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Gauhar-Schad

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Gauhar Shad bzw. Gawar Schad (ca. *1378 / † 1. August 1457) war die Frau von Schah-Rukh, dem Timuridenherrscher von Herat und die Mutter des "Astronomenprinzen" Ulug Beg.

Gawar Schad förderte die Kunst, Architektur und die Dichtung des Dari bzw. Farsi. An ihrem Hof wurden ca. 100 Dichter unterstützt, die unter der Bezeichnung Heraischen(?) Literaturschule bekannt sind. Der bedeutendste Dichter darunter hieß Dschami. Nach ihr wurde z.B. auch eine Moschee in Mashhad (erbaut 1418-38) benannt, am Bau des Musalla-Komplex in Herat hatte sie ebenfalls Anteil.

Die Fürstin mischte sich in die Politik ein und wurde von einem Nachfolger Schah-Ruchs, Abu Said (reg. 1450-1469) hingerichtet bzw. ermordet. Später wurde Abu Said von den Turkmenen gefangengenommen und einem Sohn Gawar Schads ausgeliefert, der ihn zwecks Blutrache hinrichtete.