Zum Inhalt springen

Kreuzen (Segeln)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Februar 2005 um 23:35 Uhr durch ThoKay (Diskussion | Beiträge) (wiki Kreuzfahrt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Kreuzen bedeutet beim Segeln, ein Ziel im 'Zickzackkurs' anzulaufen, weil es in einer Richtung liegt, aus der der Wind weht.

Ziele im Wind können beim Segeln nicht direkt erreicht werden. Es sind Kreuzschläge erforderlich, bei denen mehrfach Wendemanöver gefahren werden. Nach jeder Wende wird möglichst hoch am Wind, abwechselnd auf Backbord-Bug und Steuerbord-Bug, gesegelt, um sich dem Ziel zu nähern.

Die Anzahl der notwendigen Kreuzschläge hängt vom Wendewinkel des Segelboots oder –schiffs, dem günstigsten Winkel zwischen zwei Wenden, ab. Dieses Maß für die Kreuzeigenschaften eines Schiffes besagt, wie hoch am Wind es noch gut Fahrt macht. Bei Regattaschiffen liegt der Wendewinkel bei unter 70°, bei Fahrtenyachten beträgt er oft 100° und mehr. Ziele mit kleinerem Winkel können nicht auf direktem Weg erreicht werden. Die rahgetakelten Großsegler früherer Handelsmarinen hatten oft sehr schlechte Kreuzeigenschaften und zogen es deshalb unter Umständen vor, auf bessere Windverhältnisse warten.

Liegt das zu erreichende Ziel nicht direkt gegen die Windrichtung, ergeben sich Kreuzschläge unterschiedlicher Länge, die Holebug bzw. Streckbug genannt werden. Auf dem längeren Holebug wird 'Höhe geholt', ohne sich dem Ziel viel zu nähern. Auf dem kürzeren Streckbug verkürzt man die Distanz, bzw. läuft direkt auf das Ziel zu.

Zuweilen wird auch auf Vorwind-Kursen gekreuzt; sei es, um die höhere Fahrt eines Raumschot-Kurses auszunutzen oder, um einen günstigeren Winkel gegenüber nachlaufenden Wellen zu haben. Statt mehrerer Wendemanöver wird dann eine Folge von Halsen gesegelt.

Sonstiges

Nicht zu verwechseln mit der touristischen Kreuzfahrt.