Han van Meegeren
Han van Meegeren ist ein Pseudonym von Henricus Antonius van Meegeren (*10. Oktober 1889 in Deventer; † 30. Dezember 1947 in der Valeriuskliniek, Valeriusplein 9, Amsterdam) war ein niederländischer Maler und Kunstfälscher.
Entstehung der Bilder mit der Signatur H van Meegeren
Han van Meegeren wurde als drittes Kind römisch-katholischer Eltern geboren. Er war der Sohn von Hendrikus Johannes van Meegeren (Lehrer an der Realschule in Deventer) und Augusta Louisa Henrietta Camps. Er fühlte sich von seinem Vater zurückgesetzt, nicht verstanden und abgelehnt, weil der Vater ihm jede künstlerische Betätigung verbot und ihn ständig negativ beurteilte: Du weißt nichts, du bist nichts und du kannst nichts (siehe Doudart de la Grée: Ich war Vermeer p. 134 – 161).
Als er die Hogere Burger School besuchte, erhielt er bis 1907 Zeichenunterricht bei Bartus Korteling (1853 - 1930). Bartus Korteling begeisterte ihn für Johannes Vermeer und zeigte ihm, wie Johannes Vermeer seine Farben herstellte und mischte. Sein starker Einfluß führte dazu, dass Han van Meegeren sich in Zukunft nicht der zeitgenössischen Kunst zuwandte, sondern sie grundsätzlich als dekadent ablehnte.
Auf Wunsch seines Vaters studierte er ab 1907 Architektur an der Technische Hogeschool in Delft. Er hatte die propädeutischen Prüfungen und das erste Kandidatenexamen abgelegt und fiel zweimal durch das zweite Staatsexamen; daraufhin brach er 1912 das Architekturstudium ab und konzentrierte sich auf Zeichnen und Malen. Seit 1912 arbeitete er für ein geringes Monatsgehalt in Höhe von 75 Gulden bei Professor Gips als Assistent in Zeichnen und Kunstgeschichte.
Am 18. April 1912 heiratete er gegen den Willen seines Vaters Anna de Voogt, eine Enkelin des Sultans von Serdang in Sumatra. Sein Sohn Jacques wurde im August 1912 und seine Tochter Pauline (später Inez genannt) im März 1915 geboren. Später, an dem 19. Juli 1923, wurde die zerrüttete Ehe geschieden.
Han van Meegeren erhielt am 8. Januar 1913 in einem Wettbewerb der Afdeling Algemene Wetenschappen van de Technische Hogeschool in Delft den ersten Preis für das im Stil des 17. Jahrhunderts gemalte Aquarell Kircheninneres, das den Innenraum der St. Laurenskerk in Rotterdam im 15. Jahrhundert zeigt (Abbildung bei Goll und Schüller). Es ging ihm damals finanziell so schlecht, dass er die als Auszeichnung gewonnene Goldmedaille ins Pfandhaus bringen musste. Damals malte er viele kleine Bilder (Stillleben, Blumenstücke und Porträts) für den Kunsthandel.
Er verließ Delft, zog nach kurzen Aufenthalten in Rijswijk und Scheveningen im Jahr 1914 nach Den Haag. Im August 1914 erhielt er das M.O. Diplom in Zeichnen. Dadurch erwarb er die Berechtigung, an Mittelschulen Zeichenunterricht zu geben. Anschließend unterrichtete er adelige Damen in seinem Atelier Takesono, das an die Gartenanlage des königlichen Palastes angrenzte.
Er zeigte seine ersten Gemälde 1916 im Kunstzaal Pictura in Den Haag und seine biblischen Gemälde im Jahr 1922 im Kunstzaal Biesing. In beiden Ausstellungen konnte er alle Bilder verkaufen. Bereits im Dezember 1919 war er Mitglied in dem Haagsche Kunstkring Pulchri geworden. Nach einer Auseinandersetzung trat er im Oktober 1932 aus dem Haagsche Kunstkring Pulchri aus.
Am 12. November 1928 heiratete er in Woerden die Schauspielerin Johanna Theresia Oerlemans = Jo van Walraven = Jo Oerlemans, mit der er schon drei Jahre zusammen gelebt hatte und die er Jo oder Jolanthe nannte. Sie war in früherer Ehe mit dem Kunstkritiker und Publizisten C. H. de Boer (Karel de Boer) verheiratet und brachte eine Tochter in die neue Ehe, die ohne Kinder blieb.
