Târnava (Sibiu)
Târnava Groß-Probstdorf Nagyekemező | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | ![]() | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | ||||
Koordinaten: | 46° 4′ N, 24° 12′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Fläche: | 28 km² | |||
Einwohner: | 2.873 (2002) | |||
Bevölkerungsdichte: | 103 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 557275 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2006) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Târnava, Colonia Târnava | |||
Bürgermeister : | Nicolae Gălban (PD-L) | |||
Postanschrift: | Str. 1 Decembrie 1918 nr. 5 loc. Târnava, jud. Sibiu, RO-557275 Târnava |
Târnava (deutsch Groß-Probstdorf, rumänisch früher Proştea Mare) ist ein Dorf in Siebenbürgen (Rumänien).
Lage

Die Ortschaft liegt fünf Kilometer südweistlich von Mediaş (Mediasch) entfernt im nördlichen Teil des Kreises Sibiu (Kreis Hermannstadt), am Fluss Târnava Mare (Große Kokel).
Geschichte
Im Jahr 1331 wurde die Ortschaft als Ekeemeza Maior erstmals urkundlich erwähnt. Es wird angenommen, dass die Gründung der Siedlung bereits deutlich früher, vor der Ansiedlung der Siebenbürger Sachsen, vermutlich durch Szekler erfolgte. Bis Ende des 18. Jahrhunderts die Unterstellung unter den „Mediascher Stuhl“ erfolgte, war Groß-Probstdorf Teil der Hermannstädter Provinz „Sieben Stühle“.[1]
Der heutige rumänische Ortsname wurde 1980 anstelle des bis dahin gültigen Proştea Mare eingeführt. [2]
Schon ab den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts, vor allem aber nach der Wende von 1989 wanderte die überwiegende Mehrheit der deutschsprachigen Bevölkerung nach Deutschland aus. In die BRD ausgewanderte Groß-Probstdorfer haben eine „Heimatortsgemeinschaft“ (HOG) gegründet.
Kommunalpolitik und Infrastruktur
Mandatsverteilung[3] | |
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Mandate im Lokalrat: (Wahlen 2004): |
PSD (7), PD (2), PNL (2), PRM (1), PC (1) |
Dem Lokalrat von Târnava gehören 13 Mitglieder an. Bürgermeister ist Nicolae Gălban von der PD. Gavril Ungur, der stellvertretende Bürgermeister ist parteilos.
Verkehr
Die Gemeinde liegt an der Nationalstraße „DN 14“. Darüber hinaus ist der Ort mit einer Haltestelle an der elektrifizierten, internationalen Linie 300 an das Eisenbahnnetz der CFR angebunden. [4]
Bildung, Wirtschaft und Soziales
Bereits aus dem Jahr 1567 ist die Existenz einer Schule in Groß-Probstdorf bestätigt. [5] Der Ort verfügt heute über einen Kindergraten, eine Grundschule und ein Lyzeum.
Die Mehrheit der Einwohner ist in den Bereichen Landwirtschaft, Obstbau, Viehzucht, Handel und Kleinindustrie beschäftigt. [6]
Umweltsituation
Aufgrund seiner Nähe zum benachtbarten Copşa Mică (Klein-Kopisch) wo sich eine Rußfabrik und ein Buntmetallbetrieb befinden, die insbesondere in den 1980er-Jahren in einem katastrophalen Zustand waren, leidet die Umwelt in Groß-Probstdorf bis heute erheblich.
Sehenswürdigkeiten
- Evangelische Kirche, spätgotisch. Der originale Altar (Ende 15. / Anfang 16. Jahrhundert) befindet sich seit den 1960er-Jahren im Hermannstädter Brukenthalmuseum.
- Heldendenkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges (errichtet 1945)
Persönlichkeiten
- Michael Ambrosi sen. (* 1862 † 1933), Siebenbürgischer Weinbaupionier, Gründer der Ambrosi-Rebschule[7]
- Michael Ambrosi jun. (* 1880 † 1940), Sohn von Michael Ambrosi sen., u. a. Autor von Weinbaufachbüchern[8]
Quellen
- ↑ Informationen zur Geschichte auf der Webseite der HOG Groß-Probstdorf
- ↑ Wiki-RO über die Ortsnamensänderung der Gemeinde
- ↑ Liste Mandatsverteilung Târnava auf der Webseite des Kreisrates Sibiu
- ↑ Netz der Rumänischen Eisenbahn (CFR)
- ↑ Informationen zur Geschichte auf der Webseite der HOG Groß-Probstdorf
- ↑ Rumänische Website mit Datentabelle über Târnava
- ↑ Infos zu Michael Ambrosi sen.
- ↑ Infos zu Michael Ambrosi jun.
Weblinks
- Groß-Probstdorf auf www.siebenbuerger.de
- Website der „HOG Groß-Probstdorf“
- Rumänische Website mit Basisdaten zum Ort