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Diskussion:Biokraftstoff

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. April 2008 um 13:59 Uhr durch Demus Wiesbaden (Diskussion | Beiträge) (Neuer Abschnitt Anbaufläche -Energiepflanzen: 2% -Futtermittel: 30%). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Demus wiesbaden in Abschnitt Anbaufläche -Energiepflanzen: 2% -Futtermittel: 30%

Was mir an der ersten Vergleichs-Tabelle fehlt ist der ERoEI bzw. die Netto-Energiemenge pro ha (gerechnet über den ERoEI) sowie eine genaue Definition der Preise, wobei die Preise sich permanent ändern (Land, Herstellung, Verkauf, mit Steuer/ohne Steuer). Grundsätzlich wäre so eine Tabelle schöner wenn sie editierbar wäre. Auch sollte man gleich Teilgruppen machen (Bioethanol - Mais, Zuckerrübe, etc.)

Hallo,

ich habe das folgende Bild und den beschreibenden Absatz heraus genommen:

Flächen-Effizienz für Biotreibstoffe

bisheriger Text: „Im Bild wird dargestellt, wieviele Fahrzeuge bei einer Laufleistung von 20.000 km pro Jahr von einem Hektar Ackerland versorgt werden können. Da hier der Energieaufwand für die Landwirtschaft und die Herstellung des Treibstoffs nicht berücksichtigt sind, kann eine Output/Input-Untersuchung eine zusätzliche Entscheidungshilfe sein. Ethanol wäre danach am ungünstigsten. In gemäßigten Breiten ist der Output/Input = 1,1. Bei neuen großen Anlagen ist der Output/Input = 1,6. Bei Bio-Wasserstoff ist Output/Input = 30 bis 100.“ Diese Aussage ist weder im Text noch auf der Bildseite mit Quellen belegt.

Nach der Grafik kann mit Wasserstoff über 10 mal so viel Energie aus Pflanzen gewonnen werden wie bei der BTL-Herstellung. Tatsächlich sind beide Verfahren aber chemisch eng verwandt (Pyrolyse mit Fischer-Tropsch-Synthese für BTL, für Wasserstoff etwas andere Pyrolysebedingungen, Fischer-Tropsch-Synthese und danach Dampfreformierung). Wo da der Effizienzgewinn herkommen soll, ist mir schleierhaft.

Nach dem Artikel Solare Wasserstoffwirtschaft bringt durchschnittliches Kulturland eine Energieausbeute von 2,9 kWh/(m2*a). Wenn man über 40 Kfz pro ha mit 20 000 km/a fahren lassen will, kommt man auf einen Verbrauch von 0,036 kWh/km entsprechend etwa 0,4 l/100 km (1 l = 10 kWh). Da bleibt was zu tun!

--Simon-Martin 08:53, 31. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Carl Benz's Motorwagen

Zitat "Bereits das erste Auto wurde mit Pflanzenöl aus der Apotheke betrieben. Bertha Benz unternahm die erste Überlandfahrt von Mannheim nach Pforzheim. Dabei nutzte sie als Tankstelle die Stadtapotheke in Wiesloch. Erdölprodukte waren zu der damaligen Zeit unerschwinglich." Diese Darstellung ist eine offensichtliche Irreführung. Das würde ja voraussetzen, das bereits der Wagen von Carl Benz einen Dieselmotor hatte! Recherchieren, und nicht phantasieren! --Senfmann2 15:52, 7. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Das war auch reinigungsbezin, grins. --Polentario 23:07, 11. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Vergleichstabelle:

Was mir an dieser Tabelle fehlt ist der ERoEI und die Netto-Energiemenge pro ha (gerechnet über den ERoEI) sowie eine genaue Definition der Preise, wobei die Preise sich permanent ändern (Land, Herstellung, Verkauf, mit Steuer/ohne Steuer). Grundsätzlich wäre so eine Tabelle schöner wenn sie editierbar wäre. Auch sollte man gleich Teilgruppen machen (Bioethanol - Mais, Zuckerrübe, etc.)

EU und die 10% Beimischung

Zum Thema "Kritik": Abgesehen, dass da m.E. sowieso ein völliger Schwachsinn ist, und die EU die Verantwortlichen für diese 10% Bestimmung belangt werden sollten: (Was soll das bringen ob 90 oder 100% in die Atmosphäre gelangen, der Ausstoss sollte mindestens halbiert werden). Da müsste der brasilianische Regenwald 5 mal abgeholzt werden, um weltweit auch nur einen gewissen Anteil am Sprit mit Biosprit zu ergänzen.