Han van Meegeren unternahm zahlreiche Reisen nach Belgien, Frankreich, Italien und England. Dabei erwarb er sich den Ruf eines talentierten Porträtisten. Mit Aufträgen aus den Kreisen der englischen und amerikanischen Highsociety, die ihren Winterurlaub an der Côte d'Azur verbrachten, verdiente er stattliche Honorare. Seine Auftraggeber schätzten ihn wegen seiner Malweise, die sich eng an die niederländischen Künstler des 17. Jahrhunderts anlehnte.
Auch bis zum Lebensende malte er Bilder mit eigener Signatur, die sich aber in der Malweise von seinen Fälschungen stark unterschieden.
Abbildungen von Bildern mit der Signatur H van Meegeren
Hier sind nur Abbildungen aufgenommen, die im WEB zugänglich sind.
- Signatur H van Meegeren
- Hirschlein (Hertje), 1921 / 1930
- Der barmherzige Samariter
- Badezimmer. Illustration für die Broschüre D.S. Mailmotorschip Baloeran 1930
- Der Barbier. Illustration für die Broschüre D.S. Mailmotorschip Baloeran 1930
- Glorification of Labor 1940 - 1941
- Nachtlokal 1, vor 1942
- Nachtlokal 2, vor 1942
- Nachtlokal 3, vor 1942
- Frau vor dem Spiegel, vor 1942
- Porträt Leen Weber
- Frau mit Hut
- Frau mit Federhut
- Selbstbildnis beim Malen von Christus und die Jünger in Emmaus, 1945 - 1947
Konflikt mit der Kunstkritik
In den Niederlanden wurde Han van Meegeren durch gute Verkäufe zu einem bekannten und vermögenden Maler. Besonders volkstümlich waren seine Bilder Hertje (1921) und Straatzangers (1928). Bis zum Jahr 1927 erhielt er für seine Bilder lobende Kritiken. Kitschige Bilder und die enge Anlehnung seiner Malweise an die "alten Meister" abseits des Mainstreams von Kubismus und Surrealismus brachten ihm ab 1928 in der niederländischen Kunstkritik den Vorwurf ein, dass er nur zur Nachahmung und keinesfalls zu einer echten eigenschöpferischen Leistung fähig sei. Durch seine aggressiven Artikel in seinem monatlichen Magazin De Kemphaan = Der Kampfhahn (April 1929 – März 1930) verlor er schließlich auch die Sympathien aller wohlwollenden Kritiker.
Da er sich selbst nun als verkanntes Genie betrachtete, wollte er der Kunstkritik beweisen, dass er in seinen Gemälden nicht nur den Stil der großen Meister nachahmen konnte, sondern dass es ihm möglich war, so perfekt gefälschte Gemälde von Frans Hals, Pieter de Hooch, Gerard ter Borch und Johannes Vermeer zu malen, dass sie von der Kunstkritik als echte Gemälde dieser „alten Meister“ anerkannt werden mussten. Die Vorbereitungen dazu dauerten sechs Jahre (1932 – 1937).
Vorbereitung der Fälschungen
Er vertiefte sich in die Biographien dieser „alten Meister“, studierte ihr Leben, ihre Arbeitsweise, ihre Maltechniken und ihre Kunstwerke. Als er seine vorbereiteten Studien abgeschlossen hatte, zog er im Oktober 1932 mit seiner Frau Jo Oerlemans nach Roquebrune an die Côte d'Azur. Dort mietete er die Villa Primavera (= Frühling) im Stadtteil Hameau, Avenue des Cyprès 10 für achtzehn Shilling pro Woche. Die Villa Primavera war ein zweigeschossiges Gebäude mit gelben Mauern und stand inmitten eines Rosen- und Orangengartens (Abbildung 11 bei Lord Kilbracken).
In Roquebrune versuchte er die chemischen und technischen Verfahren zu finden, die zu einer perfekten Fälschung notwendig waren. Im Blick auf die damals übliche Prüfung auf die Echtheit von Gemälden des 17. Jahrhunderts mußte er Verfahren entwickeln, die bewirkten, dass seine Farben sich nicht in Alkohol auflösen ließen und dass eine Craquelé wie auf Vermeers Bildern entstand. Er arbeitete mit einem gasbetriebenen Backofen, um die Ölfarben auf der Leinwand sechs Stunden lang bei 100 bis 120 Grad zu trocknen.
Zum Malen besorgte er sich gut craquelierte große Ölgemälde aus dem 17. Jahrhundert, außerdem die damals benutzten alten Farben, unter anderem 140 Gramm echtes Lapislazuli-Blau zum Preis von 12.000 Gulden, altes Bleiweiß, Indigoblau, Zinnober, echte Dachshaarpinsel, Kunstharz als Bindemittel, Firnisse und alles Übrige, was die „Alten Meister“ bei der Anfertigung ihrer Gemälde verwendet hatten.
