Deutsche Kommunistische Partei
Die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) ist eine Partei in Deutschland, die 1968 in Westdeutschland (ohne West-Berlin) gegründet wurde. Nachdem die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) 1956 vom Bundesverfassungsgericht verboten worden war, konstituierte sich die Partei unter dem Namen Deutsche Kommunistische Partei (DKP).
In Berlin (West) entstand die Sozialistische Einheitspartei Westberlin (SEW), mit der die DKP eng zusammenarbeitete. Die politische Situation ließ den damaligen Zeitpunkt für eine legale kommunistische Partei günstig erscheinen. Sowohl das veränderte innenpolitische Klima (APO), als auch das Interesse der SPD/FDP-Regierung, das Verhältnis zur DDR zu verbessern (Neue Ostpolitik), führten zur Tolerierung der Neugründung der Kommunistischen Partei in Westdeutschland. Juristisch hätte eine Nachfolgeorganisation einer verbotenen Partei nicht gegründet werden dürfen.
Einfluss versuchte die DKP vor allem mit der Arbeit in Gewerkschaften zu erringen. Sie war auch ein wichtiger Teil außerparlamentarischer Bewegungen, wie zum Beispiel der Friedensbewegung oder der Frauenbewegung.
Die DKP erhielt einen größeren Teil ihrer Finanzierung (jährlich über 30 Millionen Euro) direkt aus der DDR. Funktionäre der Partei erhielten Scheinarbeitsverhältnisse bei SED-Parteifirmen in der Bundesrepublik. Innerhalb der deutschen Linken war die DKP stets diejenige Partei, die die Position der Staaten des Warschauer Paktes hochhielt. Nach dem Zusammenbruch der DDR 1989 ließen sich die massiven inhaltlichen Beeinflussungen der DKP durch die SED nachweisen.
Wahlergebnisse
Bundestagswahlen:
Europawahlen:
- 1979 0,4%; 1984 1,3% für die, von der DKP mitgestaltete, Friedensliste; 1989 0,2%; 2004 0,1%
Landtagswahlen:
- Baden-Württemberg: 1972 0,5%; 1976 0,4%; 1980 0,3%; 1984 0,3% 1996 0,0%; 2001 0,0%
- Bayern: 1970 0,4%; 1974 0,4%; 1978 0,3%; 1982 0,2; 1998 0,0%
- Berlin: 2001 0,1%
- Brandenburg: 2004 0,2%
- Bremen: 1971 3,1%; 1975 2,1%; 1979 0,8%; 1987 0,6%
- Hamburg: 1970 1,7%; 1974 2,2%; 1978 1,0%; 1982 0,6%; 1982 0,4% 1986 0,2%; 1991 0,7%
- Hessen: 1970 1,2%; 1974 0,9%; 1980 0,4%; 1982 0,4%; 1983 0,3% 1987 0,3%; 1995 0,1%; 1999 0,1%; 2003 0,2%
- Niedersachsen: 1970 0,4%; 1974 0,4%; 1978 0,3%; 1982 0,3%; 1998 0,2%
- Nordrhein-Westfalen: 1970 0,9%; 1975 0,5%; 1980 0,3%
- Saarland: 1970 2,7%; 1975 1,0%; 1980 0,5%; 1985 0,3%; 1990 0,1%
- Sachsen-Anhalt: 2002 0,1%
- Schleswig-Holstein: 1971 0,4%; 1975 0,4%; 1979 0,2%; 1983 0,1%; 1988 0,1%
- Rheinland-Pfalz: 1971 0,9%; 1975 0,5%; 1979 0,4%; 1983 0,2%; 1987 0,1%
Vertretung in Kommunalparlamenten:
- Bottrop 6,5%, 4 Sitze
- Essen 1 Sitz
- Mörfelden-Walldorf 8,3%, 4 Sitze
- Heidenheim 2 Sitze
- Püttlingen 15,5%, 6 Sitze
- Reinheim 9,2%, 3 Sitze
- Reinheim-Überau 28,2% Ortsbeirat
Entwicklung seit der Wiedervereinigung
Die Mitgliederzahl der DKP nahm nach 1989 rapide ab und hat sich inzwischen auf bundesweit etwa 4500-4700 (2003/04) stabilisiert. Mitte der 1970er Jahre waren es noch etwa 42.000. Trotzdem hat somit die DKP in Westdeutschland mehr Mitglieder als beispielsweise die PDS. Die DKP hat etwa 500 Mitglieder in den 6 neuen Bundesländern, was einen Rest von knapp über 4000 Mitgliedern in den alten Bundesländern bedeutet. Das Durchschnittsalter der DKP-Mitglieder ist mit ca. 60 Jahren relativ hoch, in den Jahren 2003 und 2004 verzeichnete man aber steigende Beitrittszahlen bei Jugendlichen.
