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Genealogie

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Genealogie (griech., Geschlechterkunde) ist der Fachausdruck für Ahnenforschung.

Dabei werden sowohl die noch lebenden Verwandten einbezogen als auch schon gestorbene Personen. In einem Familienstammbaum bzw. einer Ahnentafel wird die Beziehung zwischen den verwandten Personen dargestellt. Ursprünglich wurde die Ahnenforschung nur von Adligen durchgeführt, um deren Herkunft (auch Abstammung) zu belegen. In jüngerer Vergangenheit betreiben aber auch immer mehr Privatpersonen genealogische Forschungen, die teilweise auch im Internet veröffentlicht werden.

In Deutschland gibt es mehr als 60 genealogische Vereine, von denen die meisten dem im Jahr 1949 gegründeten Dachverband 'Deutsche Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände e.V. (DAGV)' angehören. Zu den größten genealogischen Vereinen zählen u.a.:

  • Verein für Computergenealogie (CompGen), 1800 Mitglieder
  • Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V. (WGfF), 2065 Mitglieder
  • Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. (VFFOW), 1045 Mitglieder
  • Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e.V. (AGoFF), ca. 960 Mitglieder
  • Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e.V. (AMF), ca. 870 Mitglieder
  • Hessische familiengeschichtliche Vereinigung e.V. (HFV), ca. 870 Mitglieder
  • Bayerischer Landesverein für Familienkunde e.V. (BLF), ca. 840 Mitglieder

Eine Hauptaufgabe ist in der Genealogie ist die Personensuche. Häufig ist der Kontakt zu lebenden Verwandten abgebrochen oder es wird nach mehr Informationen zu bestimmten Vorfahren gesucht.

Die Erforschung der Ahnen hat bei der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage (Mormonen) eine wichtige religiöse Bedeutung, weshalb sie schon früh begannen, Kirchenbücher und andere genealogisch wichtige Dokumente auf Mikrofilm zu archivieren. Diese Kirchenbuch-Filme können in vielen Familien-Genealogischen Zentren auf der ganzen Welt, auch von Nichtmitgliedern eingesehen werden. In den letzten Jahrzehnten hat sich diese Sammlung daher zu einer wichtigen Quelle für Familienforschen entwickelt.

Bei der Verwendung von Computerprogrammen zur Datenerfassung, ist der Datenaustausch zwischen Forschern sehr wichtig. Damit ein fehleranfälliges Abschreiben der Daten entfallen kann, wurde durch die Mormonen das Dateiformat GEDCOM entwickelt, welches nahezu alle gängigen Genealogy-Programme verarbeiten können. Im Internet gibt es spezielle Webseiten, bei denen jeder seine eigenen Daten im GEDCOM-Format hochladen kann, um sie anderen Forschern zugänglich zu machen. Suchergebnisse können meist auch in diesem Format auf den eigenen Computer heruntergeladen werden.

Ein verwandtes Forschungsgebiet ist die Namenforschung, die die Herkunft, Verbreitung und Bedeutung von Namen untersucht.

siehe auch: Stammbaum, Verwandtschaft, Volk, Wappen, Heraldik

Datenbanken