Die Methode zur Alterung des Bildes beschreibt Joachim Goll folgendermaßen: Er trocknete das Gemälde bei einer Temperatur von 100 bis 120 Grad; er spannte die Leinwand um einen Zylinder und erzielte auf diese Weise eine außerordentlich echt wirkende Sprungbildung; mit größter Sorgfalt färbte er jeden einzelnen Sprung und selbst den feinsten Riss mit Tusche schwarz; ein brauner Firnis verlieh dem Gemälde schließlich die altersdunkle Färbung.
Zunächst arbeitete er an vier Probebildern, an denen er seine Fälschungstechnik ausprobierte. Es waren zwei Johannes Vermeer (Dame beim Musikstudium nach Vermeers Bild Briefleserin in Blau im Rijksmuseum in Amsterdam und Musizierende Dame,ein Frans Hals Bildnis einer trinkenden Frau nach dem Bild "Malle Babbe" in der Berliner Gemäldegalerie) sowie ein Gerard ter Borch Herrenporträt; aber er verkaufte diese Gemälde nicht, weil sie leicht als Fälschungen zu erkennen waren und deshalb seinen Ansprüchen nicht genügten.
Entstehung der Fälschungen
Nach umfassenden Vorbereitungen malte er in den Jahren 1936 - 37 das Bild Christus und die Jünger in Emmausim Stil Johannes Vermeers nach dem Vorbild der Emmausjünger von Michelangelo Merisi da Caravaggio in der Mailänder Sammlung des Palazzo die Brera. In einem Selbstbildnis hat er sich später beim Malen des Bildes Christus und die Jünger in Emmaus dargestellt.
Han van Meegeren stellte seinem Freund, dem Rechtsanwalt C. A. Boon, diese Fälschung als echten Vermeer vor und überredete ihn, dieses angebliche wertvolle Original an potentielle Käufer weiterzuempfehlen (Schüller Seite 26).
Der berühmte Kunstkenner Dr. Abraham Bredius, der durch viele zutreffende Expertisenbekannt geworden war, begutachtete diese Fälschung trotz seiner Bedenkenals echten Vermeer, worauf das Rotterdamer Museum Boijymans Van Beuningen diese Fälschung für die Summe von 550.000 Gulden erwarb und im Jahr 1938 in einer Sonderausstellung zusammen mit 450 niederländischen Meisterwerken von 1400 - 1800 als Highlight präsentierte.
In der Zeitschrift für Kunstgeschichte schrieb Feulner: In dem Raum, in dem das Vermeerbild ziemlich isoliert hing, war es still wie in einer Kapelle. Das Gefühl der Weihe strömt auf die Besucher über, obwohl das Bild durchaus nichts Kultisches und Kirchliches hat. Die emotionale Wirkung des Bildes als religiöses Erlebnis war so groß, dass viele Kunstkritiker nicht mehr an eine mögliche Fälschung denken wollten, obgleich einige (beispielsweise der Historiker Johan Huizinga) das Bild als Fälschung erkannten. Als Dr. Abraham Bredius im gleichen Jahr 1938 seine Erklärung über die Echtheit des Vermeer-Gemäldes widerrief, fand er bei den jüngeren Kunstkritikern kein Gehör.
Im Sommer 1938 zog Han van Meegeren nach Nizza. Dort kaufte er sich vom Erlös des Bildes Christus und die Jünger in Emmaus im Stadtteil Cimiez die Villa Estate (= Sommer). Zu dieser Marmorvilla gehörten ein Weingarten, etliche Felspartien, gepflegte Rosengärten und ein Olivenhain. Die Villa besaß ein Dutzend Schlafzimmer, im Erdgeschoss fünf große Empfangsräume und einen eigenen Gebäudeflügel für das Atelier. Die Wände waren geschmückt mit echten exquisit gerahmten van Meegeren (siehe Lord Kilbracken Seite 168 f).
Dort fälschte er zwei Gemälde, die er mit der Signatur von Pieter de Hooch versah: zunächst Die Kartenspielerund dann die Trinkergesellschaftnach dem Bild Kartenspieler in der Royal Collection in London. Schließlich malte er auch das Bild Das letzte Abendmahl Iim Stil Vermeers. Es wurde im September 1949 im Keller der Villa Estate in Nizza von dem Inspektor der Reichskriminalpolizei in Den Haag W.C.J. Wooning gefunden.
