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Pixar

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Pixar Animation Studios

Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 9. Dezember 1985
Sitz Emeryville, Kalifornien, USA
Leitung Ed Catmull, President
John Lasseter, CCO
Branche Computeranimation
Website www.pixar.com

Die Pixar Animation Studios sind ein auf Computeranimationen und CGI spezialisiertes Unternehmen in Emeryville, Kalifornien. Seinen Erfolg verdankt es seinen animierten Filmen, wie Toy Story oder Findet Nemo.

Pixar hat insgesamt sieben Oscars erhalten. Das Logo ziert eine Schreibtischlampe, die ihren Achtungserfolg 1986 in einem der ersten prämierten Kurzfilme von Pixar hatte (Luxo Jr.) und seitdem im Pixar-Filmvorspann agiert. Der Firmenname „Pixar” ist mutmaßlich ein Kunstwort aus der Computersprache und eine Kombination aus den Begriffen Pixel und Art.

Geschichte

Die Anfänge

Firmenhauptsitz

Die Ursprünge der Pixar Animation Studios gehen auf einen 1979 gegründeten Teil der Lucasfilm "Graphics Groups" zurück. 1984 stieß Animator John Lasseter zum Team, das bis dahin nur aus Computer-Spezialisten bestand. Im selben Jahr wurde an der SIGGRAPH der erste Kurzfilm vorgestellt: André and Wally B.

Nach der Arbeit an Spezialeffekten für einige von Lucasfilm oder Industrial Light and Magic produzierten Filmen wurde die Abteilung 1986 von Apple-Mitgründer Steve Jobs, kurz nachdem er seine Firma verlassen hatte, für 10 Millionen US-Dollar gekauft und in Pixar umbenannt. Jobs übernahm im jetzt selbständigen Unternehmen die Position des CEO (Geschäftsführer), Vizepräsident wurde Edwin Catmull (der zuvor auch schon Vizepräsident der Abteilung innerhalb von Lucasfilm war). Im selben Jahr wurde an der Siggraph der Kurzfilm Luxo Jr. als erste Pixar-Produktion vorgestellt [1][2]. Ein Jahr später wurde der Film mit dem Prix Ars Electronica ausgezeichnet und erhielt eine Oscar-Nominierung.

Das ursprüngliche Kerngeschäft von Pixar war der Pixar Image Computer, ein High End-Rechner für Computer Designs. Genutzt wurde er vor allem von staatlichen Institutionen und der Medizinbranche. Die Kurzfilme wurden in erster Linie für Promotion-Zwecke erstellt. Entsprechend hatte die Abteilung um John Lasseter eine Außenseiterrolle innerhalb des Unternehmens. Doch durch den eher mäßigen Erfolg der eigenen Hardware und den guten Zukunftsaussichten für Computeranimationen wurde das Kerngeschäft aufgelöst und aus der Animations-Abteilung die Pixar Animation Studios gegründet.

Ab 1989 wurde die von Pixar entwickelte Rendering-Software RenderMan als Produkt angeboten. Heute gilt sie als Industriestandard in der 3D-Computergrafik. Im selben Jahr erstellte das Unternehmen zum ersten Mal einen Werbefilm.

Pixar und Disney

In den folgenden Jahren produzierte Pixar viele Werbefilme für verschiedenste Firmen. Außerdem entwarfen sie Logos für Paramount[3] und IBM[4]. 1991 schloss Pixar Animation einen Vertrag mit den Walt Disney Studios über 26 Millionen US-Dollar ab, in dem die Produktion dreier animierter Spielfilme vereinbart wurde.

1995 erschien mit Toy Story die erste Co-Produktion mit Disney. Der Film wurde ein durchschlagender Erfolg und spielte weltweit rund 360 Millionen US-Dollar ein[5]. Eine Woche nach dem Start von Toy Story ging Pixar an die Börse. Die Aktie verdoppelte ihren Wert und Steve Jobs wurde zum Milliardär.

1997 wird der Vertrag mit Disney auf fünf Filme erweitert. Ein Jahr später landete Pixar mit Das grosse Krabbeln einen weiteren Erfolg, 1999 folgte Toy Story 2. Die Qualität der Animation steigert sich von Film zu Film, 2001 erscheint Die Monster AG und 2003 ihr bislang größter Erfolg Findet Nemo. Die ersten fünf Filme spielten zusammen 2,5 Milliarden US-Dollar ein. Aufgrund der ungleichen Rechteverteilung entstand jedoch ein Streit zwischen Pixar und Disney. Pixar war für Ideen und Produktion verantwortlich während Disney Verleih und Marketing oblag. Die Kosten für Filme wurden dabei jeweils zu Hälfte aufgeteilt. Die Rechte an Geschichten und Fortsetzungen hielt jedoch Disney Pictures. Mit Die Unglaublichen entstand 2004 Pixars sechster Film, doch bereits im Januar 2004 kündigte Pixar an, die Verträge mit Disney nicht zu verlängern. So sah es danach aus, dass mit Beendigung des letzten gemeinsam angekündigten Projekts Cars die Zusammenarbeit beendet sein sollte. Der Wechsel in der Führungsriege der Disney Company im Oktober 2005, bei dem Michael Eisner, der bisherige Leiter von Disney, von Robert Iger abgelöst wurde, veränderte die Situation allerdings.