  • Konkurrenz zu Nahrungsmittel: Schon jetzt sind Nahrungsmittel weltweit knapp (durch die Klimaänderung und weltweit zunehmender Wassermangel und Verwüstung). Durch diese Forderung wird das Problem vorsätzlich weiter verschärft. Es wäre schön, diesen Punkt noch besser herauszustellen.
  • Dass das ganze in Europa selbst nicht produziert werden kann, ist ja schon der nächste Wahnsinn der Massnahme. Auf Kosten von anderen Kontinenten soll das funktionieren? Das ist für mich ein wichtiger Kritikpunkt und sollte in den Artikel hinein, um auf diese "Forderung" noch abstruser erscheinen zu lassen, als sie ist (und dies m.E. auch der Wahrheit entspricht). --FrancescoA 16:28, 13. Feb. 2008 (CET)Beantworten

In dieser Allgemeinheit ist Kritik am Biosprit nicht zielführend. Es kommt beim Ersatz von Erdöl durch Biokraftstoff zu Abwägungskonflikten und angesichts von politischen Unwägbarkeiten auch zu wirtschaftlichen Risiken. Weltweit sind Nahrungsmittel übigens deutlich weniger knapp als 1800 und es wird heute deutlich weniger Ackerfläche für Biosprit verwendet als 1930 für Nutztierfutterpflanzen. Die Brisanz wie auch mögliche Lösungen solcher Konflikte haben nichts mit dem lemma Biosprit zu tun oder den verwendeten Pflanzen oder angestrebten Treibstoffarten, es geht insbesondere um lokale Organisationsformen, Eigentumsverhältnisse wie auch um lokale wirtschaftliche und politische Strukturen. --Polentario 23:17, 11. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Preisteigerungen Nahrung und Biokraftstoff

Ein etwaiger "konkreter" Zusammenhang der massiven Preissteigerungen von landwirtschaftlicher Produkte mit der Biokraftstoffeinführung und -ausweitung wäre von Interesse. Die Kritik ist sehr kurz und allgemein gehalten. Die negativen Effekte bekommen nahrungkonsumierende Bevölkerung und Kraftfahrzeugnutzer direkt zu spüren. Die positiven Effekte sind vielleicht nichtmal messbar. CO2-Reduktion ist ja auch nicht das Hauptziel, sondern nur Mittel zum Zweck der Verminderung der Klimaerwärmung. Zu beachten ist ja auch, das durch den verminderten Erdölverbrauch in Deutschland/Europa der Erdölpreis sinkt/weniger stark ansteigt, wovon andere Nationen profitieren und mehr verbrauchen können. Subventioniert durch höhere Deutsche Preise für Lebensmittel aus dem Agrarbereich und Biokraftstoff.

orherige) 07:01, 13. Apr. 2008 213.39.210.173

  • Das hatten wir schon bei nachwachsende Rohstoffe, die preissteigerungen haben mit biokraftstoffen nur wenig zu tun genauswenig dem Klimahype. Da wollen kaufkräftige Mittelschichten mehr und bessere nahrungsmittel und können die auch bezahlen. Der Agrarbereich hierzulande macht zunehmend gewinn. Bitte den Artikel nicht überfrachten. --Polentario 13:58, 13. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Kritik: Was gehört in den Artikel?

Da sich in letzter Zeit die Diskussionen um Bioenergie verschärft hat, würde ich vorschlagen, dass wir hier einmal zu einer gemeinsamen Linie bezüglich der für "Biokraftstoffe" relevanten Kritikpunkte finden. Ich sehe hier ein hohes Konfliktpotenzial, das wir ausräumen sollten.

In seinem jetzigen Zustand ist der Artikel weit davon entfernt, eine tendenzfreie und vollständige Darstellung des Themenkomplexes zu liefern. Insbesondere diese Änderungen durch Polentario haben dazu geführt, dass mit Einzelnachweisen referenzierte (und im Falle von NGO's ggf. auch attributierte) relevante Kritikpunkte aus dem Artikel genommen wurden. Die Problematik mit einem allgemeinen Hinweis auf allgegenwärtige Flächenkonkurrenz abzuhandeln, halte ich für eine viel zu verkürzte Darstellung, die der Brisanz nicht gerecht wird.

Der Anbau von Energiepflanzen auf der Südhalbkugel ist zweifelsfrei einer der Haupttriebkräfte für die dortige Entwaldung. Hierzu gibt es -zig Quellen von Einrichtungen wie der FAO oder dem UNEP. Unter Einbeziehung der dadurch verursachten CO2-Emissionen verschlechtert sich die CO2-Bilanz dieser Treibstoffe dramatisch. Abgesehen davon kommt es zu erheblichen Einwirkungen auf die Artenvielfalt etc etc. Das ist eindeutig relevant im Zusammenhang mit Biokraftstoffen.