Als der Zweite Weltkrieg drohte, kehrte Han van Meegeren im September 1939 in die Niederlande zurück. Er blieb etwa fünf Monate in Amsterdam und richtete sich dann 1940 in Laren die Villa De Wijdte, Hoog Hoefloo 46, ein. Dort ließ er sich am 18. Dezember 1943 von seiner zweiten Frau Jo Oerlemans scheiden, aber er sah sie auch weiterhin regelmäßig. Sie wohnte in einem seiner Häuser in Amsterdam an der Keizersgracht, das auf ihren Namen eingetragen war und später nicht in die Konkursmasse fiel.
Ermutigt von seinen Erfolgen fertigte er weitere alte Meister: Christuskopf, Das letzte Abendmahl IIund den Segen Jakobs als gefälschte Vermeer. Die Bilder fanden guten Absatz. Auch das Amsterdamer Rijksmuseum kaufte von ihm damals einen gefälschten Vermeer ("Die Fußwaschung") zum Preis von 1.250.000 Gulden.
Im November 1944 siedelte er nach Amsterdam über, wo er sich in der Keizersgracht 321 eine prachtvolle Wohnung einrichtete. An seinen Fälschungen hatte er bis dahin zwischen 5,5 bis 7 Millionen Gulden verdient. Das Geld verwendete er für den Kauf und Ausbau vieler Wohnhäuser und seinen luxuriösen Lebensstil. Er sagte 1946 zu Doudart de la Grée, er habe in Laren 15 Landhäuser und in Amsterdam 52 Häuser besessen, darunter Grachtenhäuser, die unter Denkmalschutz standen (Ich war Vermeer p. 43).
Er spielte in Amsterdam den ehrbaren Bürger; in Wirklichkeit aber betrieb er ein Nachtlokal oder sogar verschiedene Nachtlokale (Schüller Seite 39).
Abbildungen der gefälschten Bilder
Probebilder, die nicht verkauft wurden
- Dame beim Musikstudium 1. Abbildung 1935 - 1936
- Dame beim Musikstudium 2. Abbildung 1935 - 1936
- Musizierende Dame 1. Abbildung 1935 - 1936
- Musizierende Dame 2. Abbildung 1935 - 1936
- Herrenporträt 1. Abbildung 1935 – 1936
- Herrenporträt 2. Abbildung 1935 – 1936
- Bildnis einer trinkenden Frau 1. Abbildung 1935 - 1936
- Bildnis einer trinkenden Frau 2. Abbildung 1935 - 1936
- Das letzte Abendmahl 1. Fassung 1938 - 1939
- 1949 Entdeckung des Bildes Das letzte Abendmahl 1. Fassung
Verkaufte Fälschungen
- Mann und Frau an einem Spinett“ 1935 - 1936 (Verkauft an den Amsterdamer Bankier Dr. Fritz Mannheimer)
- Gerichtszeichnung für Christus und die Jünger in Emmaus zum Nachweis von Resten des ehemaligen Originalbildes auf der benutzten Leinwand
- Christus und die Jünger in Emmaus, 1936 - 1937
- Trinkergesellschaft 1937 - 1938
- Die Kartenspieler 1938 - 1939
- Christuskopf, 1940 - 1941
- Das letzte Abendmahl 2. Fassung 1941 - 1942
- Segen Jakobs 1941 - 1942
- Christus und die Ehebrecherin 1941 - 1942
- Die Fußwaschung 1. Abbildung 1941 - 1943
- Die Fußwaschung 2. Abbildung 1941 - 1943
- Jesus unter den Schriftgelehrten 1. Abbildung Juli – September 1945
- Jesus unter den Schriftgelehrten 2. Abbildung Juli – September 1945
Der Gauner, der Hermann Göring betrog
Während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg schaffte er es 1942 sogar, die Vermeer-Fälschung Christus und die Ehebrecherin über den Bankier und Kunsthändler Alois Niedl an den Reichsmarschall Hermann Göring zu verkaufen. Er brüstete sich später damit, dass er sein Bild Christus und die Ehebrecherin für 1,65 Millionen Gulden an Hermann Göring verkauft habe, aber es war offenbar so, dass Hermann Göring den Betrag nicht in Gulden sondern mit gefälschten englischen Banknoten bezahlte.
Hermann Göring, der neben Alois Niedl auch verschiedene andere Aufkäufer benutzte, um die verschiedenen Werkgruppen in seiner Kunstsammlung zu vereinen, stellte die Vermeer-Fälschung Christus und die Ehebrecherin zusammen mit den anderen Kunstschätzen in den Ausstellungsräumen seiner Residenz Carinhall nördlich der Ortschaft Groß Schönebeck am westlichen Rand der Schorfheide ca. 65 Kilometer nördlich von Berlin aus.
