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Pflanzenveredelung

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Unter Veredelung versteht man eine traditionelle Form der künstlichen ungeschlechtlichen Vermehrung von verholzenden Pflanzen, typischerweise Rosen- und Obstsorten. Da beim Veredeln ein genetisches Individuum vervielfältigt wird, handelt es sich dabei um eine traditionelle Form des Klonens. Dabei wird eine so genannte Unterlage mit einem Edelreis oder Edelauge verbunden.

Veredelungsarten:

Geschichte

Die Kunst der Veredelung ist seit der Antike bekannt. Wo und wie sie erfunden wurde ist nicht genau bekannt. Wahrscheinlich stammt sie aus dem Mittelmeerraum. Spätestens seit dem Mittelalter wird sie auch in Mitteleuropa praktiziert. Dabei können genetische Individuen über Jahrhunderte erhalten werden. Die heute leider immer weniger angebaute Apfelsorte Goldparmäne, (Reine des Renettes), die wohl aus der Normandie stammt und möglicherweise schon seit 1510 bekannt ist, scheint die älteste Apfelsorte zu sein. Ein Gutteil unsere heutigen Apfel- und Birnensorten stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde seit dem durch Veredelung vermehrt. Die Sorte Cox Orange wurde z.B. um 1825 von einem Herrn Cox in England als Zufallssämling entdeckt, Golden Delicious wurde um 1890 ebenfalls als Zufallssämling in einem Garten im West-Virginia entdeckt.

Sinn

Der Sinn der Veredelung besteht darin, positive Eigenschaften zweier Sorten meist der selben Pflanzenart zu verbinden. So wird im Obstbau z.B. ein Edelreis einer qualitativ guten, aber zu stark wachsenden Apfelsorte auf eine Unterlage einer schwach wachsenden Apfelsorte aufgepfropft.Außerdem dient es auch der Erhaltung der Sortenreinheit.