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Geschichte der Stadt Mainz

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Vorgeschichte

Schon für die Zeit vor 20.000 bis 25.000 Jahren ist menschliches Leben in der Gegend des heutigen Mainz bezeugt. 1921 wurde auf dem Mainzer Linsenberg eine Raststelle für Jäger freigelegt, die aus der letzten Eiszeit stammt und als bedeutendes Relikt Eingang in die Fachliteratur gefunden hat. Sie ist die älteste Spur menschlichen Lebens auf dem direkten Mainzer Stadtgebiet.

Bedingt durch den Rhein, der von Anfang an die Lebensader der Stadt war, fand vor allem nach Ende der Steinzeit gegen 10.000 v. Chr. ein reiches Kultur und Völkerleben im heutigen Mainzer Raum statt, dass sich über die Bronzezeit durch alle Epochen zieht.

In der zweiten Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. sind die Kelten die bestimmende Macht am Oberrhein. Sie besiedelten auch den Mainzer Raum und nannten diese Siedlung, die mit dem Stadtbegriff jedoch nicht vergleichbar ist nach einem ihrer Götter namens Mogon. Aus dieser Bezeichnung leiteten die später eintreffenden Römer den Stadtnamen Mogontiacum (Tacitus: Moguntiacum) ab.

75 v. Chr. kamen schließlich die Germanen unter der Führung von Ariovist in die Nähe von Mainz, wo sie den Rhein in Richtung Gallien überschritten. Die bis dahin im mittelrheinischen lebenden Kelten wurden zurückgedrängt wobei in der Mainzer Gegend, die zum äußersten Einflussbereich des Stammes der keltischen Treverer gehörte, der Anteil der keltischen Bevölkerung bis zur Ankunft der Römer nachweislich relativ intakt blieb.

Nach dem gallischen Krieg, der mit der Schlacht um Alesia 52 v. Chr. endete, orientierte sich das Imperium Romanum unter Gaius Julius Caesar und später Augustus Richtung Rhein und Germanien. Die Römer eroberten zunächst die linksrheinischen Gebiete, um von dort aus das rechtsrheinische Germanien (Germania Magna) zu unterwerfen. Eines der Lager das im Zuge dieses Planes am Rhein errichtet wurde, war das 13/12 v. Chr. von Nero Claudius Drusus angelegte spätere Mogontiacum. Die Stadt gehört somit zu den ältesten Städten in Deutschland.