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Auswanderung

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Deutsche Emigranten gehen an Bord eines in die USA fahrenden Dampfers (um 1850)
Österreichisch-Ungarische Auswanderer auf einem Schiff der Austro-Americana in Triest Anfang des 20. Jahrhunderts

Auswanderung oder Emigration (von lat. ex (assimiliert zu e) hinaus; migrare wandern) ist das Verlassen des Heimatlandes auf Dauer. Die Emigranten oder Auswanderer verlassen ihre Heimat entweder freiwillig oder erzwungenermaßen aus wirtschaftlichen, religiösen oder politischen Motiven oder aus persönlichen Gründen. Meist wandern Einzelpersonen oder einzelne Familien aus; in der Geschichte hat es aber auch die Auswanderung eines ganzen Volkes oder von großen Teilen eines Volkes gegeben.

Die Auswanderer kommen als Immigranten (Einwanderer) in das sie aufnehmende fremde Land.

Begriffsklärung

Von der Auswanderung zu unterscheiden ist die ethnische Säuberung oder Vertreibung, die eine erzwungene Massenwanderung und eine völkerrechtswidrige Maßnahme darstellt. Die Flüchtlinge leben nach ihrer Vertreibung, im Exil.

Wanderungsbewegungen hat es immer gegeben, entweder aufgrund existenzieller Bedrohung durch Kriege oder Naturkatastrophen oder durch die Hoffnung auf bessere ökonomische Bedingungen in einem anderen Land. In der Forschung spricht man von push- und pull-Faktoren, also einerseits von der Lage im Herkunftsland, andererseits von den angeblichen oder realen Vorteilen im Aufnahmeland.

Insofern hat jede Emigration zwei Aspekte, nämlich

  • die Situation im abgebenden Land: Bevölkerungs- und Begabungsverlust, aber auch Entlastung bei knappen Ressourcen, sowie des akuten Verlustes von Einwohnern
  • die Situation im aufnehmenden Land: Probleme der Akkulturation (vor allem Erlernen der Sprache) und Integration, aber auch Zuwanderung von Arbeitskräften, Fachwissen und kultureller Vielfalt.

Geschichte der Auswanderung im Europa der Neuzeit

In der frühen Neuzeit war die erzwungene Emigration ganzer Bevölkerungsgruppen verbreiteter als die feiwillige Auswanderung. Beispiele dafür sind die Vertreibungen von Mauren und Juden aus Spanien nach 1492, die Exulantenströme protestantischer Glaubensflüchtlinge seit dem 15. Jahrhundert, die zwangsweise Umsiedlung von Indianerstämmen in Reservationen und später die Anlage von Verbrecherkolonien zu nennen.

Im Zeitalter der Konfessionalisierung (1550–1750) mussten viele Emigranten ihre Heimat aus Glaubensgründen verlassen, denn seit Ende des 16. Jahrhunderts wurde das Prinzip cuius regio eius religio von den Fürsten immer strenger durchgesetzt. Wer nicht zur Konfession seines Landesherren übertreten wollte, war gezwungen, das ius emigrandi, das Abzugsrecht, in Anspruch zu nehmen und auszuwandern. Das betraf zum Beispiel die Protestanten in Böhmen, die von 1620 bis etwa 1680 in mehreren Wellen auswanderten. Im späten 17. Jahrhundert kam es zur mehreren Emigrationswellen von Hugenotten aus Frankreich. Als König Ludwig XIV. 1685 das Toleranzedikt von Nantes aufhob und damit den Protestantismus verbot, der vor allem in Südfrankreich weit verbreitet war, verließen Tausende von Angehörigen der protestantischen Oberschicht ihre Heimat und siedelten sich überwiegende in England, den Niederlanden, Preußen und anderen protestantischen Territorien des Heiligen Römischen Reichs an. Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg reagierte auf die Vertreibung der Hugenotten mit dem Edikt von Potsdam. Auch die 1733 aus dem Erzbistum Salzburg vertriebenen Protestanten fanden Aufnahme in Preußen (siehe Salzburger Exulanten). Seit dem 15. Jahrhundert förderten einige Landesherren wie die Grafen zu Wied oder die Könige von Preußen die Ansiedlung von Glaubensflüchtlingen im Rahmen ihrer Peuplierungspolitik durch Vergünstigungen, weil sie sich Impulse für ihre Wirtschaft erhofften.

