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Jack the Ripper

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Szenario "Jack the Ripper" im Londoner Madame Tussauds

Jack the Ripper ist ein Synonym für einen Serienmörder, der zwischen August und November 1888 im East End von London vermutlich fünf Prostituierte ermordete und bestialisch verstümmelte. Er wurde nie gefasst, und bis heute gibt es Spekulationen über den bzw. die möglichen Täter.

Der Fall

Obwohl die genaue Zahl seiner Opfer weiter umstritten ist, sind zumindest fünf Opfer anerkannt, die alle auf dieselbe Weise (Durchtrennen der Halsschlagader) getötet wurden.

Whitechapel, die Gegend, in der er tötete, war ein Slumviertel. Gewalt war dort zwar nichts Ungewöhnliches, aber Morde waren extrem selten, und solche wie die Rippermorde eigentlich unerhört. So verzeichnet die Statistik beispielsweise für das Jahr 1887 keinen einzigen Fall von Mord oder Totschlag in Whitechapel. Wie jede Statistik sollte allerdings auch diese mit Vorsicht genossen werden; 1887 wurde zumindest ein Mord begangen - Israel Lipski, ein polnischer Jude, ermordete ein Block von der Berner Street entfernt seine Mitbewohnerin Miriam Angel.

Ab 1888, beginnend mit Emma Smith, brach dann eine Welle von Gewaltverbrechen an Frauen in Whitechapel aus. Die Polizei hatte Probleme damit, die Morde von Jack the Ripper von denen möglicher anderer Täter zu unterscheiden. Auch gibt es Diskussionen darüber, ob Elizabeth Stride ein Opfer des Rippers war. Weitere mutmaßliche Opfer könnten Martha Tabram (7. August 1888), Alice McKenzie (17. Juli 1889) und Frances Coles (14. Februar 1891) sein.

Während der Ermittlungen bekam die Polizei einige Briefe und sogar Organteile vom Ripper zugeschickt, deren Echtheit aber umstritten ist. Angeblich soll ein Journalist Anfang des 20. Jahrhunderts die Fälschung einiger Briefe gestanden haben.

In den mehr als hundert Jahren seit den Morden von Whitechapel wurden mehr als 70 Männer verdächtigt, Jack the Ripper gewesen zu sein, darunter so eminente Personen wie Sir William Gull, der Dichter Lewis Carroll und andere zeitgenössische Prominente. Auch gibt es einige Verschwörungstheorien, am populärsten ist jene, die eine fesselnde Saga um ein heimliches Kind des Enkels von Königin Viktoria und um die Freimaurer webt.

Der präsumptive Thronfolger, Prinz Albert Victor, ältester Sohn des späteren Königs Eduard VII. und Herzog von Clarence, ist tatsächlich einige Zeit von Scotland Yard verdächtigt worden, der Täter zu sein, unter anderem weil er als regelmäßiger Bordell-Besucher bekannt war. Er soll aber durch mindestens einmalige Abwesenheit vom Tatort und durch die Tatsache, dass er so dumm und unfähig war, die den Opfern zugefügten Schnittwunden nicht habe zufügen können, entlastet worden sein. Er starb vier Jahre später kurz nach seiner Verlobung mit Mary of Teck nach einer Jagd auf dem Besitz Sandringham seiner Eltern mit 28 Jahren an Lungenentzündung. Der Titel eines "Herzog von Clarence" wurde jedenfalls seither nie mehr vom Königshaus an einen Prinzen vergeben.

Sonstiges

Über Jack the Ripper existieren einige Bücher und Filme: