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Günter Ederer

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Günter Ederer (* 1941 in Fulda) ist ein deutscher Wirtschaftsjournalist, Filmemacher und Publizist, dessen Filme zuletzt vorwiegend in der ARD ausgestrahlt wurden. Er bekennt sich nach eigenen Worten kompromisslos zu einer freiheitlichen Welt- und Wirtschaftsordnung.

Arbeit und Leben

Von 1966 bis 1969 arbeitete Ederer beim Südwestfunk Baden-Baden, von 1969 bis 1990 für das ZDF. In den 70er berichtete er vor allem aus Europa über die Wirtschaftskrisen sowie über die politischen Umbrüche hin zur Demokratie in Südeuropa. Ende der 70er bis Mitte der 80er Jahre berichtete Ederer für das ZDF-Magazin auslandsjournal. So etwa aus Mittelamerika (Kaffee, Chaos, Klassenkampf) und nach dem Sturz des Schah aus dem Iran während des Iran-Irak-Krieges (Blut für Allah). Von 1984 an berichtete er als Fernostkorrespondent sechs Jahre lang aus Tokio über die Umbrüche in Asien. Er berichtete u.a. über die Revolution in den Philippinen, die Demokratisierung Taiwans und die Studentenunruhen während der Olympischen Spiele in Süd-Korea. Auch aus der Pazifik-Südsee berichtete er, über die Folgen der Atomtests und der globalen Aufrüstung (Das verlorene Paradies). 1990 machte er sich gemeinsam mit seiner Frau mit der Firma "Welt und Wirtschaft Filmproduktion Günter Ederer GmbH" selbstständig.[1] Im Zeitraum von 1991 bis 2000 veröffentlichte Ederer zudem sechs Bücher, zuletzt Die Sehnsucht nach einer verlogenen Welt - Unsere Angst vor Freiheit, Markt und Eigenverantwortung.[2]

Auszeichnungen


Lob

Kritik

Rentenreportage

Im Jahr 2003 bezeichnete der Journalist Volker Lilienthal für den Evangelischer Pressedienst den Teil 2 der dreiteiligen Feature-Serie Ederers über „Märchen der Sozialpolitik“ mit dem Titel "Das Märchen von der sicheren Rente" als "das schwächste Stück der Reihe, weil uns Ederer darin in Schwarzweiß-Manier weismachen wollte, nur wenn unsere Renten im Kapitalmarkt investiert würden, sei der Wohlstand einigermaßen sicher; Amerika, du hast es besser: Pensionierte US-Lehrer wurden uns vorgeführt, die zufrieden wirkten, nur weil ihr Pensionsfonds die eingezahlten Gelder in Golfclubs in Alabama investiert hatte; das war wirklich ein Märchen, zu schön, um glaubhaft zu sein". [5]

Klimawandelskeptische Berichte

In zwei Berichten für Report München, gesendet am 21. Mai 2007[6] und am 9. Juli 2007[7] berichtet Ederer über angebliche Panikmache und Manipulationen in der Kontroverse um die globale Erwärmung. Germanwatch und LobbyControl sprachen von einer Desinformationskampagne, die die Zuschauer in die Irre führe, indem unsauber argumentiert und befangene Personen als neutrale Experten vorgestellt würden.[8] [9]

Ederers Reaktion auf Kritik

Kritik an seinen Berichten kommentiert Ederer damit, dass für ihn Journalismus bedeute, sich einzumischen. Er halte nichts von der Formel, dass sich Journalisten mit einer Sache gemein machen dürften. „Das strotzt nur so vor Scheinheiligkeit und würde vor allem von denen verlangt, die fest in einer parteipolitischen Ausrichtung verankert seien“. Er bekenne sich „kompromisslos zu einer freiheitlichen Welt- und Wirtschaftsordnung“. [10]

Einzelnachweise

  1. Vita von Website der Filmproduktionsfirma Ederers
  2. G. Ederer: Sehnsucht nach einer verlogenen Welt. C. Bertelsmann, München 2000, ISBN 3-570-00432-5
  3. G. Ederer, P. Ederer: Das Erbe der Egoisten. C. Bertelsmann, München 1995, ISBN 3-570-12176-3
  4. FAZ, 19.12.1996
  5. Drittmittelfernsehen. Der HR, Günter Ederer und die deutsche Wirtschaft, epd medien, Nr. 37, 14. Mai 2003
  6. Denkverbote für Klimaforscher - Der Weltklimarat und seine unbequemen Kritiker. Report München, Sendung vom 21. Mai 2007
  7. Günter Ederer deckt auf: Aufklärung statt Panikmache: Experten warnen vor Al Gore und den Klimahysterikern. Report München, Sendung vom 9. Juli 2007
  8. Desinformationskampagne von Report München
  9. Report München führt Zuschauer in die Irre
  10. Website der Filmproduktionsfirma Ederers, aufgerufen am 27. April 2008