck: 4. Auflage. Bremen: Donat, 2004. ISBN 3-934836-73-9.)
- Christopher J. Walker: Armenia : the Survival of a Nation. London, 1980, zweite Auflage 1991 ISBN 0-415-04684-X, elektronische Version 1990, daraus besonders Kapitel 7
Erinnerungen
- Peter Balakian: Die Hunde vom Ararat. Eine armenische Kindheit in Amerika. Zsolnay Verlag, Wien 2000, ISBN 3552049517 (halbdokumentarisch)
- Jakob Künzler: Im Lande des Blutes und der Tränen. Erlebnisse in Mesopotamien während des Weltkrieges. Potsdam, 1921 (Neuaufl. Chronos-Verlag, Zürich 2. Neuauflage 2004 ISBN 3905313065)
- Therese Lehmann-Haupt: Erlebnisse eines zwölfjährigen Knaben während der armenischen Deportationen: Aufgezeichnet nach dem mündlichen Bericht des Knaben. Donat und Temmen, Bremen 1985, ISBN 3-924444-05-6
Literarische Werke
- Dogan Akhanli: Die Richter des Jüngsten Gerichts. Kitab-Verlag, Klagenfuhrt 2007, ISBN 978-3-902005-98-4
- Edgar Hilsenrath: Das Märchen vom letzten Gedanken. Dittrich, Köln 2005, ISBN 3937717048 (Erstausgabe: 1989)
- Jochen Mangelsen: Ophelias lange Reise nach Berlin. Donat Verlag, Bremen 2001, ISBN 3-934836-02-X
- Franz Werfel: Die vierzig Tage des Musa Dagh. Roman-Fischer (Tb), 1933
Hörspiel
Weblinks
- Commons: Völkermord an den Armeniern – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Quellenarchive
- Der Völkermord an den Armeniern im Ersten Weltkrieg - Dokumente aus dem Politischen Archiv des deutschen Auswärtigen Amts - Edition I: Der Genozid 1915/16. Herausgegeben von Wolfgang & Sigrid Gust
- Deutsche Aktenstücke zum Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich (1913-1919). Zusammengestellt und eingeleitet von Wardges Mikaeljan
- Arşiv Belgereline Göre Ermeni Konusu. Sammlung von Originaldokumenten aus den türkischen Staatsarchiven (türkisch)
- Arşiv Belgeleriyle Ermeni Faaliyetleri Cilt 1-7. 7 Bände des militärhistorischen Forschungsamts der türkischen Streitkräfte (türkisch, osmanisch, englisch)
Internationale Institutionen
- Armenian National Institute
- Genozid und Menschenrechte - Zoryaninstitut
- Türkische Historische Gesellschaft
Wissenschaftliche Rezeption
Populäre Internetseiten zum Thema
Zeitungsdossiers
- Dossier der Deutschen Welle zum Völkermord an den Armeniern und zur Verwicklung Deutschlands, 2005
- Wer am Leben blieb, wurde nackt gelassen. ZEIT-Dossier, 13/2005
Quellen, Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ a b c Kamuran Gürün: Ermeni Dosyası. 3. Auflage, Ankara 1985, S. 227
- ↑ Aktenstück 1916-10-04-DE-002 von Radowitz vom 4. Oktober 1916 in: Wolfgang Gust (Hg.): Der Völkermord an den Armeniern 1915/16. Dokumente aus dem Politischen Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, zu Klampen Verlag, Springe 2005 ISBN 3-934920-59-4, Seite 519 - Onlinequelle
- ↑ a b Stefanos Yerasimos: Azgelişmişlik Sürecinde Türkiye. Istanbul 1977, S. 554f.