Zu starke Emigrationsbewegungen aus wirtschaftliche Gründen kam es nach dem Dreißigjährigen Krieg, als Arbeitsemigranten aus der übervölkerten Schweiz (vor allem aus den Kantonen Bern, Zürich, Thurgau und aus Gebieten des heutigen Kantons St. Gallen) und aus Vorarlberg in den zerstörten, teilweise menschenleeren Gegenden Südwestdeutschlands ansässig wurden und halfen, das verwüstete Land wieder zu besiedeln.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts emigrierten viele Deutsche nach Osten: nach Ungarn, Rumänien und Russland, auch hier teilweise ermutigt durch die Landesherren. In manchen Ansiedlungsgebieten blieb die Sprache und Kultur des ursprünglichen Heimatlandes über Jahrhunderte hinweg erhalten, da die Siedlungen nach außen weitgehend isoliert waren und insbesondere Heiratsverbindungen mit Einwohnern des aufnehmenden Landes fast ausgeschlossen waren. Indessen entwickelten die Emigranten eine bedeutende Wirtschaftskraft.

Religiös motivierte Emigranten zogen schon im 18. Jahrhundert in die Vereinigten Staaten, um bei der dort gewährten Religionsfreiheit ohne Repressalien leben zu können. Vor allem der Staat Pennsylvania zog Menschen aller religiösen Richtungen an.

Im 19. Jahrhundert erreichte die Auswanderung im deutschsprachigen Raum einen Höhepunkt. Es kam verschiedentlich zu Massenauswanderungen, die eng mit der konjunkturellen Entwicklung zusammenhingen. Bezogen auf Südwestdeutschland, kann man von drei Phasen der Massenauswanderung sprechen:

  • 1816/1817: Bedingt durch den Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien, einem der stärksten bekannten Vulkanausbrüche überhaupt, wurde so viel Asche in die Atmosphäre geschleudert, dass es auf der nördlichen Halbkugel zu extrem nassen, kalten Sommern kam und die Ernte zweier Jahre ausfiel. Deshalb kam es zu einer großen Emigrationsbewegung. In Südwestdeutschland schifften sich viele Menschen auf der Donau ein und siedelten in Südrussland (Bessarabien, Gegend um Odessa, Gegend um Tiflis im Kaukasus). Ein kleinerer Teil der Emigranten suchte in den Vereinigten Staaten eine neue Heimat.
  • 1845–1855: Wiederum löste eine anhaltende Wirtschaftskrise die größte Massenemigration des 19. Jahrhunderts aus. Nun richteten sich die Auswandererströme fast ausnahmslos nach den Vereinigten Staaten. Dort wurden weite Landstriche erschlossen und besiedelt, indem man die eingeborenen Indianer bekämpfte und vertrieb. Einen zusätzlichen Anreiz zur Auswanderung bildeten die Nachrichten von Goldfunden in Kalifornien seit 1845, bekannt geworden unter dem Begriff Goldrausch. Die Emigranten dieser Phase nannte man auch Forty-Eighters. Nach 1855 ließ die Stärke der Auswanderung nach und kam während des Amerikanischen Bürgerkrieges (1861–1865) fast vollständig zum Erliegen.
  • 1880: Nach 1880 kam es noch einmal zu einer Auswanderungswelle in die Vereinigten Staaten, die jedoch nicht mehr die Stärke der anderen Auswanderungsbewegungen erreichte.

