Kleiner Feldberg
Der Kleine Feldberg zählt zum Rheinischen Schiefergebirge und ist mit 825 Metern über Normalnull die zweithöchste Erhebung im Taunus. Er befindet sich etwa 1,5km südwestlich vom Großen Feldberg, dem höchsten Berg im Taunus. Auf seinem Gipfel befindet sich ein astronomisches Observatorium.

Nördlich vom Kleinen Feldberg liegt in der Nähe der Weilquelle das römische Limeskastell mit gleichem Namen. Mit seiner Höhenlage von 700m über NN ist es das höchstgelegene Kastell am gesamten Limes. Von diesem Kastell konnten bei Ausgrabungsarbeiten das aufgehende Mauerwerk rekonstruiert werden.
Das rechteckige Kastell wurde um 150 nach Christus erbaut und diente als Unterkunft einer Truppe von Numerien, die den benachbarten Feldbergpass am Roten Kreuz sichern sollten, einem alten Straßenübergang über den Taunus. Der Verlauf des Limes' kreuzte an dieser Stelle die Straße. Die Anzahl der dort stationierten Grenzschützer wird auf eine Kohorte geschätzt, was etwa 480 Mann ausmachen würde.
Das Kastell besaß eine Größe von 0,7ha, war von rechteckiger Form mit abgerundeten Ecken, besaß vier Tore sowie vier Ecktürme und umschloss innerhalb des Festungsviereckes einige gemauerte Gebäude, von denen das Principia das wichtigste war. Außerhalb des eigentlichen Kastells in Richtung zum Limes befand sich Kastellbad, von dem allerdings nur noch die Grundmauern und ein Schutthügel erhalten sind.

Das Kastell am kleinen Feldberg bestand bis etwa 260 nach Christus und wurde dann beim Rückzug der Römer aufgegeben.
Der Limes hat sich vom Kastell Kleiner Feldberg bis zur benachbarten Saalburg im Osten durch seine abseitige Lage in den Wändern des Taunus hervorragend erhalten können, auf vielen Kilometern kann man dem Verlauf von Wall und Graben folgen.