- ↑ Zentrum für Türkeistudien (Hrsg.): Das Ethnische und religiöse Mosaik der Türkei und seine Reflexionen auf Deutschland. Münster 1998, S. 58
- ↑ a b Seite des Kultur- und Tourismusministeriums der Republik Türkei
- ↑ a b c d e f g h i j Kreiser und Neumann: Kleine Geschichte der Türkei. Stuttgart 2003, S. 371-377
- ↑ Vgl. dazu die Dissertation von Karl Binswanger: Untersuchungen zum Status der Nichtmuslime im Osmanischen Reich des 16. Jh. Mit einer Neudefinition des Begriffs Dhimma. München 1977
- ↑ Wilhelm Baum: Die Türkei und ihre christlichen Minderheiten: Geschichte - Völkermord - Gegenwart. Klagenfurt-Wien 2005, S. 76
- ↑ Raymond Kévorkian: Le Génocide des Arméniens. Paris 2006, S. 338
- ↑ Yves Ternon: Tabu Armenien: Geschichte eines Völkermordes. Frankfurt a. M., Berlin 1988, S. 61ff.
- ↑ Guenter Lewy The Armenian Massacres in Ottoman Turkey: A Disputed Genocide, Salt Lake City 2005, S. 12
- ↑ Siehe Kapitel Der Artikel 61 in Yves Ternon: Tabu Armenien: Geschichte eines Völkermordes. Frankfurt a. M., Berlin 1988, S. 69
- ↑ Wolfgang Gust: Der Völkermord an den Armeniern. München und Wien 1993, S. 74ff
- ↑ Taner Akçam: Die Jungtürkische Periode bis zum Ersten Weltkrieg in Armenien und der Völkermord. Die Istanbuler Prozesse und die türkische Nationalbewegung. Hamburg : Hamburger Ed., 2. Auflage 2004. ISBN 3-930908-99-9
- ↑ Yves Ternon: Tabu Armenien: Geschichte eines Völkermordes. Frankfurt a. M., Berlin 1988, S. 69
- ↑ Arnold Hottinger: 7mal Naher Osten. München 1972, S. 40
- ↑ Yves Ternon: Tabu Armenien: Geschichte eines Völkermordes. Frankfurt a. M., Berlin 1988, S. 96f.
- ↑ Wolfgang Gust: Der Völkermord an den Armeniern. Die Tragödie des ältesten Christenvolkes der Welt. München-Wien 1993, S.110 ff.
- ↑ Kamuran Gürün: Ermeni Dosyası. TTK Verlag, Ankara 1983, S. 163-166
- ↑ Berlin und Klenner: Völkermord oder Umsiedlung. Das Schicksal der Armenier im Osmanischen Reich. Darstellung und Dokumente. Köln 2006, S. 33f.
- ↑ Vahakn N. Dadrian: Der vergessene Völkermord. Der Genozid an den Armeniern. Zürich 1998, S. 22 ff.
- ↑ a b c d e f Hans-Lukas Kieser: Der Völkermord an den Armeniern 1915/16: neueste Publikationen
- ↑ Dokument A.A. Türkei 158/14, 17, 18 1915 aus dem Archiv des Auswärtigen Amtes
- ↑ Taner Akçam: Armenien und der Völkermord. Die Istanbuler Prozesse und die türkische Nationalbewegung. 2. Auflage, Hamburg 2004, S. 54ff.
- ↑ Yves Ternon: Bericht über den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich. In: Tessa Hofmann (Hrsg.): Das Verbrechen des Schweigens. Göttingen und Wien 2000, S. 57
- ↑ Taner Akçam: Armenien und der Völkermord. Die Istanbuler Prozesse und die türkische Nationalbewegung. 2. Auflage, Hamburg 2004, S. 63
- ↑ Fischer Weltgeschichte: Der Islam II. Die islamischen Reiche nach dem Fall von Konstantinopel. Frankfurt am Main 1974, S. 135
- ↑ Yves Ternon: Tabu Armenien: Geschichte eines Völkermordes. Frankfurt a. M., Berlin 1988, S. 105-108
- ↑ Raymond Kévorkian: Le Génocide des Arméniens. Paris 2006, S. 678
- ↑ Aktennotiz des Auswärtigen Amtes 1915-06-05-DE-001
- ↑ Aktennotiz des Auswärtigen Amtes 1917-11-20-DE-001
- ↑ Esat Uras: Tarihte Ermeniler ve Ermeni Meselesi. 2. erweiterte Auflage, Istanbul 1987, S. 612
- ↑ Aktennotiz des Auswärtigen Amtes 1915-09-05-DE-001
- ↑ Aktennotiz des Auswärtigen Amtes 1915-12-07-DE-002
- ↑ Aktennotiz des Auswärtigen Amtes 1915-12-07-DE-002
- ↑ Gesetzestext in: Gerard J. Libaridian: The Ideology of the Young Turk Movement, in: A Crime of Silence. The Armenian Genocide. The permanent People's Tribunal. London 1985, S. 47.