Nach dem 25. August 1943 ließ Hermann Göring Christus und die Ehebrecherinmit einem Teil seiner Kunstsammlung in dem Bergungsort Salzbergwerk Altausseebei Salzburg in Österreich einlagern. Am Kriegsende sollten die dort eingelagerten Kunstwerke durch Sprengung im Berg zerstört werden, aber es gelang der Wachmannschaft, diese Sprengung der Kunstwerke im Berg zu verhindernund nur den Eingang des Bergwerkes am 5. Mai 1945 durch eine Sprengung zu verschließen. Am 17. Mai 1945 konnten die Alliierten das Salzbergwerk nach der Freilegung des Einganges betreten. Captain Harry Anderson hat dort in wenigen Tagen den unbekannten Vermeer Christus und die Ehebrecheringefunden und als Fälschung entlarvt.
Das Geständnis
Als die Alliierten Ende Mai 1945 in den Geschäftsbüchern der bis 1944 von dem Bankier und Kunsthändler Alois Niedl betriebenen Kunsthandlung Goudstikker nachlasen, dass Han van Meegeren den gefälschten Vermeer Christus und die Ehebrecherinüber Alois Niedl an Hermann Göring verkauft hatte, und als erste Indizien auftauchten, dass Han van Meegeren ein Fälscher sein könnte, kam er vom 29. Mai 1945 bis zum Herbst 1945 wegen Betruges und Feindbegünstigung in Untersuchungshaft in das Gefängnis Weteringschans.
Angesichts der ihm als Kollaborateur und als Verkäufer nationalen Kulturgutes der Niederlande drohenden Zuchthaus- oder Todesstrafe machte er nach zwei Wochen Haft am 12. Juni 1945 das Geständnis, diesen und weitere „Vermeers“ gefälscht zu haben.
Da man kaum glauben konnte, die vermeintlichen „Vermeers“ seien von der Hand Han van Meegerens, malte er während seiner Untersuchungshaft von Juli bis September 1945 in Anwesenheit von 6 Zeugen, Sachverständigen, Photographen und einer Polizeiwache noch einen weiteren gefälschten Vermeer "Jesus unter den Schriftgelehrten".
Im November 1945 wurde er für bankrott erklärt. Für die Verkaufserlöse sollte er Steuern in Höhe von drei Millionen Gulden nachzahlen, hinzu kamen weitere Forderungen in Höhe von acht Millionen Gulden.
Gutachterkommission
Das Gericht setzte eine siebenköpfige internationale Kommission ein, der Direktoren, Professoren und Doktoren aus Holland, Belgien und England angehörten. Ihr Leiter war der Direktor des chemischen Laboratoriums der belgischen Museen, Professor Dr. Paul Coremans. Die Kommission untersuchte über zwei Jahre lang die Vermeer- und Frans-Hals-Bilder, die Han van Meegeren als seine Fälschungen benannt hatte, nach allen Regeln der Kunst und Wissenschaft auf ihren Ursprung hin. Aufwendige Materialuntersuchungen dienten zur Überprüfung, ob diese Bilder wirklich Fälschungen waren.
Nach langen Beratungen konnte Professor Dr. Paul Coremans durch mikrochemische Untersuchungen feststellen, dass Han van Meegeren seine Farben mit dem Kunststoffbindemittel Ampertol, einem chemischen Produkt der Phenolformaldehydgruppe, zubereitete. Da dieses Produkt erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts hergestellt wurde, war der Beweis erbracht, dass es sich bei den untersuchten Bildern nicht um Gemälde des 17. Jahrhunderts handeln konnte (Toni Roth p.82).
Die Untersuchungsergebnisse, zu denen auch Han van Meegeren durch zahlreiche Hinweise beigetragen hatte, erlangten im Prozess Beweiskraft, waren aber noch lange umstritten, bis neue Untersuchungstechniken sie später bestätigten.
Prozess, Krankheit und Tod
Die Hauptverhandlung des Landgerichtes in Amsterdam gegen Han van Meegeren begann am 29. Oktober 1947 im Zimmer 4 des Justizpalastes an der Prinsengracht (siehe Doudart de la Grée: Ich war Vermeer p. 176 - 217). Verschiedene Photographien zeigen Han van Meegeren im Gerichtssaal, in dem zahlreiche seiner Fälschungen ausgestellt waren.
Am 12. November 1947 verurteilte ihn die vierte Kammer des Amsterdamer Landgerichtes wegen Fälschung und Betrug zu einem Jahr Gefängnis. Er legte keine Berufung ein. Er musste die Haft aber nicht antreten, weil er am 26. November 1947, dem letzten Tage seiner Einspruchsfrist, von Psychiatern in die Valeriuskliniek, Valeriusplein 9, Amsterdam eingeliefert wurde. Dort starb er am 30. Dezember 1947 gegen 19 Uhr an einem Herzschlag. Sein Grab befindet sich auf dem Algemene Begraafplaats, Raalterweg 29 in dem Dorf Diepenveen in der Gemeinde Deventer.
