Forrest Gump
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Forrest Gump ist ein US-amerikanischer Film, eine Tragikomödie von Robert Zemeckis aus dem Jahr 1994 und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Winston Groom.
Handlung
Das Schicksal, so scheint es zunächst, meint es nicht gut mit Forrest Gump. Vor seiner Einschulung stellen die Ärzte fest, dass sein IQ nur bei 75 liegt. Außerdem muss er wegen eines Wirbelsäulenleidens Beinschienen tragen. So ist er als Kind nicht nur ein langsamer Denker, sondern auch ein langsamer Läufer und somit ein leichtes Opfer für seine Altersgenossen. Mut machen ihm nur seine Freundschaft mit der kleinen Jenny, die als einzige zu ihm hält, und seine resolute, willensstarke Mutter, die fest entschlossen ist, ihrem Sohn alle Chancen im Leben zu eröffnen.
Mrs. Gump vermietet Zimmer ihres Farmhauses in Greenbow, Alabama. So auch an einen jungen Musiker, der Forrest gelegentlich etwas auf der Gitarre vorspielt. Forrest tanzt dazu mit seltsam anmutendem Hüftschwung, weil er Beinschienen trägt. Wenig später sehen Forrest und seine Mutter den Musiker im Fernsehen – es ist Elvis Presley, der, inspiriert von Forrests Hüftschwung, das Publikum zur Raserei bringt. Im Lauf seines Lebens begegnet Gump John F. Kennedy, John Lennon, Richard Nixon. Er bringt – aus Versehen – die Watergate-Affäre ans Tageslicht und taucht immer da auf, wo Geschichte geschrieben wird: bei Studentenunruhen, in Vietnam, auf den großen Bürgerrechts-Demonstrationen, bei den Erfindung des Smilies oder auch mit der Gründung von Apple Computers.
Gumps Biografie besteht fast ausschließlich aus einer Abfolge von überraschenden Fügungen. Als er seine Beinschienen wegwirft, kann er plötzlich laufen, so schnell, dass er sich als Football-Spieler qualifiziert. Nach dem College, wird er zufällig von einem Rekrutierungsoffizier angeworben. Er avanciert zum Mustersoldaten und Kriegshelden in Vietnam. Als er sich im Krankenhaus von einer leichten Verwundung erholt und zufällig einen Tischtennisschläger in die Finger bekommt, entwickelt er sich zu einem Spitzenspieler. Anschließend löst er ein Versprechen ein, dass er einem gefallenen Kameraden in Vietnam gab, und wird Krabbenfischer. Zufällig übersteht sein Boot als einziges einen Tornado, woraus Gump große finanzielle Vorteile hat. Nur in der Liebe hat Gump Pech, zwar bekommt er Jenny, die er sein Leben lang vergöttert und mit der er ein gemeinsames Kind hat. Aber zu spät, sie stirbt kurz nach der Hochzeit an einer unheilbaren Krankheit.
Interpretation
Bei Forrest Gump handelt es sich um eine Parodie auf den amerikanischen Traum und Lebensstil. Auf ironische Art und Weise wird soziale Kritik geübt, beispielsweise am Vietnam Krieg oder am Bildungssystem. Ideen wie die, dass ein Mann in Amerika alles schaffen kann, wenn er nur will, werden durch die Episode des Forrest Gump ins Lächerliche gezogen, der als Krabbenkutter-Kapitän glück- und hoffnungslos über das Meer dümpelt, bis ein Sturm alle anderen Schiffe vernichtet, er als einzig übrig Gebliebener fortan das große Geschäft macht und innerhalb kurzer Zeit zum Shrimps-Millionär aufsteigt.
Besonderheiten
Besonders beeindruckend sind die Filmszenen, in denen Tom Hanks in Originalaufnahmen von historischen Ereignissen hereingeschnitten wurde.
Der Film geriet bei seiner Veröffentlichung in eine politische Diskussionen zwischen Rechten und Liberalen in den USA, die ihn gemäß ihren unterschiedlichen politischen Ansichten interpretierten und für sich in Anspruch nahmen.
Auszeichnungen
Oscars 1994
- Bester Film
- Bester Hauptdarsteller (Tom Hanks)
- Beste Regie (Robert Zemeckis)
- Beste Drehbuch-Adaption (Eric Roth)
- Bester Schnitt (Arthur Schmidt)
- Beste Spezialeffekte
- Nominierung beste Ausstattung
- Nominierung bester Nebendarsteller (Gary Sinise)
- Nominierung beste Kamera
- Nominierung bestes Make-Up
- Nominierung beste Musik
- Nominierung bester Ton
- Nominierung Toneffektschnitt
Golden Globes 1994
- Bestes Drama
- Bester Hauptdarsteller (Tom Hanks)
- Beste Regie (Robert Zemeckis)
- Nominierung bester Nebendarsteller (Gary Sinise)
- Nominierung beste Nebendarstellerin (Robin Wright Penn)
- Nominierung bestes Drehbuch (Eric Roth)
- Nominierung beste Musik (Alan Silvestri)