In der wirtschaftlichen Depression nach dem Ersten Weltkrieg emigrierten ganze Gruppen nach Argentinien und Südbrasilien (Bundesstaat Rio Grande do Sul). Auch hier entstanden deutschsprachige Siedlungen; ein Landstrich in Südbrasilien heißt heute noch Neu-Württemberg.

Nach der Machtübernahme der NSDAP in Deutschland 1933 setzte die Judenverfolgung sowie eine vollständige Unterdrückung jeglicher politischen Opposition ein (vgl. Sopade-SPD im Exil). Menschen, die früh genug die Gefahr erkannten, über die nötigen finanziellen Mittel und die berufliche Flexibilität verfügten, verließen das Land mehr oder weniger freiwillig. Die Filmmetropole Hollywood profitierte vom Zustrom an kreativem Personal wie Produzenten, Regisseuren und Schauspielern. Rund 2.000 deutschsprachige Filmschaffende emigrierten während des Nationalsozialismus.[1] Der spätere Filmklassiker Casablanca (1942) wurde beispielsweise fast ausnahmslos mit eingewanderten Schauspielern besetzt.

Berühmte Emigranten waren z. B. im 20. Jahrhundert der Naturwissenschaftler Albert Einstein, die Schriftsteller Thomas Mann, Heinrich Mann, Oskar Maria Graf, Anna Seghers und Bertolt Brecht, die Schauspielerin Marlene Dietrich, der Regisseur Billy Wilder, die während des „Dritten Reiches“ Deutschland wegen des Nationalsozialismus verließen und in die USA emigrierten. Unter denen, die Deutschland in der NS-Zeit zwangsweise verließen, waren auch viele Universitätsprofessoren, wie z. B. der Karlsruher Professor für Physikalische Chemie Georg Bredig, der Kölner Professor für Zoologie Ernst Bresslau, der Aachener Professor für Technische Chemie Walter Fuchs, der Frankfurter Professor für Physik Karl Wilhelm Meissner, der Berliner Professor für Physik Peter Pringsheim, der Breslauer Professor für Physik Fritz Reiche u. a. Nach 1945 kam es zu einer vorsichtigen Rückwanderung (Remigration) dieser Personen in die deutschen Teilstaaten. Im Westen Deutschlands erlebten sie z. T. offene Anfeindungen dafür, dass sie im Ausland gegen die Nazi-Politik direkt oder indirekt Stellung bezogen hatten.

Nach 1945 emigrierten wiederum viele Menschen aus Deutschland z. B. nach Australien und Südamerika. Ursache war in erster Linie die ökonomische Perspektivlosigkeit der Nachkriegszeit. Hinzu kamen bei Wissenschaftlern die von den Alliierten erlassenen Forschungseinschränkungen, die in Deutschland bis 1955 in Kraft blieben. Unter den Emigranten waren auch Täter des Nazi-Regimes aus Deutschland, die zur Flucht vor einer Strafverfolgung die sog. Rattenlinie nutzten.

Die DDR verlor während ihres 40-jährigen Bestehens über zwei Millionen Einwohner, die vor allem vor dem Mauerbau aber auch in den 80er Jahren, meist aus ökonomischen Gründen, in den Westen gingen.

Im Deutschland des Kalten Krieges sprach man auch von einem Recht auf freie Emigration, wobei man genauer das Recht auf Freizügigkeit meinte: Dieses Recht hat die DDR ihren Bürgern verwehrt.

Innere Emigration

Innere Emigration bezeichnet die innere geistige Auswanderung, z. B. von Intellektuellen oder Künstlern in einer Diktatur, die im Heimatland verbleibend eine Distanz zur Macht ohne aktiven oder künstlerischen Widerstand pflegen. Der Begriff ist umstritten, weil er die aktive Flucht vor einer Diktatur mit dem Bleiben und „Aussitzen“ auf eine Ebene stellt, obwohl Innere Emigration durchaus als eine Schutzbehauptung so genannter Mitläufer auch in den Spruchkammerverfahren verwendet wurde.

