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Rettungssport

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Der Begriff Rettungssport beschreibt eine Synthese aus Rettungsschwimmen und Leistungssport. Er entwickelte sich aus der Humanitären Idee Menschen für den Wasserrettungsdienst auszubilden. In Deutschland wird der Rettungssport hauptsächlich von der DLRG ausgeübt.

Die Disziplinen

Es wird zwischen den Indoordisziplinen (in der Schwimmhalle) und den Outdoordisziplinen (Freigewässer) unterschieden.

Indoordisziplinen

Im Europäischen Raum sind vor allem die Hallendisziplinen verbreitet. Die Auswahl der Disziplinen unterscheidet sich ob nach dem Nationalen oder Internationalen Regelwerk geschwommen wird. Für den Jugendbereich gibt es auf nationaler Ebene in Deutschland eigene Disziplinen.

Einzeldisziplinen

  • 200 m Hindernisschwimmen (Obstacle Swim)

Der Wettkämpfer schwimmt nach dem Start 200 Meter Freistil. Während dieser Disziplin muß achtmal ein 70 cm tiefes Hindernis untertaucht werden.

  • 50 m Retten einer Puppe (Manikin Carry)
  • 100 m Kombinierte Rettungsübung (Rescue Medley)
  • 100 m Schwimmen und Retten mit Flossen (Manikin Carry with Fins)
  • 100 m Retten mit Flossen und Rettungsgurt (Manikin Tow with Fins)
  • 200 m Super Lifesaver
  • 100 m Retten mit Boot (Lifesaving by boat)

Mannschaftsdisziplinen

  • 4x25 m Puppenstaffel (Manikin Relay)

Alle 4 Staffelschwimmer schleppen die Rettungspuppe jeweils 25m weit.

  • 4x50 m Hindernisstaffel (Obstacle Relay)

4 Athleten schwimmen jeweils 50 m Freistil und untertauchen dabei zweimal ein Hindernis.

  • 4x50 m Gurtretterstaffel (Medley Relay)

Die Staffel besteht aus 4 Wettkämpfern. Der 1. schwimmt 50m Freistil. Der 2. Schwimmer legt die gleiche Distanz mit Flossen zurück. Der 3. Schwimmer schwimmt 50m Freistil mit um die Schulter gelegtem Gurtretter. Diesen übergibt er dann an den 4. Schwimmer, der dann den 3. Schwimmer 50m mit Flossen und mit Hilfe des Gurtretters abschleppt.

  • 4x50m Rettungsstaffel

Diese Staffel besteht aus 4 Schwimmern, die nacheinander die Distanz von 50m zurücklegen. Der Startschwimmer schwimmt 50m Freistil mit Flossen. Der 2. Schwimmer taucht 50m mit Flossen und bergt für den 3. Schwimmer die Rettungspuppe vom Boden des Beckens. Der 3. Schwimmer schleppt diese dann 50m und übergibt die Puppe dann an den 4. Schwimmer welcher die Puppe dann mit Floosen abschleppt.

  • Leinenwurf (Line Throw)

Ein Rettungsschwimmer steht am Beckenrand und soll ein Opfer, das sich 12m vom Beckenrand entfernt befindet innerhalb einer Zeitvorgabe von 30 Sekunden retten. NAch dem Startsignal holt der Retter das vom Opfer gehaltene Seil zu sich heran und wirft es dem Opfer wieder zu. Das Opfer muß das Seil ergreifen und wird vom Retter zurück zum Beckenrand gezogen.

Outdordisziplinen

Geschichte der Outdoordisziplinen

Die Freigewässerdisziplinen haben ihren Ursprung in Neuseeland und Australien. Dort finden solche Wettkämpfe bereits seit Jahrzehnten auf hohem Niveau statt. Rettungssport ist dort Volkssport und wird im Fernsehen übertragen. Die Fernsehserie Baywatch machte diese Art des Rettungssports auch in Deutschland populär, und so wurde 1994 der erste Freigewässerwettkampf von der DLRG ausgetragen.

