Undezime
Als Undezime (v. lat. undecimus: „der elfte“) bezeichnet man in der Musik ein Intervall, welches sich aus Oktave und Quarte zusammensetzt und damit elf Tonstufen einer „normalen“ (heptatonischen) Tonleiter umspannt (z. B. c–f1). Das Frequenzverhältnis zwischen Grundton und seiner reinen Undezime liegt bei 8/3.
Notenbeispiel: Undezimintervalle
Die (reine) Undezime (a) umfasst siebzehn Halbtonschritte. Im Kontrapunkt und im harmonischen Satz sind Undezimen normalerweise wie Quarten zu behandeln. In der Jazzharmonik fällt der Undezime als fünfter Terz über dem Grundton (b) eine besondere Rolle zu und wird in der Akkordsymbolik mit „11“ beziffert.
Im Zusammenhang mit der Partialtonreihe, z. B. bei Orgelregistern, wird der 11. Partialton als Undezime bezeichnet. Diese Undezime hat zur nächst tieferen Oktave ein Frequenzverhältnis von 11:8.