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Kontonummer

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Jede natürliche und juristische Person kann bei einem Kreditinstitut ein Bankkonto oder mehrere Bankkonten unterhalten. Dabei erhält jedes Konto eine Kontonummer. Erst durch die Vergabe einer Kontonummer lässt sich der Zahlungsverkehr schnell und sicher abwickeln.

Die Kontonummern werden nicht willkürlich vergeben, sondern enthalten eine Prüfziffer, d.h. aus einer gegebenen Zahl wird mit Hilfe eines Algorithmus eine weitere Ziffer berechnet, die mit der vorgegebenen Zahl zusammen die Kontonummer bildet. Meist wird die Prüfziffer hinten angehängt. Bei der IBAN (International Bank Account Number) ist die Prüfziffer zweistellig und kommt gleich nach dem Ländercode, z.B. DE78, wobei hier 78 die Prüfziffer ist. Die Prüfziffernmethode ist bei deutschen Banken nicht einheitlich, es gibt ca. 120 verschiedene Methoden. Kontonummern können in Deutschland aus bis zu zehn Dezimalziffern bestehen. Falls nötig, kann man bei niedrigen Kontonummern führende Nullen verwenden. In letzter Zeit wurden bedingt durch Bankfusionen auch Kontonummern mit zwölf Dezimalstellen vergeben. Diese Vergabe widerspricht jedoch der zehnstelligen Kontonummern-Konvention.

Innerhalb eines Kreditinstituts werden teilweise zusätzliche organisatorische Ordnungskriterien durch die Kontonummer abgebildet. Dies gilt beispielsweise für die Identifizierung der kontoführenden Filiale, die meist in den ersten Stellen der Kontonummer abgebildet wird. Im Weiteren werden teilweise die Kontocharakteristika in der Unterkontonummer abgebildet, um zu erkennen, ob es sich um Kontokorrentkonten, Spar-, Darlehens-, Festgeld- oder Anderkonten handelt und bei der elektronischen Weiterverarbeitung von Zahlungen an die richtigen Folgesystem weiterleiten zu können.

Spanien

In Spanien identifiziert die Kontonummer nicht nur das Konto selbst, sondern beinhaltet ebenfalls die Identifikationsdaten des kontoführenden Instituts vergleichbar zur deutschen Bankleitzahl. Ihr Aufbau ist spanienweit einheitlich.[1] Spanische Kontonummern bestehen nur aus Ziffern und sind 20 Stellen lang, wobei sie sich in 4 Abschnitte untergliedern: Zuerst eine 4er-Gruppe, die die Bank beschreibt, dann eine weitere 4er-Gruppe zur Identifikation der Zweigstelle, im Anschluss 2 Prüfziffern und zuletzt die eigentliche 10stellige Kontonummer. Hierbei prüft die erste Prüfziffer die ersten 8 Stellen, die zweite die letzten 10 Stellen.

Spanische Kontonummern werden wiefolgt formatiert:

2100 0418 45 0200051332

Die Methode zur Prüfziffernberechnung ist im Gegensatz zu Deutschland landesweit einheitlich und verwendet einen gewichteten Modulus 11-Check Algorithmus.[1]

Berechnungsbeispiel für Prüfziffer 1:

1. ggf. führende Nullen ergänzen: 0, 0, 2, 1, 0, 0, 0, 4, 1, 8
   Gewichtungstabelle:            1, 2, 4, 8, 5,10, 9, 7, 3, 6
2. Gewichtet aufsummieren:        0, 0, 8, 8, 0, 0, 0,28, 3,48 = 95 = 1*0+2*0+4*2+8*1+5*0+10*0+9*0+7*4+3*1+6*8 = 8+8+28+3+48
3. Rest Modulus 11 bestimmen: 95 % 11 = 7
4. Ergebnis von 11 subtrahieren: 11-7 = 4
5. Falls Ergebnis gleich 10, setze Ergebnis auf 1 bzw. falls Ergebnis gleich 11, setze Ergebnis auf 0.
Gesamtergebnis: 4

Die zweite Prüfziffer wird nach dem gleichen Schema berechnet.

Einzelnachweise

  1. a b European Committee for Banking Standards: Register of European Account Numbers [1]