- ↑ Deutscher Text des Enteignungsgesetzes in: Jörg Berlin und Adrian Klenner: Völkermord oder Umsiedlung. Das Schicksal der Armenier im Osmanischen Reich. Darstellung und Dokumente. Köln 2006, S. 227ff.
- ↑ Taner Akçam: A Shameful Act. The Armenian Genocide and the Question of Turkish Responsibility, London 2007, S. 206; ins Englische übersetzt von Paul Bessemer, türkisches Original: İnsan Hakları ve Ermeni Sorunu, Ankara 1999
- ↑ Vgl. zu den Plünderungen beispielsweise: den Abschnitt "Ausschreitungen gegen das Eigentum der Ausgesiedelten" in: der Akte des Auswärtigen Amtes 1916-01-31-DE-003
- ↑ Vgl. dazu: Pailadzo Captanian: 1915. Der Völkermord an den Armeniern. Eine Zeugin berichtet. Leipzig 1993, S. 35ff., Rafael de Nogales: Vier Jahre unter dem Halbmond. Berlin 1925, S. 125f., Jacques D. Alexanian: Le Ciel état noir sur L'Euphrate. Paris 1988, S. 67
- ↑ Aktennotiz des Auswärtigen Amtes 1915-06-17-DE-003
- ↑ Aktennotiz des Auswärtigen Amtes 1915-06-30-DE-001
- ↑ Yves Ternon: Bericht über den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich. In: Tessa Hofmann (Hrsg.): Das Verbrechen des Schweigens. Göttingen und Wien 2000, S. 67ff
- ↑ Wolfgang Gust (Hrsg.): Der Völkermord an den Armeniern 1915/16. Dokumente aus dem Politischen Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Klampern Verlag Springe 2005, S. 25
- ↑ Wolfgang Gust (Hrsg.): Der Völkermord an den Armeniern 1915/16. Dokumente aus dem Politischen Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Klampern Verlag Springe 2005, S. 219 oder: auf armenocide.de
- ↑ Aktennotiz des Auswärtigen Amtes 1915-08-31-DE-011
- ↑ Aktennotiz des Auswärtigen Amtes 1915-09-04-DE-001
- ↑ Wolfgang Gust (Hrsg.): Der Völkermord an den Armeniern 1915/16. Dokumente aus dem Politischen Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Klampern Verlag Springe 2005, S. 69
- ↑ Dokument A.A. Türkei 158/14, 17, 18 1915 aus dem Archiv des Auswärtigen Amtes, mit Quellenangabe zitiert auf Englisch bei Taner Akçam: A Shameful Act: The Armenian Genocide and the Question of Turkish Responsibility. Metropolitan Books, New York 2006 ISBN 978-0-8050-7932-6, Seite 122; ins Englische übersetzt von Paul Bessemer, türkisches Original: İnsan Hakları ve Ermeni Sorunu, ISBN 975533246-4, Ankara 1999
- ↑ Dokument A.A. Türkei 158/14, 17, 18 1915 aus dem Archiv des Auswärtigen Amtes
- ↑ Hüseyin Cahit Yalçın, "Ölüm Yıldönümünde Talât Paşa," Yakın Tahirimiz, vol1, S.89, zitiert in Taner Akçam: A Shameful Act: The Armenian Genocide and the Question of Turkish Responsibility. Metropolitan Books, New York 2006 ISBN 978-0-8050-7932-6, S. 102; ins Englische übersetzt von Paul Bessemer, türkisches Original: İnsan Hakları ve Ermeni Sorunu, ISBN 975533246-4, Ankara 1999
