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Neuromarketing

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Im weiteren Sinne kann Neuromarketing als ein interdisziplinäres Forschungsgebiet verstanden werden, in dem psychologische und neuro-physiologische Erkenntnisse für das Marketing interpretiert werden. Es weist einen engen Bezug zur Neuroökonomie und zur Neurokommunikation auf.

Neuromarketing ist ein relativ neues und kontrovers diskutiertes Teilgebiet des Marketings, welches neurowissenschaftliche Technologien einsetzt, z. B. die funktionelle Magnetresonanztomografie. Das Ziel des Neuromarketings ist es, die bislang unsichtbaren Zustände und Prozesse, welche die Entscheidung eines potenziellen Konsumenten für oder gegen ein Produkt steuern, zu erforschen und sie in Beziehung zu sichtbaren Verhalten zu setzen. Es wird vor allem beobachtet, welche Gehirnareale durch verschiedene (Produkt-) Stimuli aktiviert werden. So löst die Darstellung von Produkten, mit denen sich ein Konsument stark indentifiziert, eine erhöhte Aktivität im medialen Präfrontal-Cortex (Präfrontaler Cortex) aus.

Das Ziel des Neuromarketing ist ein besseres Verständnis der Zustände und Prozesse des Affekts (Affekt) und der Kognition im menschlichen Gehirn und dadurch eine Ableitung über die wahren Bedürfnisse und Wünsche von Konsumenten. Ethische Aspekte müssen dabei berücksichtigt werden.

Literatur

  • Aholt, Andreas Carolin Neuhaus, Thorsten Teichert, Bernd Weber und Christian E. Elger (2007): Neurowissenschaftliche Analyse des Regret-Effektes und der Beeinflussbarkeit der Kaufentscheidungszufriedenheit, NeuroPsychoEconomics, 2 (1), 76-91.
  • Fuchs, Werner T.:(2. Aufl. 2007): Tausend und eine Macht. Marketing und moderne Hirnforschung. Orell Füssli Verlag Zürich.
  • Gröppel-Klein, Andrea, Benedikt Bartmann und Claas Christian Germelmann (2006), Die Bedeutung von Mental Maps für die Orientierung am Point-of-Sale, NeuroPsychoEconomics, 1 (1), 30-47.
  • Häusel, Hans Georg (Hrsg.2007): Neuromarketing, Erkenntnisse der Hirnforschung für Markenführung, Werbung und Verkauf.
  • Neumaier, Maria und Florian Schaefer (2006), Der Einfluss von Vertrauen in Entscheidungssituationen - Untersuchung unter Verwendung von ereigniskorrelierten Potentialen im EEG, NeuroPsychoEconomics, 1 (1), 48-61.
  • Scheier, Christian und Held, Dirk. Wie Werbung wirkt. Erkenntnisse des Neuromarketing. Haufe Verlag, Mai 2006. ISBN 3448072516
  • Traindl Arndt (2007), Neuromarketing, Die innovative Visualisierung von Emotionen, Trauner Verlag, Linz.Trauner Verlag
  • Vaas, Rüdiger: Schöne neue Neuro-Welt. Die Zukunft des Gehirns. Eingriffe, Erklärungen und Ethik. Hirzel: Stuttgart 2007, ISBN 978-3-7776-1538-7. - Das Buch diskutiert Neuromarketing im Kontext vieler anderen Entwicklungen der modernen Hirnforschung und -technologie sowie deren ethische Aspekte.
  • Weis, Susanne, Christian Hoppe, Bernd Weber, Axel Baumann, Guillén Fernández und Christian E. Elger (2006), Warum sind Prominente in der Werbung so wirkungsvoll? - Eine funktionelle MRT Studie, NeuroPsychoEconomics, 1 (1), 7-17.
  • Yoon, Carolyn, Gutchess, Angela H., Feiberg, Fred, Polk, Thad A. (2006), A Functional Magnetic Resonance Imaging Study of Neural Dissociations between Brand and Person Judgments, Journal of Consumer Research, 33, 31-40.

Zeitschriften

Konferenzen

Wissenschaftsorganisationen

Spielfilm

  • Der Kurzspielfilm Das innere Auge ist ein ironischer Protest gegen Manipulation durch die Werbung. So wird der Hauptfigur des Films ein Chip in den Kopf eingesetzt, welcher jederzeit aktuelle Daten über seinen Träger direkt in den Computer einer ominösen Marketingfirma sendet.