Heinrich Behnke
Heinrich Behnke (* 9. Oktober 1898 in Hamburg; † 10. Oktober 1979 in Münster) war ein deutscher Mathematiker und Rektor der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.
Behnke war bekannt für seine Forschung in der komplexen Analysis („Münstersche Schule der komplexen Analysis“). Der ältere Name der komplexen Analysis ist Funktionentheorie.
Er studierte Mathematik an der Georg-August-Universität in Göttingen, wo er Vorlesungen unter anderem bei David Hilbert, Edmund Georg Hermann Landau und Erich Hecke hörte. Er sandte seine Dissertation „Über analytische Funktionen und algebraische Zahlen“ an die neu gegründete Universität Hamburg, auf die Erich Hecke zuvor gewechselt war. Sie wurde dort im Mai 1922 empfangen.
Nach seiner Promotion an der Universität Hamburg wechselte er kurzzeitig an die Universität Heidelberg, wo er seine zukünftige Ehefrau Aenne Albersheim kennen lernte. Danach ging er wieder zurück an die Universität Hamburg wo er sich 1924 habilitierte. Seine Frau starb 1927 bei der Geburt ihres einzigen gemeinsamen Kindes.
Behnke erhielt im selben Jahr eine Professur an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Er heiratete 1932 Barbara Marshall, die dort Mathematik studiert hatte.
1934 publizierten Behnke und Peter Thullen den Aufsatz „Theorie der Funktionen mehrerer komplexer Veränderlichen“. Thullen musste aber schon 1933 Deutschland verlassen, da er von den Nationalsozialisten verfolgt wurde. Obwohl Münster schon während des Krieges zerstört war, hielt Behnke weiter Vorlesungen. Nach dem Krieg wurde er Rektor der Universität bis 1949. Zu seinen Schülern gehören unter anderem Karl Stein, Friedrich Hirzebruch, Reinhold Remmert, Hans Grauert und Uwe Storch. Er starb 1979 in Münster.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Behnke, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mathematiker und Rektor |
GEBURTSDATUM | 9. Oktober 1898 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 10. Oktober 1979 |
STERBEORT | Münster |