Einzeldisziplinen

  • Ski Race

Auf dem Rescue Ski (Rettungskayak) ist ein Rundkurs von 700m mittels eines Paddels zu umrunden. Dies ist die schnellste Forbewegungsart durch Muskelkraft für den Rettungssportler.

  • Board Race

Die Wettkämpfer starten mit dem Rescue Board (Rettungsbrett) an der Wasserkante. Sie bewegen sich liegend oder kniend auf dem Brett mit den Armen fort. Es ist ein Rundkurs von 500m zu absolvieren.

  • Surf Race

Es ist ein Rundkurs von 300m zu schwimmen. Start und Ziel befinden sich an der Wasserkante

  • Beachsprint

Bei Dieser Disziplin sind 90m im Sand zu sprinten

  • Ironman/Ironwoman

Der Ironman wird als die Königsdisziplin des Rettungssports bezeichnet. Er umfasst die 4 Disziplinen Surf Race, Board Race, Ski Race und Beachsprint. Die Reihenfolge wird vorher ausgelost.

  • Beach-Flags

Beim Start dieses Events liegen alle Wettkämpfer auf dem Bauch mit den Füßen an der Startlinie im Sand. Ziel ist es, auf das Startsignal hin, einen der 20 Meter entfernten Stäbe zu ergreifen. Da jeweils ein Stab weniger vorhanden ist als Teilnehmer, scheidet nach jedem Durchgang ein Sportler aus . Diese auf Konzentration, Reaktions- und Sprintfähigkeit angelegte Disziplin ähnelt dem Kinderspiel "Reise nach Jerusalem".

Mannschaftsdisziplinen

  • Taplin Relay Race

4 Wettkämpfer absolvieren jeweils eine der Disziplinen des Ironmans in Staffelform.

  • Rescue Board Rescue Race

Diese Disziplin wird von 2 Wettkämpfern absolviert. Nach dem Startsignal schwimmt der 1. zu seiner Boje. Der 2. startet nach Ankunft des Schwimmers an der Boje mit dem Rettungsbrett und nimmt den Schwimmer auf. BEide paddeln auf dem Brett zurück ins Ziel.

  • Rescue Tube Rescue Race

Ein Team besteht aus 4 Athleten (1 Flossenschwimmer, 1 Opfer und 2 Helfer). Nach dem Startsignal grift der Floosenschwimmer seine Flossen und den Gurtretter, sprintet in die Brandung und legt beides an. Daraufhin schwimmt er zur Boje und legt dem Opfer den Rettungsgurt an. Der Flossenschwimmer schleppt das Opfer zurück zum Strand. Im Hüfttiefen Wasser übernehmen die beiden Helfer das Opfer und tragen es über die Ziellinie.

  • Beach Relay

4 Wettkämpfer sprinten jeweils 90m im Sand.

Das Wettkampfsystem in Deutschland

Das Deutsche Wettkampfsystem für den Indoor-Rettungssport ist im Regelwerk der DLRG niedergeschrieben. Es wird nach Altersklassen vom Jugend- bis zum Seniorbereich unterschieden. Die jeweilien Disziplinen sind so dem Leistungsstand der Wettkämpfer angepasst. Wettkämpfe werden auf 4 Ebenen Ausgetragen. Es git Orts-, Bezirks-, Landes-, und Deutsche Meisterschaften. Die Punktbesten Teilnehmer können an den Wettkämpfen der jeweils nächsthöheren Ebene teilnehmen.

Das Internationale Wettkampfsystem

Weltmeisterschaften

Europameisterschaften

Die Wettkampfgeräte

  • Gurtretter (Recue Tube)
  • Wettkampfflossen
  • Hinderniss
  • Wettkampfpuppe
  • HLW-Wiederbelebungsphantom
  • Rescue Board
  • Rescue Ski


siehe auch

Rettungsschwimmen, Wasserrettungsorganisation,

http://www.rettungssport.com
http://www.dlrg.de/Unsere_Angebote/Rettungssport/