Quintfallsequenz
Wie das Wort schon ausdrückt bezeichnet Quintfallsequenz in der Musik eine Ton- oder Harmonie-Folge, die in Quinten-Schritten absteigt. Dabei kann im Sinne der Tonigkeit auch zwischen den Oktaven gesprungen werden, sodass die Tonhöhen nicht zwangsläufig stetig fallen.
Beispiel in A-Moll:
a - d - G - C - F
Fasst man die Reihe nicht als Einzeltöne, sondern als Akkorde auf, so sind die kleinen Buchstaben als Moll-, die großen als Dur-Akkorde zu spielen.
Eine Erweiterung der Folge würde als nächsten Ton ein B verlangen. Um aber harmonisch wieder beim Grundton anzukommen, löst man die Folge gerne über d-Moll zurück zur Tonika a-Moll auf und erhält: a - d - G - C - F - d - a.
Beispiel in C-Dur:
Beginnt man die obige Sequenz bei C, ergibt sich:
'C - F - d - a - d - G - C
wobei das d nach dem F z.B. als D-Moll mit großer Sext oder als h-Moll mit verminderter Quint vorkommt, um leittönig zum a-Moll zu gelangen.
Anwendungen
Die genannte Harmonie-Folge trifft man in der Musik-Literatur immer wieder an:
- nada te turbe (Taizé-Lied)
- miserere domini (Taizé-Lied)
- ...
Man kann eine Quintfallsequenz durch hinzufügen der in der jeweils verwendeten Tonleiter enthaltenen Septime an jeden Akkord anschärfen. Man erhält dadurch eine Folge von sich ineinander auflösenden Septakkorden.