Integration

In einem großen Teil der nachwachsenden Generation kann man – allerdings abhängig vom kulturellen Umfeld des Herkunftslandes – von einer weitgehenden bis vollständigen Integration sprechen. In diesen Generationen wird auch von Migrationshintergrund gesprochen, um die ungewöhnliche Herkunft der Eltern etc. zu kennzeichnen. Allerdings gibt es auch Schichten von Einwanderern, bei denen Abgrenzungstendenzen und eine weitgehende oder vollständige Bewahrung der Kultur ihres Heimatlandes festzustellen ist. Nach 2000 hat in diesem Zusammenhang vor allem der Islamismus in dieser Beziehung von sich reden gemacht, also die Neigung zu einem islamischen Fundamentalismus.

Gründe für Emigration

Emigration gibt es aus nahezu allen Ländern der Erde aus verschiedenen Gründen:

  • wegen besserer Arbeits- und Lebensbedingungen (im Speziellen: angeworbene Arbeitskräfte, in Deutschland beispielsweise Gastarbeiter; Fachkräfte, die keine angemessene Arbeit finden, bzw. der hohen Steuer und Sozialabgabenlast entkommen wollen); abwertend auch Wirtschaftsflüchtlinge genannt
  • Vermeidung von Steuerlast bei Personen mit hohen Vermögenswerten
  • aus politischen Gründen (beispielsweise. politisch verfolgte Systemkritiker und Dissidenten (meist in Diktaturen) oder polizeilich verfolgte Straftäter)
  • aus religiösen oder sprachlich-kulturellen Gründen
  • zur Erhöhung der Lebensqualität bei gesichertem Lebensstandard, zum Beispiel Emigration von Rentnern aufgrund besserer klimatischer Bedingungen in den „sonnigen Süden“ (zum Beispiel in die Toskana, nach Mallorca, auf die Kanarischen Inseln) oder in den „Sunshine State“ Florida
  • als Flüchtlinge wegen akuter Bedrohung durch Krieg, Bürgerkrieg, Hungersnot oder gezielter Vertreibung
  • in früheren Zeiten aufgrund von Versklavung
  • aufgrund im Zielland wartenden Familienangehörigen und Bekannten

Sie kann verhindert werden (worden sein) durch Grenzbefestigungen, die ein heimliches Verlassen unmöglich machen (z. B. Eiserner Vorhang in Mitteleuropa). Aber auch durch fehlende Finanzen, die nötig wären, um die Transportkosten zu tragen (Armut).

Nach dem Auswandererschutzgesetz von 1975 ist die Beratung von an Auswanderung Interessierten in Deutschland eine erlaubnispflichtige Tätigkeit. Damit will der Gesetzgeber verhindern, dass die Unsicherheit von Auswanderungswilligen finanziell ausgenutzt wird.

Emigration in verschiedenen Ländern

Es gibt klassische Auswanderungsländer wie die Staaten der sog. zweiten und dritten Welt. Aber auch aus Staaten der ersten Welt wandern Menschen aus. Darüber hinaus gibt es auch Länder, die Emigration nicht begrenzen müssen, da sich aufgrund ihrer wirtschaftlichen Stärke oder sonstiger attraktiver Lebensbedingungen kein oder nur minimaler Emigrationsdruck aufbaut, z. B. in den USA.