- ↑ Guenter Lewy "Revisiting the Armenian Genocide" Ursprüngliche Quelle Takvim-i Vekayi, April 27, 1919 Nummer 3540
- ↑ „Tehcirin imha maksadina müstenit bulunduğu“, Taner Akçam: A Shameful Act. The Armenian Genocide and the Question of Turkish Responsibility, London 2007, S. 181; ins Englische übersetzt von Paul Bessemer, türkisches Original: İnsan Hakları ve Ermeni Sorunu, Ankara 1999, Originalquelle: Takvim-i Vekayi Nr. 3540, 27. April 1919
- ↑ Taner Akçam: A Shameful Act. The Armenian Genocide and the Question of Turkish Responsibility, London 2007, S. 181; ins Englische übersetzt von Paul Bessemer, türkisches Original: İnsan Hakları ve Ermeni Sorunu, Ankara 1999; Originalquellen genannt in den Anmerkungen 110-114: Dokumente aus dem Archive of the Armenian Patriarchate of Jerusalem
- ↑ Tercüman-ı Hakikat vom 5. August 1920, zitiert nach Taner Akçam: Armenien und der Völkermord. Die Istanbuler Prozesse und die türkische Nationalbewegung. 2. Auflage, Hamburg 2004, S. 68
- ↑ Jörg Berlin und Adrian Klenner: Völkermord oder Umsiedlung. Das Schicksal der Armenier im Osmanischen Reich. Darstellung und Dokumente. Köln 2006, S. 44ff.
- ↑ Taner Akçam: Armenien und der Völkermord. Die Istanbuler Prozesse und die türkische Nationalbewegung. 2. Auflage, Hamburg 2004, S. 72
- ↑ Taner Akçam: A Shameful Act. The Armenian Genocide and the Question of Turkish Responsibility, London 2007, S. 206; ins Englische übersetzt von Paul Bessemer, türkisches Original: İnsan Hakları ve Ermeni Sorunu, Ankara 1999
- ↑ Originalquelle: Çerkez Hasan: Peki Yüzbinlerce Ermeni'yi Kim Öldürdü? ("Wer hat denn nun die Hundertausende Armenier umgebracht?"), Alemdar, 5. April 1919, zitiert nach Taner Akçam: A Shameful Act. The Armenian Genocide and the Question of Turkish Responsibility, London 2007, S. xviii; ins Englische übersetzt von Paul Bessemer, türkisches Original: İnsan Hakları ve Ermeni Sorunu, Ankara 1999
- ↑ Taner Akçam: Armenien und der Völkermord. Die Istanbuler Prozesse und die türkische Nationalbewegung. 2. Auflage, Hamburg 2004, S. 69; Prozessprotokoll im Amtsblatt Takvim-i Vekayi Nr.3557, sechste Verhandlung, S. 91ff. u. 106ff.
- ↑ Taner Akçam: A Shameful Act. The Armenian Genocide and the Question of Turkish Responsibility, London 2007, S. 177; ins Englische übersetzt von Paul Bessemer, türkisches Original: İnsan Hakları ve Ermeni Sorunu, Ankara 1999; Originalquelle: Das Archiv des Armenischen Patriarchats in Jerusalem
- ↑ Wolfgang Gust (Hrsg.): Der Völkermord an den Armeniern 1915/16. Dokumente aus dem Politischen Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Klampen Verlag Springe 2005, S. 210 oder 1915-07-17-DE-002 (zum Landrat von Diyarbakır) oder 1915-07-16-DE-012 (zum Landrat von Midyat)
- ↑ Abidin Nesimi (Sohn des ermordeten Landrates von Lice): Yılların İçinden. Istanbul o.J., S. 39 f.
