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Lenchen Weber

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Eine besondere Relevanz dieser Frau ist nicht festzustellen. Ein Schicksal wie es leider Tausende so oder ähnlich erlebt haben. Eingangskontrolle 18:31, 20. Apr. 2008 (CEST)


Magdalena Weber (genannt Lenchen) (* 21. Januar 1908 in Merzig; † Frühjahr 1945 im KZ Ravensbrück; gebürtig Magdalena Berty) war ein Opfer des Nationalsozialismus.

Sie wurde als Kind von Peter und Margarethe Berthy im saarländischen Merzig geboren. Nach dem Tod der Eltern wuchsen Lenchen und ihr Bruder unter der Obhut ihres Onkels Mathias Bohr in Merzig-Besseringen auf. In Sulzbach lernte sie ihren späteren Mann Karl Weber kennen. Sie trat dem dortigen SPD Ortsverband bei und engagierte sich in der Arbeiterwohlfahrt und im Arbeiter-Samariter-Bund, durch den sie als Sanitäterin ausgebildet wurde. Sie war im Vorstand des „Agitationsbezirks Sulzbach“ der Sozialdemokratie[1] und Mitglied im Ortsvorstand der Sulzbacher Sozialdemokratie und ferner aktiv in der Arbeiterwohlfahrt und des Arbeiter-Samariter-Bundes[2].

Nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ im Januar 1933 beteiligte sie sich am „Aufmarsch der Antifaschisten“ in Sulzbach am 26. August 1934, bei der Zehntausende aus dem ganzen Saarland für die Beibehaltung des Status Quo und somit gegen den Beitritt der Saargebietes zum nationalsozialistischen Deutschen Reich, demonstrierten. Nach der Niederlage in der saarländischen Heim ins Reich-Abstimmung im Jahre 1935 musste sie mit ihrem Mann das Saarland verlassen und floh ins französische Clermont-Ferrand.

1936 emigrierte sie nach Spanien um die internationalen Brigaden im spanischen Bürgerkrieg zu unterstützen. Während dieser Zeit arbeitete sie im spanischen Albacete als Röntgenschwester. Als die spanischen Faschisten um General Franco im Juli 1936 durch einen Staatsstreich nach der Macht griffen, kehrte sie nach Frankreich zurück.

1941 wurde sie in Montauban verhaftet, an die Gestapo ausgeliefert und im KZ Ravensbrück interniert, wo sie im Frühjahr 1945 verstarb.

In Merzig wurde die Lenchen-Weber-Straße nach ihr benannt.

Einzelnachweise

  1. ver.di Veranstaltung zum Leben einer Sulzbacher Widerstandskämpferin: Wer war Lenchen Weber
  2. 11. Sulzbacher Krankenhaus Gespräch: Vortrag über eine Widerstandskämpferin gegen die Nazis

Literatur

  • Luitwin Bies, Horst Bernard (Hrsg): Saarländerinnen gegen die Nazis. Verfolgt - vertrieben - ermordet, Saarbrücken, Blattlaus-Verlag, 2004. ISBN 3930771314
  • Max Glandien: Eine ungewöhnliche Frau und Sozialdemokratin: Magdalena Weber, 1995
  • Karlheinz Pech: An der Seite der Résistance: Zum Kampf der Bewegung freies Deutschland für den Westen in Frankreich (1943-1945). Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1974, S. 352f.