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Pariser Club

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Beim Pariser Club handelt es sich um ein internationales Gremium, das sich mit Fragen der Umschuldung und des Schuldenerlasses beschäftigt. Der Club vermittelt zwischen Geberländern und den Ländern, die Probleme mit der Rückzahlung von öffentlichen Krediten oder Entwicklungshilfedarlehen haben.

Gründung

1956 wurde in Paris erstmals ein Treffen auf Bitte Argentiniens einberufen, bei dem Argentinien seine Schuldenlage mit allen Gläubigerstaaten gleichzeitig besprechen wollte. Diese Praxis stieß bei den Beteiligten auf große Zustimmung und die Vorgehensweise wurde auf weitere Länder ausgedehnt.

Arbeitsweise

Die Gläubigerstaaten treffen sich zehn- bis elfmal im Jahr, um die Schuldensituation verschiedener Länder zu besprechen und Verhandlungen mit diesen zu führen. Das Ergebnis dieser Gespräche wird in einem Protokoll festgehalten, das lediglich eine Empfehlung darstellt. Auf Basis dieser Empfehlung werden verbindliche Abkommen mit den Ländern beschlossen.
Meist wird zeitgleich vom IWF ein wirtschaftliches Sanierungsprogramm angeordnet.

Der Veranstaltungsort wird von der französischen Regierung zur Verfügung gestellt, zudem verfügt der Pariser Club über ein ständiges Sekretariat an das Anfragen gestellt werden können.

Statistiken

Über Umschuldungen oder Schuldenerlasse regelte der Club seit 1983 Verpflichtungen in Höhe von 468 Milliarden US-Dollar gegenüber seinen Mitgliedern. Der letzte spektakuläre Beschluss brachte eine weit gehende Entschuldung Iraks bis 2008.

Mitgliedsstaaten

Permanente Mitglieder im Pariser Club sind:


Sporadische Mitglieder sind:

Länder mit denen Abkommen beschlossen wurden

(Stand 2004)

Siehe auch