- ↑ Taner Akçam: A Shameful Act: The Armenian Genocide and the Question of Turkish Responsibility, London 2007, S. xix; ins Englische übersetzt von Paul Bessemer, türkisches Original: İnsan Hakları ve Ermeni Sorunu, Ankara 1999
- ↑ Taner Akçam: Armenien und der Völkermord. Die Istanbuler Prozesse und die türkische Nationalbewegung. 2. Auflage, Hamburg 2004, S. 72
- ↑ Vgl. dazu auch die offiziellen osmanischen Dokumente
- ↑ Vgl. hierzu die Einschätzung der militärischen Notwendigkeit von Oberstleutnant Stange in: Aktennotiz des Auswärtigen Amtes 1915-08-23-DE-013
- ↑ Guenter Lewy: The Armenian Massacres in the Ottoman Turkey. A Disputed Genocide. Utah 2005
- ↑ So der deutsche Offizier in Dienste der osmanischen Armee Rafael de Nogales: Vier Jahre unter dem Halbmond. Berlin 1925, S. 78-98
- ↑ Aktennotiz des Auswärtigen Amtes 1916-01-31-DE-003
- ↑ a b Johannes Lepsius (Hrsg.): Deutschland und Armenien 1914-1918. Sammlung diplomatischer Aktenstücke. Potsdam 1919
- ↑ a b c Wolfgang Gust (Hrsg.): Der Völkermord an den Armeniern 1915/16. Dokumente aus dem Politischen Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Klampern Verlag Springe 2005
- ↑ Wolfgang Gust (Hrsg.): Der Völkermord an den Armeniern 1915/16. Dokumente aus dem Politischen Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Klampen Verlag Springe 2005, S. 537ff. oder 1916-11-25-DE-002
- ↑ Taner Akçam: A Shameful Act. The Armenian Genocide and the Question of Turkish Responsibility, London 2007, S. 199; ins Englische übersetzt von Paul Bessemer, türkisches Original: İnsan Hakları ve Ermeni Sorunu, Ankara 1999; Der Bericht wurde am 16. März 1919 in der Vakit, Ikdam und Alemdar veröffentlicht, jedoch später, nach großer öffentlicher Empörung, relativiert.
- ↑ Übersetzung des Urteils von Hayrettin Aydın in: Taner Akçam: Armenien und der Völkermord. Die Istanbuler Prozesse und die türkische Nationalbewegung. 2. Auflage, Hamburg 2004, S. 353-364. Vgl auch die englische Fassung
- ↑ Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde. rororo Aktuell 1998
- ↑ Johannes Lepsius (Hrsg.): Deutschland und Armenien 1914-1918. Sammlung diplomatischer Aktenstücke. Potsdam 1919, Vorwort, S. V
- ↑ Wolfgang Gust: Magisches Viereck. Johannes Lepsius, Deutschland und Armenien
- ↑ Rauf Orbay: Rauf Orbay'ın Hatırları. In: Yakın Tarihimiz. Bd 3, S. 179
- ↑ Gazi Mustafa Kemal: Nutuk. Bd. 3, Istanbul 1934, S. 164f.
- ↑ Atatürk Araştırma Merkezi: Atatürk Söylev ve Demeçleri. Ankara 1989, Bd. 3, S. 3, 8 und 12ff.
- ↑ Mustafa Kemal Atatürk: Atatürk'ün bütün eserleri. İstanbul: Kaynak Yayınları 1998, Band 8, S. 64
- ↑ Kazım Öztürk (Hrsg.): Atatürk'ün Açık ve Gizli Oturumlarındaki Konuşmaları. Bd. 1, Ankara 1992, S. 59
- ↑ Der Vertrag von Sèvres (engl.), darin ab Artikel 88
- ↑ a b Detaillierte Gerichtsprotokolle
- ↑ a b Rolf Hosfeld: Operation Nemesis. Köln 2005, S. 300ff
- ↑ Chronologie des Jahres 1923 (Türkisch)
- ↑ Robert H. Hewsen: Armenia. A Historical Atlas, The University of Chicago Press, Chicago und London 2001 ISBN 0-226-33228-4
- ↑ Verurteilung der Resolution des Deutschen Bundestages durch den damaligen türkischen Parlamentspräsidenten Bülent Arınç (PDF)