Organisationen, die der DKP nahe stehen
Die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) ist eine der DKP nahe stehende Jugendorganisation, der Marxistische Studentenbund Spartakus (MSB oder MSB-Spartakus) war die DKP-nahe Studentenorganisation, welche sich nach der Wiedervereinigung Deutschlands aufgelöst hat. Mit der (Assoziation Marxistischer StudentInnen) ist Ende der 90er Jahre eine neue DKP-nahe und bundesweit organisierte Studentengruppe entstanden.
Ziele
Einem im Rahmen der programmatischen Debatte der DKP in der Zeitung Unsere Zeit erschienenen Artikel folgend kann man die Ziele der DKP so zusammenfassen:
- "Das Ziel der DKP ist der Sozialismus als erste Stufe auf dem Weg zur klassenlosen kommunistischen Gesellschaft. Sie strebt den grundlegenden Bruch mit den kapitalistischen Eigentums- und Machtverhältnissen an, orientiert auf die Arbeiterklasse als entscheidende gesellschaftsverändernde Kraft. Grundlage ihres Handelns ist die wissenschaftliche Theorie von Karl Marx, Friedrich Engels und Lenin, die sie entsprechend ihrer Möglichkeiten weiterentwickelt."
Diese Grundsätze versucht die DKP auf aktuelle politische Themen anzuwenden und hierdurch konkrete tagespolitische Ziele zu entwickeln.
Im Zentrum der politischen Konzeption der DKP, die ihren Niederschlag im vom Mannheimer Parteitag 1978 beschlossenen Parteiprogramm fand, stand die Zielsetzung, mittels der Übergangsform einer antimonopolistischen Demokratie zu einer sozialistischen Gesellschaft zu gelangen. Ihr lag die von Ökonomen in der DDR und in Frankreich sowie am DKP-eigenen Institut für Marxistische Studien und Forschungen (IMSF) in Frankfurt am Main entwickelte Theorie des staatsmonopolistischen Kapitalismus (Stamokap) zugrunde, derzufolge im Kapitalismus nach 1945 eine zunehmende Verflechtung von Monopolkapital und Staatsapparat mit wachsender direkter Beeinflussung der Politik durch das große Kapital stattgefunden habe, die die Demokratie gefährde. Deshalb müsse in "Aktionseinheiten" mit Sozialdemokraten und in breiten Bündnissen mit "fortschrittlichen" demokratischen Kräften unter Beteiligung aller dem Druck des Monopolkapitals ausgesetzten Bevölkerungsteile - von der Arbeiterklasse bis hin zu kleinen Gewerbetreibenden und Unternehmern - ein Kampf gegen die Monopole geführt werden, die im Interesse der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung und zum Schutz der Demokratie zu verstaatlichen seien. Auf dieser Grundlage sei eine friedliche Weiterentwicklung zum Sozialismus möglich. Allgemein ging die DKP damals von der Einschätzung aus, der Sozialismus sei weltweit auf dem Vormarsch (Erfolge antikolonialer und antiimperialistischer Befreiungsbewegungen und Revolutionen in der Dritten Welt) und werde schließlich Westeuropa erreichen. - Die Stamokap-Theorie wurde auch von Teilen der linken SPD-Flügels, vor allem bei den Jungsozialisten, übernommen.
Von diversen konkurrierenden (größtenteils maoistisch orientierten) Organisationen ("K-Gruppen" wie KPD/ML, KBW oder KB) wurden diese Positionen der DKP als "revisionistisch", "reformistisch" und "sozialdemokratisch" abgelehnt.
Während die DKP mit dem Konzept der antimonopolistischen Demokratie grundsätzlich für einen friedlichen Übergang zum Sozialismus im Rahmen der parlamentarischen Demokratie und der verfassungsmäßigen Ordnung des Grundgesetzes eintrat, verhielt sie sich gleichzeitig absolut loyal zu den Ländern des "sozialistischen Lagers" und insbesondere zur DDR, obwohl deren innenpolitische Verhältnisse mit den Normen des Grundgesetzes nicht vereinbar waren. Die als "Eurokommunismus" bezeichnete Orientierung der großen kommunistischen Parteien Italiens, Spaniens und zeitweilig Frankreichs auf einen demokratischen Sozialismus mit offener Kritik am sowjetischen "Modell" lehnte die DKP scharf ab.
Programmatische Entwicklung und Kontroversen in der DKP
In den 1970er und frühen 1980er Jahren stellte die DKP sich, der Tradition kommunistischer Parteien entsprechend, als monolithisch geschlossene Organisation dar, die die "orthodoxe" sowjetische Interpretation des Kommunismus mit einer relativ flexiblen und pragmatischen Praxis (Streben nach breiten Bündnissen) verband. Dass die DKP Vorgaben folgen musste, die direkt von der Führung der SED stammten, wird inzwischen offen eingeräumt. 1978 wurden Forderungen einzelner Mitglieder nach einer Orientierung an "eurokommunistischen" Ansätzen administrativ unterdrückt (Parteiausschlüsse). Nach 1980 agierte die DKP hauptsächlich in der Friedensbewegung und gewann Mitglieder vor allem in diesem Bereich. In der Friedensbewegung setzte sie die Linie des "Minimalkonsenses" durch: Zusammenarbeit aller gegen die NATO-Nachrüstung opponierenden Kräfte unter Ausklammerung der Frage der sowjetischen SS20-Raketen.