Am 24. Januar 2006 gab der Medien- und Entertainment-Konzern Walt Disney Company nach US-Börsenschluss bekannt, dass er die Pixar Inc. für 7,4 Milliarden US-Dollar übernehmen werde. Als Teil der Übernahme wurde Pixar-CEO Steve Jobs als Mitglied in den Verwaltungsrat von Disney aufgenommen. Zudem wurde Jobs größter Einzelaktionär bei Disney. Im Herbst des Jahres konnte Cars veröffentlicht werden.

Der achte Film von Pixar ist Ratatouille, der am 29. Juni 2007 in den USA und in Deutschland am 3. Oktober 2007 erschien. Regie führt Brad Bird, Regisseur des Pixar-Films Die Unglaublichen, zusammen mit dem Newcomer Jan Pinkava.

Bis jetzt waren alle acht Pixar-Filme an den Kinokassen erfolgreich und kamen auch bei den Kritikern gut an. Findet Nemo ist bis heute der erfolgreichste Pixar-Film und bei den weltweit erfolgreichsten Animationsfilmen auf Platz 2 hinter Shrek 2.

Kommende Produktionen

Der neunte Film von Pixar soll WALL-E werden, Regie führt Andrew Stanton, der Regisseur von Findet Nemo. Er handelt von einem Roboter, der im Weltall ein Zuhause sucht und soll am 27. Juni 2008 in die US-amerikanischen Kinos kommen, der deutsche Start ist für den 2. Oktober 2008 geplant.[6].

Kritik

Zwischenzeitlich scheint sich der Optionsskandal um Apples CEO Steve Jobs' rückdatierte Aktien auch auf das Trickfilmstudio Pixar und den Creative Officer der Disney-Animationsstudios John Lasseter sowie den ehemaligen Präsidenten von Pixar Edwin Catmull auszuweiten.[7] John Lasseter hatte zahlreiche Filme produziert und mitfinanziert und war nach der Übernahme durch Disney zum kreativen Chef der Studios ernannt worden. Er soll im Jahr 2001 im Rahmen eines Anstellungsvertrages ein Aktienoptionspaket von Pixar erhalten haben, welches mit dem niedrigsten Kurs des Vorjahres bepreist gewesen sein soll. Der Vertrag soll von Steve Jobs drei Monate später unterzeichnet worden sein.[8][9] Lasseter soll eine Option über eine Million Pixar-Aktien im Wert zu 26,50 US-Dollar pro Stück erhalten haben.[10]

Filme

Spielfilme

Kurzfilme

Versteckte Anspielungen

Bei Pixar hat sich die Tradition entwickelt, Running Gags in ihre Produktionen einzubauen. In bisher jedem Animationsfilm taucht ein "Pizza-Planet-Truck" auf, der ursprünglich eine Rolle in Toy Story hatte. In darauf folgenden Filmen kann der Truck immer wieder im Hintergrund gesichtet werden. Auch die Nummer A113 kommt in jedem der Filme vor. Dies ist eine Anspielung auf die Nummer des ehemaligen Klassenzimmers in CalArts von Brad Bird und John Lasseter. Auch Pixars "Glücksbringer" John Ratzenberger hat bisher noch immer eine kleine Nebenrolle bekommen. Manche Figuren aus Filmen spielen Nebenrollen in anderen, so ist etwa Bomb Voyage aus Die Unglaublichen auf dem Titelfoto einer Zeitung in Ratatouille zu sehen. [11]

Auszeichnungen

Für ihre Animationsfilme ist Pixar mehrfach mit dem Oscar ausgezeichnet worden:

Erhalten

Nominiert

Einzelnachweise

  1. Pixar History
  2. The Pixar Story
  3. Pixar und das Paramount-Logo
  4. Pixar und das IBM-Logo
  5. Toy Story auf Box Office Mojo
  6. Wall-E auf Imdb.com
  7. Yahoo Finance WSJ: Steve Jobs May Have Helped Pixar Director With Suspect Options Grant“ (9. Februar 2007)
  8. San Francisco Chronicle Prosecutors eye Jobs role in Pixar stock options“ (10. Februar 2007)
  9. PCWELT Steve Jobs: Optionsschmu auch bei Pixar?“ (9. Februar 2007)
  10. Macnotes.de Notizen vom 12. Februar 2007“ (12. Februar 2007)
  11. Comingsoon.net

Siehe auch