- ↑ a b Annette Schaefgen: Schwieriges Erinnern. Der Völkermord an den Armeniern. Berlin 2006, S. 65
- ↑ Prozess gegen Schriftsteller Orhan Pamuk eingestellt
- ↑ Tessa Hofmann: christliche Minderheiten in der Türkei
- ↑ Bericht von Botschafter Wangenheim 1913
- ↑ Vgl. türkischsprachiger Artikel mit Dokumenten auf der Website der Türk Tarih Kurumu
- ↑ Justin McCarthy: Death and Exile - The Ethnic Cleansing of Ottoman Muslims 1821–1922. Princeton 1995
- ↑ Vgl. dazu Hikmet Özdemir in der Welt-Online
- ↑ Klaus Kreiser: Kleines Türkei-Lexikon. München 1996, SW Talat-Paşa-Telegramme
- ↑ Şinasi Orel, Süreyya Yuca The Talat Pasha Telegrams - Fake
- ↑ Hikmet Özdemir: Toynbee'nin Ermeni Sorununa Bakışı
- ↑ Heath Lowry: The story behind Ambassador Morgenthau's Story
- ↑ Guenter Lewy zum Thema
- ↑ Die beiden aussagekräftigsten von fünf Dokumenten, die das Staatsarchiv der Türkei im Internet diesbezüglich veröffentlicht hat: Erlass zur ärztlichen Behandlung und Antwort einer Sicherheitsbehörde zum Schutz der Armenier vor Übergriffen
- ↑ Vgl. dazu Justin McCarthy, Esat Arslan, Ömer Turan et. al.: The Armenian Rebellion at Van. Utah 2006
- ↑ Links zu allen Resolutionstexten
- ↑ Dokumentation der Gesellschaft für bedrohte Völker Schweiz, S. 30 (PDF)
- ↑ Lizentiatsarbeit Der Völkermord an den Armeniern und seine Anerkennung in der Schweiz
- ↑ Denmark does not recognize Armenian genocide claims: Minister in den Turkish Daily News (englisch)
- ↑ Bulgarian Parliament Rejected Armenian Genocide Recognition Bill auf PanArmenian.net (englisch)
- ↑ Georgia doesn't recognize Armenian Genocide because of dependence on Turkey and Azerbaijan auf PanArmenian.net (englisch)
- ↑ Antwort der britischen Regierung auf eine Petition zu den Verbrechen an den Armeniern (englisch)
- ↑ Tageszeitung Sabah: Erdoğan an Sarkozy: „Frankreich soll erst vor der eigenen Haustür kehren“
- ↑ Klaus Dienelt: Türken über Frankreich wegen Armenier-Gesetz erbost (PDF)
- ↑ Resolution des Deutschen Bundestages, Juni 2005 (PDF)
- ↑ PDF des Europäischen Parlaments
- ↑ Frankfurter Allgemeine Zeitung: Amerikanischer Kongress erkennt „Völkermord“ an Armeniern an, vom 11. Oktober 2007.
- ↑ Tagesschau: Türkei empört über Armenien-Resolution, vom 11. Oktober 2007.
- ↑ Tagesschau: Ankara ruft Botschafter aus den USA zurück, vom 11. Oktober 2007.
- ↑ Meldung der türkischen Presse
- ↑ Türkische Meldung vom 15. März 2007
- ↑ Armenische Meldung vom 15. März 2007
- ↑ Armenian National Committee of Amerika
- ↑ Johannes Lepsius (Hrsg.): Deutschland und Armenien 1914-1918. Sammlung diplomatischer Aktenstücke. Potsdam 1919
- ↑ Österreich-Armenien 1872-1936: Faksimilesammlung diplomatischer Aktenstücke. herausgegeben und eingeleitet von Artem Ohandjania. 3. Aufl. Wien 1995
- ↑ Institut für Armenische Fragen (Hrsg.): The Armenian Genocide. 2 Bde. München 1987 u. 1988
- ↑ a b c Taner Akçam: Armenien und der Völkermord. Die Istanbuler Prozesse und die türkische Nationalbewegung. 2. Auflage, Hamburg 2004, Bibliographie
- ↑ Auswahl der wichtigsten Dokumente in: Ara Sarafian (Hrsg.): United States Official Records On The Armenian Genocide 1915-1917. Gomidas Institute 2004
- ↑ The Armenian Genocide and America's Outcry: A Compilation of U.S. Documents 1890-1923. Washington, DC: Armenian Assembly of America, 1985
