Integrated Drive Electronics

Integrated Drive Electronics (IDE) ist eine Standardschnittstelle für Massenspeicher wie zum Beispiel Festplatten und CD-ROM-Laufwerke. Im Gegensatz zu den IDE-Vorgängern MFM und RLL befindet sich ein Teil der Controller-Elektronik auf dem Laufwerk (z. B. Festplatte), daher auch die Bezeichnung.
Bei der IDE-Schnittstelle wird davon ausgegangen, dass die angeschlossenen Geräte über einen eigenen Controller verfügen. Mit diesem eingebauten Controller können sie mit der Schnittstellenkarte (Host Adapter) kommunizieren. IDE-Geräte werden mit einem Flachbandkabel an die 40polige Schnittstelle des PCs angeschlossen (ATAPI-40). Zwei Geräte im Master/Slave-Verfahren pro Anschluss sind möglich. Ein Gerät ist hierbei der „Master“ (MA), das zweite der "Slave" (SL). Es spielt keine Rolle ob das "Master"-Gerät oder das „Slave“-Gerät am Kabelende angeschlossen ist. Die Einstellung erfolgt meist über Jumper. Es gibt bei vielen Geräten auch die Möglichkeit von „Cable Select“ (CS). Hierbei müssen beide Geräte auf CS gestellt werden und der Controller vergibt selbstständig den Master und Slave-Status.
Für Laptops gibt es Sonderformen der Schnittstelle, die zusätzlich noch die Versorgungsspannung und bei optischen Laufwerken auch Audiosignale übertragen. Diese werden bei 2,5" Festplatten ATAPI-44 und bei optischen slim-line Laufwerken ATAPI-50 genannt. Die Zahl gibt hierbei die Anzahl der Pole an.
Der ursprüngliche IDE-Standard wurde vom Enhanced IDE (EIDE) abgelöst, durch den Datenübertragungsraten von 2,2 MB/s bis zu 16 MB/s, mit UDMA-Zugriff bis zu 133 MB/s und die Steuerung von ATAPI-Geräten wie CD-ROMs möglich wurden.
Adressierungs-Probleme
Im Laufe der Entwicklung wurde die Adressierung der einzelnen Blocks und der Sektoren auf einer Festplatte mehrfach geändert, um mit der rasanten Entwicklung der Festplattenkapazitäten mithalten zu können. Daher haben ältere IDE-Controller-BIOS bzw. ältere Mainboards Grenzen in der Kapazität der Festplatten, die sie ansprechen können (512 MB, 2 GB, 8 GB, 32 GB, 137 GB). Das typische Symptom ist, dass die Festplatte nur als 512 MB, 2 GB, 8 GB, 32 GB oder 137 GB groß erkannt wird, oder das System bei der Festplattenerkennung stehen bleibt. In diesem Fall hilft meist nur ein BIOS-Update vom Hersteller (falls ein solches verfügbar ist), die Installation eines HD-Managers wie z. B. Ontrack oder der Einbau eines modernen IDE-Controllers. Wurde bisher ein DOS-basiertes Betriebssystem (MS-DOS, PC-DOS, DR-DOS, MS-Windows 95/98/ME) verwendet, hilft oft auch die Verwendung eines modernen Betriebssystems wie Linux, BSD, Solaris, Windows NT, Windows 2000, Windows XP oder andere.
Siehe auch: ATA
Steckerbelegung
Der IDE Stecker (ATAPI-40) ist ein 40-ploliger zweireihiger Stecker, Pinabstand 2,54mm:
1 39 ungerade Pin-Nummern .................... .................... 2 40 gerade Pin-Nummern
Nachfolgend die Beschreibung der PINs:
pin no: name: function: 1 /RESET Al low signal level on this pin will reset all connected devices 2,19,22 GND ground, interconnect them all and tie to 24,26,30 controller's ground signal 40 3,5,7,9,11 D7..D0 low data bus, 3=D7 .. 17=D0. This part of 13,15,17 the bus is used for the command and parameter transfer. It is also used for the low byte in 16-bits data transfers. 4,6,8,10 D8..D15 high data bus, 4=D8 .. 18=D15. This part 12,14,16,18 of the bus is used only for the 16-bits data transfer. 20 - This pin is usually missing. It is used to prevent mis-connecting the IDE cable. 21 and /IOREADY I do not use or connect to this pin. It is 27 there to slow down a controller when it is going too fast for the bus. I do not have that problem... 23 /WR Write strobe of the bus. 25 /RD Read strobe of the bus. 28 ALE Some relic from the XT time. I do not use it, and I'm not the only one... 31 IRQ Interrupt output from the IDE devices. At this moment I do not use it. This pin could be connected to a controller to generate interrupts when a command is finished. I have an inverter ready for this signal (I need a /IRQ for my controller, an IRQ is of no use to me..) 32 IO16 Used in an AT interface to enable the upper data bus drivers. I do not use this signal. It is redundant anyway, the ATA-3 definition has scrapped it. 34 /PDIAG Master/slave interface on the IDE bus itself. Leave it alone or suffer master/slave communications problems. Not used (or connected to ANYTHING) by me. 35 A0 Addresses of the IDE bus. With these 33 A1 you can select which register of the IDE 36 A2 devices you want to communicate. 37 /CS0 The two /CS signals of the IDE bus. Used 38 /CS1 in combination with the A0 .. A2 to select the register on the IDE device to communicate with. 39 /ACT A low level on this pin indicates that the IDE device is busy. I have connected a LED on this pin. The real busy signal for the controller I get from the IDE status register.