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Boreča

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Boreča (ung. Borháza) ist ein Dorf und ein Ortsteil der Gemeinde Gornji Petrovci in Slowenien. Der Ort liegt ca. 7 km nordwestlich des Gemeindezentrums am Ursprung des Merak-Baches.

Die Siedlung zählt ca. 110 Einwohner und liegt zerstreut auf einem sonnigen Bergrücken oberhalb des Merak-Baches. Die einzelnen Häusergruppen tragen die Flurnamen Šporini, Fickini, Pekini, Spodnji kraj, Srednji kraj und Zgornji kraj. Der Ort liegt sehr einsam und wird von großen Kieferwaldungen umgeben. Der Ortsname Boreča ist allem Anschein nach von der Kiefer abgeleitet (slowenisch Bor = Kiefer).

Friedhof und Kirche St. Anna, Dezember 1976.

Geschichte

Der Ort wird erstmals im Jahre 1387 urkundlich mit Burecha auch Bureche genannt. Er gehörte zur Herrschaft Dobra, dem heutigen Neuhaus am Klausenbach im südlichen Burgenland. Mit dem Erwerb dieser Herrschaft im genannten Jahr rundete die ungarische Magnatenfamilie Széchy ihren Besitz in der Region ab, denn schon 1365 waren sie Herren von Burg und Herrschaft Felsölendva (heute Grad) geworden. 1499 wird der Ort urkundlich mit Borecha bezeichnet. In einem Protokoll der Diözese Györ/Raab für das Jahr 1698 ist festgehalten, dass das Dorf „Boracsa“ der katholischen Pfarre zur Hl. Dreifaltigkeit in Petrocz (Gornji Petrovci) zugeordnet ist.

Im Jahre 1890 wird das Dorf amtlich Borháza bezeichnet und hatte 273 Einwohner, davon bekannten sich 270 als Slowenen und 3 als Deutsche. Der Ort lag im Bezirk Muraszómbat, dem heutigen Murska Sobota, im Komitat Vas/Eisenburg.

Der Vertrag von Trianon schlug das Dorf am 4. Juni 1920 dem Königreich SHS zu. Für den nun amtlich Boreča genannten Ort wurden bei der Volkszählung am 31. Januar 1921 folgende Daten ermittelt: 303 Slowenen, von diesen 303 Bewohnern bekannten sich 179 zum katholischen und 124 zum evangelischen Glauben.

Bei der Zählung im Jahre 1931 wurden 265 Einwohner ermittelt, im Jahre 1961 waren es noch 225 und für das Jahr 1971 sind folgende Zahlen bekannt: 207 Einwohner, 49 Häuser, 47 Haushalte und 193 Dorfbewohner, die ausschließlich von der Landwirtschaft leben.

Literatur

  • Ivan Zelko, Historična Topografija Slovenije I. Prekmurje do leta 1500. Murska Sobota, 1982
  • Matija Slavič, Naše Prekmurje. Murska Sobota, 1999.
  • Jože Sraka, Prekmurci in Prekmurje. Chicago, 1984.
  • Atlas Slovenije, Ljubljana 1985.

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