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Bremer Häfen

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Datei:Stamps of Germany (BRD) 1973, MiNr 789.jpg
Briefmarke 1973 aus der Serie Fremdenverkehr

Die Bremischen Häfen bestehen aus den Hafengruppen Bremerhaven und Bremen-Stadt. Neben Hamburg bilden die Bremischen Häfen den zweitgrößten deutschen Universalhafen.


Während das unmittelbar an der offenen See liegende Bremerhaven problemlos für große Containerschiffe ohne lange Revierfahrt zu erreichen ist, zeichnet sich Bremen durch seine Lage als südlichster deutscher Seehafen aus. Die Freihäfen in Bremerhaven sind Teil von Bremen-Stadt.

Zwischen den Hafengruppen Bremen und Bremerhaven hat sich die Aufgabenteilung in den letzten Jahren neu entwickelt. Der Schwerpunkt des Umschlagsgeschehens und des Wachstums liegt heute in Bremerhaven. In Bremen konzentrieren sich wertschöpfungsintensive vor- und nachgelagerte Tätigkeiten. Der Leistungsträger ist das konventionelle Stückgut, aber auch Massen- und Schüttgüter spielen eine wichtige Rolle.

Regelmäßige Verkehre auf Straße, Schiene und per Binnenschiff verbinden die Bremischen Häfen mit den industriellen Zentren Mitteleuropas. Feederverkehre (Verteiler- und Zubringerverkehre) sichern die Verbindung nach Skandinavien und in den nordosteuropäischen Raum.

Innerhalb Europas zählen Bremen / Bremerhaven zur sogenannten „Hamburg-Antwerp-Range“ der nordeuropäischen Seehäfen und stehen im Wettbewerb mit den anderen Häfen dieses Gebietes, insbesondere mit Rotterdam und Antwerpen.

Einzelstandorte

Bremerhaven: Containerterminal
Bremer Handelshäfen: Holz- und Fabrikenhafen
Bremerhaven

In Bremerhaven befinden sich im stadtbremischen Überseehafengebiet

  • das Containerterminal mit der längsten Stromkaje der Welt,
  • die tideunabhängigen Häfen mit den Kaiserhäfen, der Wendeschleuse, dem Autoumschlagshafen, die Lloyd Werft
  • die Columbuskaje als Passagierhafen.

Die Häfen werden von "Bremen Ports" verwaltet.

Bremen

Im Bremer Stadtteil Häfen befinden sich

  • die Handelshäfen (Holz- und Fabrikenhafen) und der Europahafen sowie die Überseestadt,
  • der kleine Hohentorshafen,
  • die Industriehäfen mit Hüttenhafen, Kohlehafen (Kraftwerk Hafen), Kalihafen, Hafen E, Hafen F und Hafenkanal Hafen A sowie
  • der Neustädter Häfen und das Güterverkehrszentrum.

Hafenumschlag

Von 1990 bis 2007 hat der Hafenumschlag (ohne Binnenschiffe) folgende Entwicklung gehabt:

Ein- und ausgehende Fracht 1990 2000 2006 2007
Insgesamt in Mio. t. 30,20 44,77 64,56 69,10
Bulk Cargo in Mio. t. 10,74 10,94 10,82 10,90
Früchte in Mio. t. 0,77 0,40 0,32 ?
Holz in Mio. t. 1,83 1,04 1,02 ?
Stahl in Mio. t. 2,38 2,06 2,97 ?
Container in Mio. t. 11,43 27,72 44,80 48,73
Container in Mio. Stück 0,77 1,65 2,64 2,92
Container in Mio. TEU 1,20 2,75 4,44 4,89
Autos in Mio. Stück 0,71 1,10 1,89 2,07

TEU = Twenty feet equivalent-units

Containerhäfen

Bremerhaven

Das Container-Terminal Bremerhaven gehört seit Jahren zu den größten Containerhäfen der Welt. 1968 entstand die erste Stromkaje von 700 m Länge. Bis 2008 wurde sie auf 5.000 m verlängert. Die Stellfläche von 3 Mio. m² ist die größte, geschlossene Stellfläche, der Welt und im Guiness-Buch der Rekorde eingetragen. Umgeschlagen wurden 2007 rund 2,92 Mio. Container mit rund 49 Mio. Tonnen Gewicht.

Der Umschlagsbereiche wird von drei Firmen betrieben:

  • Gemeinschaftsbetrieb BLG / Eurokai KGaA (Eurogate)
  • Gemeinschaftsbetrieb Eurogate/MSC (MSCgate)
  • Gemeinschaftsbetrieb Eurogate/Maersk (NTB)
Bremen

Das Containerterminal im Neustädter Hafen wurde ab 1964 geschaffen. Er hat nur noch eine untergeordnete Bedeutung.

Passagierverkehr

Im Bereich des Passagierverkehrs sind von der Columbuskaje, dem „Kreuzfahrt-Terminal Bremerhaven“, im Jahr 2006 über 75.000 Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen abgefahren oder angekommen. Früher legten hier die weltbekannten Schiffe mit dem Blauen Band wie die „Bremen“ (1929)oder "Europa" (1928) vom Norddeutschen Lloyds oder die "United States" (1952) von der United-States-Line hier an und ab.

Autoumschlag

Bezüglich des Autoumschlages ist Bremerhaven mit rund 2 Mio. Fahrzeugen im Jahre 2007, mit Abstand der weltweit größte Umschlagplatz.

Siehe auch