Sant’Agata dei Goti
Basisdaten | |
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Patronat: | Agatha von Catania |
Weihetag: | 4. Jahrhundert |
Kardinaldiakon: | Tomáš Špidlík |
Anschrift: | Via Mazzarino, 16 00184 Roma |
Sant'Agata dei Goti ist eine Kirche in Rom. Sie befindet sich auf dem römischen Hügel Viminal im Stadtteil Monti in einer Seitenstraße der Via Nazionale. Die Kirche ist die Titelkirche von Tomáš Špidlík.
Die Kirche geht wahrscheinlich bis ins 4.Jahrhundert zurück und wurde Sant'Agata in Capite Subura, nach dem antiken Stadtviertel Subura, genannt. Im 5. Jahrhundert wurde sie durch Ricimer zur Nationalkirche der Goten erklärt und für den arianischen Ritus umgestalteten. Aus dieser Zeit stammte auch ein prächtiges Mosaik in der Apsis, das beim Einsturz der Kuppel 1589 zerstört wurde.
Bereits 592 wurde die Kirche durch Papst Gregor I. dem katholischen Kult zurückgeführt. Sie behielt allerdings den Beinamen dei Goti. Im 17. Jahrhundert wurde der das Innere barockisiert. Die frühchristliche Anlage mit einem Atrium und dem Kirchenniveau, das unter dem heutigen Straßenniveau liegt, ist jedoch noch gut ablesbar.
Im Inneren ist noch ein Ziborium und die Reste des Fußbodens, die von den Kosmaten im 12. oder 13. Jahrhundert geschaffen wurden, erhalten. Die Granitsäulen sind antik. Die flache Decke stammt aus dem Jahr 1633. Die Fresken mit der Legende der Heiligen Agatha wurde von einem unbekannten Künstler zur gleichen Zeit gemalt. Die Fassade wurde 1729 von Francesco Ferrari angefügt.
Kardinaldiakone
- Francesco Barberini (Sr.) (13.11.1624 - 24.11.1632)
- Antonio Barberini (Jr.) (24.11.1632 - 10.11.1642)
- Friedrich von Hessen-Darmstadt (14.05.1670 - 19.02.1682)
- Benedetto Pamphilj (17.05.1688 - 22.12.1693)
- Alessandro Albani (1740 - 11.03.1743)
- Ludovico Flangini Giovanelli (21.02.1794 - 02.04.1800)
- Ercole Consalvi (11.08.1800 - 1817)
- Agostino Rivarola (01.09.1817 - 03.07.1826)
- Juan Francisco Marco y Catalán (15.12.1828 - 16.03.1841)
- Giacomo Antonelli (11.06.1847 - 06.11.1876)
- Frédéric de Falloux du Coudray (12.03.1877 - 12.05.1879)
- Giuseppe Pecci SJ (12.05.1879 - 08.02.1890)
- Andreas Steinhuber SJ (18.05.1894 - 15.10.1907)
- Gaetano Bisleti (27.11.1911 - 30.08.1937)
- Konrad von Preysing (18.02.1946 - 21.12.1950)
- John Francis D'Alton (12.01.1953 - 01.02.1963)
- Enrico Dante (22.02.1965 - 24.04.1967)
- Silvio Angelo Pio Oddi (28.04.1969 - 29.06.2001)
- Tomáš Špidlík SJ (21. Oktober 2003)
Literatur
- Claudio Rendina, Le Chiese di Roma, Newton & Compton Editori, Roma 2007, ISBN 978-88-541-0931-5
- Anton Henze, "Kunstführer Rom", Philipp Reclam GmbH, Stuttgart 1994, ISBN 3-15-010402-5, S. 240-241