Deutschland

2006 emigrierten 18.242 Deutsche in die Schweiz. In die USA 13.200, nach Österreich 10.300, nach Großbritannien 9300, nach Polen 9100, nach Spanien 8100, nach Frankreich 7500, nach Kanada 3600, in die Niederlande 3400 und in die Türkei 3300. Die Schweiz hat statistisch betrachtet von Jahr zu Jahr eine immer größere Immigration der Deutschen. Insgesamt emigrierten 144.815 Deutsche.[2] Was allzu gerne bei der Berichterstattung in den Medien[3] unterschlagen wird, ist die Tatsache, dass im gleichen Zeitraum ca. 128.000 Deutsche vom Ausland nach Deutschland gezogen sind. Insgesamt beträgt die Zahl der Netto-Auswanderung 2005 also nur ca. 17.000, was ungefähr 0,02 % der Bevölkerung entspricht.[4] Weiterhin gibt es erhebliche Unterschiede innerhalb der Bundesrepublik, so findet erhöhte Auswanderung aus den nördlichen Bundesländern statt. Während die Entwicklung in Bayern genau umgekehrt verläuft: Die Bevölkerung steigt kontinuierlich und Auswanderung von gebürtigen Bayern gilt als ungewöhnlich.

Im Jahre 2005 haben sich 160.000 Deutsche offiziell abgemeldet. Geschätzt wird die tatsächliche Zahl (incl. derer, die sich nicht abmelden) auf 250.000. Dies ist die höchste registrierte Abwanderung aus der Bundesrepublik seit 1950.[5] Es sind insbesondere gut ausgebildete Fachleute, die emigrieren.[6][7] Klaus Bade spricht in dem Zusammenhang sehr pointiert von einer „migratorisch suizidalen Situation“ für Deutschland.[8] Der "Bundesagentur-für-Arbeits"-Vorstand Heinrich Alt sagt (in Bezug auf arbeitsfähige Personen): Es gehen derzeit mehr Inländer ins Ausland als Ausländer nach Deutschland kommen.[9] Von besonderer Bedeutung der Auswanderung in die Schweiz ist hierbei die örtliche Nähe des Landes, die deutschsprachige Umgebung und insbesondere das schweizerische Steuerrecht, das hohe Vermögenswerte weniger stark besteuert, als dies in Deutschland der Fall ist (zum Beispiel bei Boris Becker).

Dem Thema Auswanderung sind in Bremerhaven und Hamburg Museen gewidmet (siehe unten) und an anderen Standorten gehen Museumsabteilungen z. B. auf regionale Auswanderungswellen oder die Vertreibung von Juden aus Deutschland ein. Das Deutsche Fernsehen (ARD) brachte als ein Living-History-Projekt 2004 mit der Reihe „Windstärke 8“ eine viel beachtete Zeitreise von insgesamt 37 Personen, die wie anno 1855 den Atlantik mit dem Traditionssegelschiff „Bremen“ überqueren.[10]

Tschechoslowakei

Zwischen der Einverleibung des Sudetenlandes im Rahmen des Münchner Abkommens und der Okkupation durch das Dritte Reich verließen viele gefährdete Menschen das Land, viele von ihnen mussten bereits einmal aus Deutschland vor den Nazis fliehen.

Nach dem Krieg kamen zwar viele Emigranten zurück, doch etliche verließen ihre Heimat enttäuscht rasch wieder. Neben der Vertreibung der deutschen Bevölkerung verlor das Land auch Tausende von Tschechen und Slowaken. Nach der endgültigen kommunistischen Machtübernahme 1948 flüchteten bis 1989 etwa eine halbe Million Tschechen und Slowaken in den Westen (davon 60.000 unmittelbar nach dem Februar 1948, etwa 245.000 nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968) sowie nach den Ausweisungen nach der Gründung der Charta 77 im Jahre 1977.

Museen, Ausstellungen

  • Das Deutsche Auswandererhaus ist ein Museum in Bremerhaven mit dem zentralen Thema der Auswanderung Deutscher – insbesondere in die USA – in verschiedenen Epochen. (eröffnet im August 2005 )
  • Das Hamburger Auswanderermuseum BallinStadt (eröffnet im Juli 2007)
  • Das Jüdische Museum Berlin ist ein Berliner Museum. Es zeigt dem Besucher zwei Jahrtausende deutsch-jüdische Geschichte, die Höhe- und Tiefpunkte der Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden in Deutschland. Dabei waren Immigration und Emigration oder Vertreibung/Flucht eine wiederkehrender Topos. Das Museum beherbergt u. a. eine Dauer-, Wechselausstellungen und Forschungseinrichtungen.