Han van Meegeren gilt als einer der genialsten Kunstfälscher des 20. Jahrhunderts. Viele Niederländer sehen in ihm den pfiffigen Gauner, dem es wirklich gelang, Hermann Göring hereinzulegen.
Die Zwangsversteigerung des Nachlasses
Am 5. und 6. September 1950 kam es zur Zwangsversteigerung seines Nachlass in dem Garten seines Amsterdamer Hauses Keizersgracht 321. Versteigert wurden dieses Amsterdamer Haus und das Inventar, Möbel und Kunstwerke, darunter zahlreiche Gemälde alter und neuer Meister aus der Privatsammlung van Meegerens, insgesamt 738 Gegenstände.
Das Amsterdamer Haus wurde mit einem Schätzwert von 65.000 Gulden angeboten, der Erlös betrug 123.000 Gulden. Das unsignierte Bild *Das letzte Abendmahl 1. Fassung brachte 2.300 Gulden ein. Das in der Haft gemalte unsignierte Bild "Jesus unter den Schriftgelehrten"erzielte 3.000 Gulden. Heute befindet sich dieses Bild in einer Johannesburger Kirche. Der Gesamterlös des Nachlasses belief sich auf 226.599 Gulden.
Die Erklärung des Sohnes
Im Januar 1951 erklärt der Sohn von Han van Meegeren vor der Pariser Presse, sein Vater habe vier weitere Gemälde gefälscht:
- Der im Frans-Hals-Saal des Museums zu Groningen befindliche Jüngling mit der Pfeife
- Der zu der Sammlung Hofstede de Groot gehörende Der lachende Kavalier
- Die in der Sammlung Thyssen enthaltene Dame mit dem blauen Hut
- Ein Pendant zu dem berühmten Kopf eines jungen Mädchens im Mauritshuis in Den Haag
Nachweise, Schriftstücke, Skizzen und Zeugen konnte der Sohn von Han van Meegeren aber nicht vorweisen, und in der Pressekonferenz verstrickte er sich in Widersprüche. Deshalb erscheinen seine Aussagen entgegen einer Publikation im Internet nicht glaubhaft.
Jean de Coen’s Einwände gegen die Stellungnahme der Untersuchungskommission
Jean de Coen, ein Brüsseler Kunstsachverständiger und Bilderrestaurator, vertrat 1951 in seinem Buch Terug naar de waarheid. Vermeer- Van Meegeren. Twee authentieke schilderijen van Vermeer (auch in französischen und englischen Ausgaben) die Auffassung, die beiden Han van Meegeren zugeschriebene Bilder Christus und die Jünger in Emmaus und Das letzte Abendmahl 2.Fassung seien echte Vermeers. Nach diesen beiden Vorbildern habe Han van Meegeren seine Vermeers gefälscht. Im Übrigen seien die Untersuchungsergebnisse und Schlußfolgerungen der Gutachterkommission unter Professor Dr. Paul Coremans im Blick auf diese Gemälde falsch.
Der Reeder D. G. van Beuningen aus Vierhouten, der Käufer der Bilder Das letzte Abendmahl 2. Fassung 1941 - 1942, Trinkergesellschaft und Christuskopf forderte Professor Dr. Paul Coremans auf, er möge seine bei der gerichtlichen Untersuchung und auch nachher gemachten Fehler öffentlich eingestehen. Als Coremans sich weigerte, das zu tun, erhob van Beuningen eine Privatklage gegen Coremans, die in einem Prozess am 2. Juni 1955 verhandelt werden sollte. Dieser Prozess fand aber nicht statt, da D. G. van Beuningen Pfingsten 1955 verstarb.
Die zwei Gesichter des Han van Meegeren
Es ist schwierig, Einzelheiten im Leben von Han van Meegeren wahrheitsgetreu darzustellen, weil Han van Meegeren ein konspiratives Leben führte. Vieles, was man von seinem Leben zu wissen glaubt, ist nur eine mit dem Prozess begonnene Rekonstruktion seines Lebens und Schaffens. Selbst die von Han van Meegeren gemachten Äußerungen sind möglicherweise im Detail nicht wahrheitsgemäß. Deshalb kann es sein, dass Angaben in diesem Artikel nicht zutreffen und einer weiteren Nachforschung bedürfen.
