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Les Verts

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Les Verts (Die Grünen) ist der Name einer Partei in der französischen Nationalversammlung. Ihr vollständiger Name lautet Les Verts, Confédération Écologiste – Parti Écologiste. Sie gehört den Europäischen Grünen an.

Sie geht bei Wahlen Listenverbindungen und Wahlabsprachen mit anderen linken Parteien ein, in denen der Parti socialiste und die Kommunistische Partei Frankreichs meist die Hauptentscheidungsträger sind.

Les Verts werden vor allem in Großstädten, insbesondere den Technologiezentren Toulouse und Grenoble gewählt.

Les Verts haben durch den von dem Gründer der eigenen Partei gegründeten Mouvement écologiste indépendant (Unabhängige Umweltbewegung) Konkurrenz bekommen. Diese Partei ist als einzige französische Partei nicht einmal annäherend einem Lager zuzuordnen und dem Umfeld der deutschen ödp zuzurechnen.

Parteigeschichte

Die Beteiligung ökologischer Gruppierungen am politischen Leben in Frankreich geht auf die 70er Jahre zurück. Von symbolischer Wirkung ist in dieser Hinsicht mit René Dumont die Aufstellung eines Kandidaten zur Präsidentschaftswahl 1974. In den Folgejahren stellt die ökologische Bewegung zu jeder Wahl Kandidaten auf: 1977 bei den Wahlen auf Gemeindeebene, 1978 bei den Wahlen für das nationale Parlament (unter der Bezeichnung Écologie 78), 1979 bei den Europawahlen (Europe Écologie), 1981 bei den Präsidentschaftswahlen (mit Brice Lalonde von Aujourd’hui l’Écologie als Kandidaten). Die Grünen selbst gehen 1984 aus einer Fusion von Parti Écologiste (zuvor Mouvement d’Écologie Politique) und Confédération Écologiste, erst 1982 gegründet, hervor. Brice Lalonde wird dieser Partei nie angehören. Er bleibt seiner Vereinigung, den Amis de la Terre, treu, bis er 1990 eine eigene Partei gründet (Génération Écologie).

Am 24. April 1988 erkämpft sich Antoine Waechter, als Präsidentschaftskandidat, 3,8 % der Wählerstimmen.

Er hatte sich 1986 als Anführer innerhalb der neuen Partei durchgesetzt und bestimmt weitestgehend ihre politische Ausrichtung, weder rechts, noch links. Von dieser Linie verabschieden sich die Grünen 1994 und schließen sich klar den linken Gruppierungen an. Daraufhin verlässt Antoine Waechter die Partei um eine weitere zu gründen – den Mouvement Écologiste Indépendant.

Aktuelle Situation

Bei den Präsidentschaftswahlen am 23. April 1995 vereinigt Dominique Voynet als Kandidatin der Grünen 3,32 % der Wählerstimmen auf sich.

Nach dem Sieg der Linken bei den Parlamentswahlen 1997, wird Dominique Voynet als Ministerin für Umwelt und Raumplanung (2001 durch Yves Cochet abgelöst) in die Regierung von Lionel Jospin aufgenommen. 2000 folgt ihr ein zweiter Abgeordneter der Grünen in die Regierung: Guy Hascoet als Staatssekretär für solidarische Wirtschaft.

Im März 2001, als Bertrand Delanoë mit der Unterstützung der Grünen zum Bürgermeister von Paris gewählt wird, beruft er Christophe Girard, Yves Contassot und Denis Baupin als Stellvertreter auf bedeutende Posten.

Bei den Präsidentschaftswahlen im Folgejahr stimmen 5,25 % der Wähler für den Grünen Kandidaten Noël Mamère.

Im Januar 2003 tritt Gilles Lemaire die Nachfolge von Dominique Voynet als Vorsitzender der Partei an. Am 16. Januar 2005 löst ihn Yann Wehrling, ehemals Pressesprecher der Partei, in dieser Funktion ab.

Seit 2001 existiert eine mit der Partei verbundene Jugendorganisation – die Grüne Jugend (Jeunes Verts).

Vertretung in Parlamenten