Siehe auch

Literatur

  • Klaus J. Bade: Deutsche im Ausland – Fremde in Deutschland, Migration in Geschichte und Gegenwart. Beck, München 1992, ISBN 3-406-35961-2.
  • Hans-Ulrich Engel: Deutsche unterwegs. Von der mittelalterlichen Ostsiedlung bis zur Vertreibung im 20. Jahrhundert. Olzog, München 1983, ISBN 3-7892-7173-X.
  • Jour-Fixe-Initiative Berlin (Hrsg.): Fluchtlinien des Exils. Unrast Verlag, Münster 2004, ISBN 3-89771-431-0.
  • Evelyn Lacina: Emigration 1933–1945. Sozialhistorische Darstellung der deutschsprachigen Emigration und einiger ihrer Asylländer aufgrund ausgewählter zeitgenössischer Selbstzeugnisse. Klett-Cotta, Stuttgart 1982, ISBN 3-608-91117-0.
  • Walter G. Rödel, Helmut Schmahl (Hrsg.): Menschen zwischen zwei Welten. Auswanderung, Ansiedlung, Akkulturation. WVT Trier, Trier 2002, ISBN 3-88476-564-7 (Schwerpunkt deutsche Nordamerikaauswanderung im 18. und 19. Jahrhundert).
  • Birgit Schmidt: Wenn die Partei das Volk entdeckt: Anna Seghers, Bodo Uhse, Ludwig Renn u. a. Ein kritischer Beitrag zur Volksfrontideologie und ihrer Literatur. Unrast Verlag, Münster 2002. ISBN 3-89771-412-4 (Schwerpunkt Literaten im Exil)
  • Cordula Lissner: Den Fluchtweg zurückgehen. Remigration nach Nordrhein und Westfalen 1945–1955. Klartext-Verlag, Essen 2006.

Zur Emigration deutscher Künstler in die amerikanische Filmbranche:

  • Marta Mierendorff, Walter Wicclair (Hrsg.): Im Rampenlicht der „dunklen Jahre“. Aufsätze zum Theater im „Dritten Reich“, Exil und Nachkrieg. Berlin 1989, ISBN 3-924859-92-2 bzw. ISBN 3894049030,

Zur Darstellung von Auswanderung im Fernsehen in Deutschland:

Quellen

  1. Helmut G. Asper: Etwas besseres als den Tod – Filmexil in Hollywood. Schüren Verlag, Marburg 2002, S. 20
  2. http://www.nzz.ch/2006/08/19/vm/newzzER1Y7LQA-12.html Zahlen von deutschen Emigranten (NZZ)
  3. Vgl. Waitz, Thomas: "Auswandern. Heimat, Fremde, Fernsehen". In: Claudia Böttcher/Judith Kretzschmar/Markus Schubert (Hrsg.): Heimat und Fremde. Selbst-, Fremd- und Leitbilder in Film und Fernsehen. München 2008
  4. http://www.ftd.de/meinung/kommentare/125686.html Kommentar auf FTD: Auswanderungswelle? Gibt es nicht!
  5. Spiegel Online vom 11. August 2006 Deutsche Auswanderer: Die Tschüs-AG
  6. Tagesschau vom 03. Juli 2006: Politik verschläft Auswanderungstrend
  7. Tagesschau vom 06. Juli 2006: Mehr Bundesbürger als je zuvor wandern aus
  8. Spiegel Online vom 22. Juli 2006: Flucht aus Deutschland: Größte Auswanderungswelle der Geschichte
  9. Berliner Morgenpost vom 28. Juni 2007: Berliner Wirtschaft boomt: 28.000 neue Jobs
  10. Von Bremerhaven nach New York im Herbst 2003 – Homepage der Filmserie Windstärke 8