Benutzer:Definitiv/Spielwiese
| Schöneberg Ortsteil von Berlin | |
|---|---|
| Koordinaten | 52° 29′ 0″ N, 13° 22′ 0″ O |
| Fläche | 10,61 km² |
| Einwohner | 115.774 (30. Juni 2007) |
| Bevölkerungsdichte | 10.912 Einwohner/km² |
| Eingemeindung | 1. Okt. 1920 |
| Postleitzahlen | 10777, 10779, 10781, 10783, 10787, 10789, 10823, 10825, 10827, 10829, 12157, 12159, 12161, 12169 |
| Ortsteilnummer | 0701 |
| Gliederung | |
| Bezirk | Tempelhof-Schöneberg |
| Ortslagen | |
| Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg | |
Schöneberg ist ein Ortsteil im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg.
Stadtquartiere
Schöneberg hat eine Reihe von Stadtquartieren und Ortslagen mit besonderer Charakteristik oder Geschichte:
Wittenbergplatz und Tauentzienstraße
Im zur Berliner City West gehörenden Quartier um den Wittenbergplatz dominiert der gehobene Einzelhandel mit dem KaDeWe an der Tauentzienstraße als Aushängeschild. Unweit am Viktoria-Luise-Platz befinden sich die Schulen des Lette-Vereins.
Nollendorfplatz
Im Kiez um die Fuggerstraße, die Motzstraße und den U-Bahnhof Nollendorfplatz befinden sich zahlreiche Kneipen, Bars und Läden, die sich überwiegend an ein homosexuelles Publikum richten. Jährlich an einem Wochenende im Juni findet in diesem Teil Berlins auch das „lesbisch-schwule Straßenfest“ statt, das mit einer Mischung aus Infoständen schwuler und lesbischer Gruppen, Show-Bühnen sowie Imbiss- und Verkaufsbuden mittlerweile tausende Besucher anzieht und sich zu einer Touristenattraktion entwickelt hat.
Bayerisches Viertel
Im Westen von Schöneberg wurde vor dem Ersten Weltkrieg das Bayerische Viertel errichtet. Elegante Fassaden im süddeutschen Renaissancestil sowie nach bayerischen Städten benannte Straßen prägten das Viertel. Aufgrund des hohen jüdischen Bevölkerungsanteils war das Bayerische Viertel auch als "Jüdische Schweiz" bekannt. Im Gedenken daran findet man heute Gedenk- und Hinweistafeln mit Orientierungsplänen, die als flächendeckendes Denkmal unter dem Namen „Orte des Erinnerns im Bayerischen Viertel – Ausgrenzung und Entrechtung, Vertreibung, Deportation und Ermordung von Berliner Juden in den Jahren 1933 bis 1945“ im Viertel an Lampenmasten angebracht sind. Das Bayerische Viertel wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und im typischen Baustil der 1950er Jahre wiederaufgebaut.
Winterfeldtplatz - Hauptstraße - Rathaus
Der Straßenzug Potsdamer Straße - Hauptstraße bildet die wichtigste Nord-Süd-Achse von Schöneberg. In der Potsdamer Straße haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ihren Sitz; in direkter Nachbarschaft liegt der Kleistpark mit dem Landesverfassungsgericht und dem Kammergericht. Der Kaiser-Wilhelm-Platz an der Hauptstraße wurde 2007 umgestaltet und mit einem neuen Brunnen ausgestattet.[1] In der Gegend um die Akazienstraße, die Goltzstraße und den Winterfeldtplatz mit dem großen Wochenmarkt findet man viele Restaurants, Cafés, Kneipen und Kunsthandwerksbetriebe. Rund um den John-F.-Kennedy-Platz dominiert die öffentliche Verwaltung mit dem Bezirksamt im Schöneberger Rathaus, den Senatsverwaltungen für Wirtschaft, Technologie und Frauen sowie für Justiz.
Schöneberger Insel
Die Rote Insel hat sich in ihrer Lage zwischen verschiedenen Bahngleisen herausgebildet und wies traditionell eine politisch „rote“ – also eine eher linke – Orientierung ihrer Arbeiterbevölkerung auf. Teile der Bevölkerung leisteten in den 1930er- und 1940er-Jahren zum Teil erheblichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Baugeschichtliche Bedeutung haben die Königin-Luise-Gedächtniskirche von 1912 und der markante Schöneberger Gasometer – das Industriedenkmal überragt als architektonisches „Wahrzeichen“ die gesamte Rote Insel.
