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Horst Muys

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Horst Muys (* 13. Juli 1925 in Mülheim an der Ruhr; † 20. Juli 1970 in Köln) war Sänger von Kölner Karnevalsschlagern, Büttenredner und Krätzchensänger.

Leben

Horst Muys wuchs in Duisburg auf und ließ sich in Berlin zum Schauspieler ausbilden. In den 1950er und 1960er Jahren wurde Muys durch Lieder und Reden im Kölner Karneval bekannt. Seit 1953 spielte er im Eilemann-Trio, wo er als Komiker am Bass erfolgreich war. Ab 1961 trat Muys als Einzelredner und als Sänger auf. Seine frivolen Witze überanstengten gelegentlich die Moralvorstellungen seiner Zeit. 1968 verließ der Kölner Oberbürgermeister Theo Burauen empört den Sitzungssaal. Muys wurde vom Festkomitee mit einem Auftrittsverbot bestraft. Doch schon 1969 wurde er wieder „begnadigt“. Er sang populäre Evergreens wie „Heidewitzka, Herr Kapitän“, Heimweh nach Köln oder „Ich bin ne kölsche Jung“. Mit dem vom Kölner Liedermacher Hans Knipp komponierten Lied „Ne Besuch em Zoo“, das er im Duett mit Lotti Krekel sang, gelang ihm 1969 der Einzug in die Hitparaden.

Muys kurzes, turbulentes und tragisches Leben war von Schicksalsschlägen geprägt, ein Sohn starb früh, sowie von Eskapaden: Spielschulden, Schlägereien, Alkohol. Bei seiner Beerdigung versammelten sich 7000 Trauergäste auf dem Kölner Melaten-Friedhof. Sein Weggefährte Hans Rainer Knipp schrieb 1998 für die Kölsche Musikgruppe Bläck Fööss den Song "D'r leeve Jung", das dem Karnevals-Original ein Denkmal setzte.