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Paternosteraufzug

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Ein Paternosteraufzug ist eine Sonderform einer Aufzugsanlage zur Personenbeförderung, ein "Personenumlaufaufzug". Beim Paternosteraufzug verkehren mehrere an einer Kette hängende Einzelkabinen (üblicherweise für 1-2 Personen je Kabine) im ständigen Umlaufbetrieb.

Der Name Paternoster ist eine ironische Anspielung auf einen Rosenkranz, bei dem permanent das Vater unser (lateinisch: Paternoster) gebetet wird.

  • 1885 wurde der erste Paternoster in Hamburg in Betrieb genommen und war damit auch der erste in Europa.
Paternoster im Kieler Rathaus

Die Kabinen werden am oberen und unteren Wendepunkt über große Scheiben in den jeweils anderen Aufzugsschacht umgesetzt. Die Beförderung von Personen beim Wendevorgang ist zwar prinzipiell nicht vorgesehen, aber jederzeit gefahrlos möglich. Die Beförderungsgeschwindigkeit beträgt ca. 0,30 - 0,45 Meter je Sekunde.

Vorteile der Paternosteraufzüge sind die ständige Verfügbarkeit für beide Richtungen. Nachteilig sind die geringen Beförderungsleistungen und - geschwindigkeiten. Das Betreten und Verlassen der Kabinen während der Fahrt ist nicht für jeden Benutzer möglich (z.B. mobilitätsbehinderte Personen).

Daher sind diese Anlagen in Deutschland nicht mehr bzw. nur noch für eine Übergangszeit zugelassen. Oftmals erfolgt ein Umbau in konventionelle Aufzugsanlagen.

Einige schöne Anlagen kann man noch sehen und fahren:

Frankfurt am Main - IG-Farben-Haus, Rundschau-Haus
Wiesbaden - Statistisches Bundesamt
Hamburg - Bezirksamt Eimsbüttel (Deichstraße), Slomanhaus (Nebeneingang Steinhöft 11)
München
Lünen - Rathaus
Stuttgart - Rathaus
Leipzig - Universität
Berlin - Berliner Verlag am Alex
Wien - NIG (Neues Instituts Gebäude, Universität)