- ↑ Lewis Einstein: Inside Constantinopel. A Diplomat's Diary April-September 1915. London 1917
- ↑ Henry Morgenthau: Ambassador Morgenthau's Story. New York 1926
- ↑ Leslie A. Davis: The Slaughterhouse Province. An American Diplomat's Report on the Armenian Genocide 1915-1917. New Rochelle 1989
- ↑ Zu dem Material aus Schweizer Missionsarchiven siehe: Hans-Lukas Kieser: Der verpasste Friede Mission, Ethnie und Staat in den Ostprovinzen der Türkei 1839-1938
- ↑ Hilmar Kaiser (Hrsg.): Marsovan 1915. The Diaries of Bertha Morley. Ann Arbor/Michigan 2000
- ↑ Henry Riggs: Days of Tragedy in Armenia. Personal Experiences in Harpoot 1915-1917. Michigan 1997
- ↑ Maria Jacobsen: Diaries of a Danish Missionary. Harpoot 1907-1919. Princeton 2001
- ↑ Jakob Künzler: Im Lande des Blutes und der Tränen. Erlebnisse in Mesopotamien während des Weltkrieges Potsdam, 1921 (Neuaufl. Chronos-Verlag, Zürich 2. Neuauflage 2004
- ↑ Tacy Atkinson: The German, the Turk and the Devil made a Triple Alliance. Harpoot Diaries, 1908-1917. Princeton 200
- ↑ Martin Niepage: Eindrücke eines deutschen Oberlehrers aus der Türkei. Tempelverlag, Potsdam 1919.
- ↑ Armin T. Wegner: Das Zelt. Aufzeichnungen, Briefe, Erzählungen aus der Türkei. Berlin 1926
- ↑ Armin T. Wegner: Der Weg ohne Heimkehr. Ein Martyrium in Briefen. Dresden 1919
- ↑ Harry Stuermer: Zwei Kriegsjahre in Konstantinopel. Skizzen deutsch-jungtürkischer Moral und Politik. Lausanne 1917
- ↑ Ephraim K. Jernazian: Judgement unto Truth. Witnessing the Armenian Genocide. New Brunswick 1990
- ↑ Pailadzo Captanian: 1915. Der Völkermord an den Armeniern. Eine Zeugin berichtet. Leipzig 1993
- ↑ Jacques D. Alexanian: Le Ciel état noir sur L'Euphrate. Paris 1988
- ↑ Vahram Dadrian: To the Desert. Pages from my Diary. Princeton 2003
- ↑ Institut für Diaspora- und Genozidforschung an der Ruhr-Universität Bochum: Wie Geschichte die Gegenwart bestimmt
- ↑ Raymond Kévorkian: Le Génocide des Arméniens. Paris 2006
- ↑ Workshop for Armenian/Turkish Scholarship
- ↑ Eine gemeinsame Geschichte schreiben - Ein Forschungsprojekt zur armenisch-türkischen Vergangenheit
- ↑ Ronald Grigor Suny: Spezialist für das Russische Reich und die Sowjetunion
- ↑ Fatma Müge Göçek: Associate professor in sociology at the University of Michigan
- ↑ Übereinkommen über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes
- ↑ Annette Schaefgen: Schwieriges Erinnern. Der Völkermord an den Armeniern. Berlin 2006, S. 84
- ↑ Die Bundesversammlung - Das Schweizer Parlament: Postulat: Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern im Jahr 1915
- ↑ Dokumentation der Gesellschaft für bedrohte Völker Schweiz, S. 14f (PDF)
- ↑ umstrittene, mit viel Musik unterlegte Dokumentation
- ↑ im Auftrag des US-amerikanischen öffentlichen Fernsehens PBS
- ↑ Kurze Inhaltsangabe, Pressestimmen und Link zum offiziellen Statement der türkischen Regierung dazu
- ↑ erster us-amerikanischer Dokumentarfilm zum Thema; kommentiert von Mike Connors
- ↑ deutsch: Türken gegen Armenier - Der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts. Gesendet bei ARTE am 20. Juni 2007 als Wiederholung vom 13.04.2005
- ↑ Integrity
- ↑ Armenian Persecution Lyrics