Aus dem selben Grund ist die Darstellung der kritischen Punkte anhand der Situation in Zentraleuropa (Flächenstilllegung, Holzmobilisierung, Rapsanbau...) nicht adäquat. Entscheidend für die Bedenken gegen die Förderung von Biosprit ist nicht nur das, was die Land- und Forstwirtschaft in Deutschland oder in der EU betrifft, sondern viel mehr das, was außerhalb Europas passiert. Im Klattext: Gerade, weil im dichtbesiedelten Europa der großmaßstabliche Anbau von Enegiepflanzen nicht möglich ist, führt speziell die Förderung von Biokraftstoffen in Europa zum Anbau von Energiepflanzen in den Tropen, der zwangsläufig mit der Umwandlung von Primärwäldern verbunden ist (da andere Flächen schon lange nicht mehr zur Verfügung stehen). Dabei ist zweitrangig, dass Bioethanol, Palmöl oder Jatropha als Energieträger/Biosprit derzeit in Europa noch eine untergeordnete Rolle spielen.

Ein weiterer Aspekt sind ethische Bedenken, die alleine durch die Tatsache der energetische Nutzung von potenziellen Nahrungsmitteln an sich entstehen. Ob und inwiefern erhöhte Nahrungsmittelpreise auf den vermehrten Anbau von Energiepflanzen zurückzuführen ist, sei dahingestellt. Falls dem aber so sein sollte, ist dieser Zusammenhang ebenso relevant. Die Behauptung, dies sei alleine auf verbesserte Einkommenverhältnisse einer Bevölkerungsschicht (wo eigentlich?) zurückzuführen, wage ich zu bezweifel.

Zusammenfassend: Es geht hier weder um Hysterie, noch um die Diffamierung von Bioenergie allgemein, sondern darum, die Kritik zu differenzieren und auf diese Weise angemessen die Zusammenhänge aufzuzeigen, die in einem Artikel über Biokraftstoffe nicht fehlen dürfen. --Wladmeister 14:13, 14. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Tankfüllung entspricht 1 Jahr kein Hunger

"[...]Eine Tankfüllung mit Biokraftstoff entspreche in etwa der Energiemasse, von der ein Mensch in der Dritten Welt ein Jahr leben kann.[...]" Quelle: http://www.nordschleswiger.dk/SEEEMS/129.asp?artid=10168 --Demus wiesbaden 22:02, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Man braucht dafür keine Zeitung: Gehen wir von Pflanzenöl aus, dann entspricht ein Liter 0,96 Liter Dieselkraftstoff. Der hat einen Brennwert von 35.3 MJ/L. Der Grundumsatz beträgt ca. 7,1 MJ/d. Das ergibt für ein Jahr ca. 76,5 Liter. -- Raubsaurier 22:44, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Das Problem besteht, allerdings ist die Umrechnung 1:1 so nicht sinnvoll. (Cellulose-) Ethanol, Biogas oder Btl können aus nicht essbaren Agrarprodukten hergestellt werden, zum Beispiel aus Resten der Lebensmittelproduktion. Andererseits hat der Hunger immer noch sehr viel mit Misswirtschaft, Kriegen und Armut zu tun, es gibt in vielen Staaten weiterhin Agrarüberschüsse und Stillegungsprämien.
Das Hauptproblem, von dem die ganze Biotreibstoffdebatte ablenkt, ist der immer noch zu hohe Treibstoffverbrauch. Wie toll sind wir doch, unsere 8-Liter-Autos zu 10 % mit Biotreibstofffen zu fahren, wo das 4-Liter-Auto schon lange Stand der Technik ist. --Simon-Martin 11:43, 18. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Anbaufläche -Energiepflanzen: 2% -Futtermittel: 30%

Während sich der Anbau Energiepflanzen bisher auf lediglich 2 % der Äcker erstreckt, werden auf 30 % der genutzten Agrarflächen Futtermittel für die Massentierhaltung angebaut. Tendenz steigend, denn die wachsenden Mittelschichten in Schwellenländern wie China und Indien fragen vermehrt nach tierischen Lebensmitteln nach. http://www.gruene-bundestag.de/cms/agrar/dok/229/229364.kampf_gegen_den_hunger_erfordert_globale.html -- Demus wiesbaden 13:59, 18. Apr. 2008 (CEST)Beantworten