Han van Meegeren spielte verschiedene Rollen, die aber in betrügerischer Absicht gefälscht waren. Er war weder als Ehemann, Vater, Freund, Künstler, Verkäufer, Händler noch als angeblich ehrenhafter Bürger und Steuerzahler reell und glaubwürdig, sondern er täuschte und enttäuschte diejenigen, mit denen er es zu tun hatte.
Dieses Doppelspiel hat ihn aber gezeichnet. Er wurde zigarettensüchtig, alkoholabhängig und heroinsüchtig.
Der gefälschte Fälscher
Da die Bilder Han van Meegerens auf dem Kunstmarkt gehandelt werden, sind dort auch unter seinem Namen Fälschungen aufgetaucht. Dass es nicht nur seine gefälschten Vermeers gibt, sondern auch gefälschte van Meegeren, ist eine heitere Pointe in dieser eher tragischen Komödie.
Retrospektiven
Posthum wurden seine Bilder beziehungsweise Fälschungen in Ausstellungen in Amsterdam (1952), Basel (1952 - 1953), Zürich (1953), Haarlem in der Kunsthandlung de Boer (1958), Minneapolis (1973), Essen (1976 - 1977), Berlin (1977), Rotterdam (1996) und Den Haag (1996) gezeigt und damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Fälschungen wurden dabei (wie auch in ihren Heimatmuseen) mit dem Namen Han van Meegeren ausgezeichnet.
Fake
Die Museumsausstellungen der Bilder mit gefälschter Signatur unter dem echten Künstlernamen Han van Meegeren führt zu einer Höherbewertung der zuvor als Fälschungen verachteten Bilder und zur Auflösung des bisherigen Begriffes vom Original, der an die echte Signatur eines Bildes gebunden war.
Die gefälschten Bilder erscheinen unter dem Begriff Fake als ein Verstecken der eigenen Originale unter einer fremden Signatur. Dieses Verstecken der eigenen Originale ist bis zur Entdeckung der Eulenspiegelei mit einem konspirativen Wissen um einen geschickten witzigen Akt der Täuschung verbunden. Han van Meegeren wählte bewusst die Methode des Fake, um die Ausstellung seiner Originale in Museen zu erzwingen. Das ist ihm gelungen.
Stefan Römer schreibt 2001 in seinem Buch „Künstlerische Strategien des Fake: Kritik von Original und Fälschung“ auf Seite13: Spätestens in dem Moment, in dem in einem Museum bewusst Fälschungen ausgestellt werden und ihnen somit eine gewisse institutionelle Funktion zugesichert wird, ist jener Einschnitt sanktioniert, der die Epoche des Originals abzulösen scheint, auch wenn die Museen dies ab den 50er Jahren zunächst nur zur Selbstlegimitation intendierten.
Externe Links
Bildquellen
Bilder mit eigener Signatur
- Bilder mit eigener Signatur von Han van Meegeren (engl.)
- D.S. Mailmotorschip Baloeran 1930 (nl.)
- Galerie Van Waning: Selbstporträt (engl.)
- Galerie Van Waning: Index
- Glorification of Labor, Juvenile Hall, Connecticut (engl.)
Fälschungen
- Farbbilder der Fälschungen von Han van Meegeren (engl.)
- Überwiegend Schwarzweißbilder der Fälschungen von Han van Meegeren (engl.)
- Bilder im Rijksmuseum Amsterdam (nl.)
- Weitere Fälschungen von Han van Meegeren (engl.)
Fotografien
Film und Video
- Film Van Meegerens falsche Vermeers 1951 von Jan Botermans und Gustav Maguel (siehe Sepp Schüller: "Falsch oder echt" Seite 57)
- Video on Paul Coremans and the van Meegeren case
Han van Meegeren
- Lebenslauf von Han van Meegeren (engl.)
- Lebenslauf von Han van Meegeren (nl)
- Biografie von Han van Meegeren (nl)
- Lebenslauf und Begräbnisstelle von Han van Meegeren (nl)
- Informationen zu Han van Meegeren (engl.)
- Las ecuaciones diferenciales, la desintegración radioactiva y los falsos Vermeer de Van Meegeren (spanisch)
- Galerie Van Waning (engl.)
- Van Meegeren’s Fake Vermeer’s Bredius (engl.)
- Dennis Dutton: Han van Meegeren 1993(engl.)
- Tone De Cooman: Han van Meegeren, een Kunstenaar in het Tijdperk van de technische Reproduceerbaarheid. Historische Receptieanalyse van de Controverse omtrent Kunstvervalser Han van Meegeren in het Kader van Walter Benjamins Cultuurfilosofie. (nl.)