Sachsendamm
Beiderseits des Sachsendamms befinden sich Gewerbegebiete an der Bessemerstraße, der Alboinstraße, am Werdauer Weg, an der Naumannstraße und mit Möbel Kraft auf dem Gelände des ehemaligen Radstadions. Die Ansiedlungen von Bauhaus und IKEA auf dem Gelände des ehemaligen RAW-Tempelhof sowie der Neubau eines Supermarktes auf dem Gelände des ehemaligen "Prälaten" versprechen auch im Gebiet nördlich des Sachsendamms eine neue Entwicklung. Fördernd für die Erschließung des gesamten Gebietes der „Schöneberger Linse“ (Bezeichnung wegen der sich erweiternden und wieder schließenden Trassenführung der Ringbahn und des Sachsendamms) ist auch der neue Bahnhof Südkreuz, ehemals Papestraße.
Ceciliengärten
Beispielhaften Städtebau kann man noch heute anhand der in den 1920er-Jahren entstandenen Ceciliengärten begutachten. Der Fassadenschmuck der Gebäude mit den lebensnahen Darstellungen von kindlichem Alltag und dem seinerzeit modernen Verkehr sowie die Formensprache der Türgestaltungen machen die Ceciliengärten zu einem öffentlichen Freilichtmuseum des Art Déco. Der als Gartenbaudenkmal ausgewiesene zentrale Platz mit dem großen Fontänen-Springbrunnen, dem kleinen „Fuchsbrunnen“ und den zwei Frauenstandbildern Der Morgen und Der Abend des Künstlers Georg Kolbe vervollständigen die Anlage. Die im April und Mai jeden Jahres rosafarben blühenden japanischen Kirschbäume bilden ein ansehnliches Blütendach über der Straße.
Siedlung am Grazer Damm
Die denkmalgeschützte Siedlung am Grazer Damm gilt als Beispiel für die Wohnungsbauarchitektur während der nationalsozialistischen Diktatur.
Südgelände
Das sogenannte Schöneberger Südgelände war schon zur Kaiserzeit zur Bebauung vorgesehen <QUELLE>; es existierte bereits ein fertiger Bebauungsplan.[2] Der Erste Weltkrieg verhinderte die Realisierung diese Pläne; lediglich der S-Bahnhof Priesterweg wurde Ende der 1920er Jahre gebaut. <QUELLE> Auf den unbebauten Flächen des Südgeländes entstand eines der größten zusammenhängenden Kleingartengebiete von Berlin. Im Osten des Südgeländes befanden sich umfangreiche Anlagen der Anhalter und der Dresdner Bahn, darunter ein großer Rangierbahnhof der in der Zwischenkriegszeit mehrfach erweitert wurde. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein großer Teil der Bahnanlagen stillgelegt und allmählich von der Natur zurückerobert. Auf diesen Flächen befindet sich heute der Naturpark Südgelände. Direkt westlich der S-Bahnstrecke Südkreuz-Priesterweg entstand der Hans-Baluschek-Park. Der Weiterbestand der Kleingartenanlagen auf dem Südgelände als Grüner Lunge Schönebergs ist heute gesichert; eine Bebauung ist nicht mehr geplant.
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde aus Trümmerschutt südlich des Prellerwegs der Insulaner aufgeschüttet.
Lindenhof
Die Siedlung Lindenhof im äußersten Südosten Schönebergs ist ein typisches Beispiel für den genossenschaftlichen Wohnungsbau der 1920er Jahre[3].
Siehe auch
- ausführlich zu den Naturdenkmälern „Blanke Helle“ und „Krummer Pfuhl“ (Toteislöcher) sowie zur denkmalgeschützten Wohnsiedlung Lindenhof das Gartendenkmal Alboinplatz.
- Wartburgplatz
Gebäude
Rathaus
- Rathaus Schöneberg mit der Freiheitsglocke am John-F.-Kennedy-Platz (ehemals Rudolf-Wilde-Platz)
Kirchen
Sonstige Gebäude
- Kaufhaus des Westens
- Wilhelm-Foerster-Sternwarte,
- Kammergericht
- Neues Schauspielhaus (Metropol am Nollendorfplatz)
- Pallasseum ("Sozialpalast")
- Bahnhof Berlin Südkreuz
- S-Bahnhof Berlin-Schöneberg
- U-Bahnhof Wittenbergplatz
- U-Bahnhof Nollendorfplatz
Literatur
Belege
- ↑ Der Brunnen wächst noch, Berliner Zeitung vom 6. Juli 2007
- ↑ [http://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?set=1&p=61&D1=Jansen&D2=Hermann&D3=Bebauungsplan+Sch%F6neberger+S%FCdgel%E4nde%2C+Berlin '", Architekturmuseum der TU Berlin
- ↑ Die Geschichte der Siedlung Lindenhof, SPD Schöneberg
Weblinks
- Commons: Berlin-Schöneberg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