Abraham Bredius
- Lebenslauf von Abraham Bredius (nl.)
- Biografie von Abraham Bredius (nl.)
- Lebenslauf von Abraham Bredius (engl.)
- Biographie von Abraham Bredius (engl.)
- Lebenslauf von Abraham Bredius (engl.)
- Veröffentlichungen von Abraham Bredius(nl.)
- Jim van der Meer Mohr: Eerherstel voor Abraham Bredius (rehabilitation for Abraham Bredius? (nl. mit engl. Zusammenfassung)
Paul B. Coremans
- Bild von Paul B. Coremans
- Lebenslauf von Paul B. Coremans (engl.)
- Koninklijk Instituut voor het Kunstpatrimonium (engl., nl., fr.)
Alois Miedl und der Kunsthandel Goudstikker
- Unvollständiger Lebenslauf von Alois Miedl (deutsch)
- Alois Miedl und die Familie Goudstikker (engl.)
- Alois Miedl und der Kunstraub in den Niederlanden (engl.)
- Alois Miedl, Hermann Göring, Familie Goudstikker und die Kunstsammlung Goudstikker (engl.)
- Archiv Goudstikker (nl.)
Hermann Görings Kunstsammlung
- Kurzer Lebenslauf von Hermann Göring (deutsch)
- Hermann Göring als Kunstsammler (deutsch)
- Görings Erwerbungen (deutsch)
- Werkgruppen in Hermann Görings Sammlung (deutsch)
- Hermann Göring und Alois Miedl (deutsch)
- Bergungsort Salzbergwerk Altaussee
- Die Rettung der Kunstsammlung vor der Sprengung (deutsch)
- Die Alliierten und die Bergung der Kunstschätze im Salzbergwerk Altaussee (deutsch)
- Hermann Görings Residenz Carinhall (deutsch)
- Die Kunstsammlung in Carinhall und die Bunkeranlage (deutsch)
- Evakuierung der restlichen Kunstsammlung von Carolinhall nach Berchtesgaden (deutsch)
Literatur (siehe auch Fälschung)
- Artikel von Han van Meegeren in dem monatlichen Magazin De Kemphaan April 1929 – März 1930
- Bredius, Abraham: An Unpublished Vermeer, Burlington Magazine 61 (October 1932), pp. 144 - 145.
- Bredius, Abraham: A New Vermeer: Christ and the Disciples at Emmaus Burlington Magazine 71 (November 1937), pp. 210 – 211.
- Bredius, Abraham: Nog een woord over Vermeer’s Emmausgangers Oude Holland 55 (1938) pp. 97 – 99.
- Bildband der Zeichnungen Han van Meegerens: H. de Boer und Pieter Koomen: Han van Meegeren Teekeningen I mit einem Vorwort von Prof. Ing. E. A. van Genderen Stort, s’Gravenhage, Verlag L. J. C. Boucher, 1942.
- Dougart de la Grée, Marie-Louise: Emmaüs (nach Interviews mit Han van Meegeren 1946 als Roman geschrieben; dokumentarische Fassung siehe „Ich war Vermeer“ 1966/1968)
- Dantzig, M. M. van: Johannes Vermeer, De "Emmausgangers" en de critici.,Leiden, A. W. Sijthoff's Uitgeversmaatschappij N. V. 1947.
- Wallagh, (G. H.?) Bob: De echte van Meegeren. Amsterdam, A.J.G. Strengholt's Uitgevers Maatschappij N.V. 1947.
- Tietze, Hans: Genuine and False. Imitations, Copies, Forgeries. London, Max Parrish & Co 1948.
- W. Froentjes en A.M. de Wild: De natuurwetenschappelijke bewijsvoering in het proces van Meegeren, in Chemisch Weekblad 45 (1949) 269-278.
- Coremans, Dr. Paul B.: Van Meegeren’s Faked Vermeers and de Hooghs. A Scientific Examination., Amsterdam, J.M. Meulenhoff, 1949.
- Coremans, Dr. Paul B.: Van Meegeren’s Faked Vermeers and de Hooghs, trans. A Hardy and C. Hutt (London: Cassel, 1949).
- Coremans, P. B.: L’affaire des faux Vermeer, Documents de complément , overdruk uit : Maandblad voor Beeldende Kunsten, XXVI, 1950.
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Personendaten | |
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NAME | van Meegeren, Henricus Antonius |
KURZBESCHREIBUNG | niederländischer Maler und Kunstfälscher |
GEBURTSDATUM | 10. Oktober 1889 |
GEBURTSORT | Deventer |
STERBEDATUM | 30. Dezember 1947 |
STERBEORT | Amsterdam |