Ab 1985 ermutigte Michail Gorbatschows neue politische Linie in der Sowjetunion auch Teile der DKP zu einer Infragestellung früherer Positionen. Insbesondere die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl (1986) bewirkte, dass kritische Haltungen sich in der Partei nicht mehr unterdrücken ließen. Zu dieser Zeit hatte die DKP nach eigenen Angaben 52 000, laut Berichten des Verfassungschutzes etwa 40 000 Mitglieder. In den folgenden Jahren formierte sich die Strömung der "Erneuerer", die ein pluralistisches Parteimodell forderten und teilweise das Eingehen der DKP in eine neue linkssozialistische Sammlungspartei anstrebten, während die Führung der DKP um den Vorsitzenden Herbert Mies sich unbeirrt weiter an der Linie der SED und am Konzept einer leninistischen Partei ohne Fraktionen orientierte. Die Fronten zwischen "Gorbatschowisten" und "Honeckeristen" erwiesen sich als unüberbrückbar, Vermittlungsversuche von "Zentristen" (darunter der angesehene Parteitheoretiker Josef Schleifstein) blieben ohne Erfolg. Bereits 1988 setzte eine Austrittswelle ein. Ende 1989, nach dem Fall der Berliner Mauer, kehrte die Mehrzahl der Mitglieder der DKP den Rücken; viele von ihnen schlossen sich ab 1990 der PDS an.
Die verbliebenen Mitglieder (etwa 6000), die nach 1990 den Erhalt der DKP sicherten, taten dies in der Absicht, die an Prinzipien von Lenin orientierte "Partei der Arbeiterklasse" mit einheitlicher "Weltanschauung" zu verteidigen. Dennoch stellte sich heraus, dass auch innerhalb der Rest-DKP in vieler Hinsicht gegensätzliche Positionen existieren. Verschärft wurde das Problem durch den Beitritt ehemaliger SED-Mitglieder in den neuen Bundesländern und Ost-Berlin, die der West-Partei Tendenzen zum "Revisionismus" und ideologische Kapitulation vor der "Konterrevolution" in der DDR vorwerfen. Anders als vor 1989 kann die DKP ihre inneren Spannungen nicht mehr nach außen verbergen, sondern sie muss kontroverse Diskussionen auch in der Parteizeitung UZ akzeptieren.
Spätestens nach 2000 zeigte sich, dass es sich dabei nicht bloß um einen Ost-West-Konflikt handelt, sondern auch unter den DKP-Mitgliedern im Westen gegenläufige Orientierungen aufeinanderprallen. Sichtbar wurde dies zum einen in der 2001 begonnenen Diskussion über ein neues Parteiprogramm, das das formell noch gültige, historisch veraltete Mannheimer Programm von 1978 ablösen soll, sowie in der Auseinandersetzung über das Verhalten der DKP im Kontext der neuen globalisierungskritischen Bewegung.
Auf der analytischen Ebene betreffen die Kontroversen vor allem zwei Streitfragen:
- Interpretation der Ursachen des Untergangs des "sozialistischen Lagers" und die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen für eine zeitgemäße Sozialismuskonzeption: Ist der "reale Sozialismus" in erster Linie an inneren Defiziten und Widersprüchen (Mangel an Demokratie) gescheitert, oder beruht der Niedergang vor allem auf äußerem Druck des Imperialismus, gepaart mit ideologischer Zersetzung und "Verrat" im Inneren? Welche Rolle muss Demokratie in einer künftigen sozialistischen Gesellschaft spielen?
- Interpretation der Begriffe "Imperialismus" und "Globalisierung": Stellt die Globalisierung eine qualitativ neue Entwicklungsstufe des Kapitalismus (charakterisiert durch transnationale Kapitalverflechtungen) dar, oder ist die Weltlage seit 1990 unverändert mit den Grundbegriffen aus Lenins Imperialismusschrift von 1916 (Konkurrenz imperialistischer Nationalstaaten/Staatenblöcke um die Aufteilung der Welt) zu erklären?
Aus der unterschiedlichen Beantwortung dieser Fragen ergeben sich gegensätzliche Konsequenzen für das Selbstverständnis der DKP. Auf der einen Seite steht ein eher traditionell-orthodox orientierter Parteiflügel, der im Wesentlichen die alten Analysen und Strategien für unverändert gültig hält. Dieser Flügel (als dessen Vordenker der Philosoph Hans Heinz Holz hervortritt) setzt daher in erster Linie auf Bewahrung der marxistisch-leninistischen "Identität" und der "wissenschaftlichen Weltanschauung" unter Abgrenzung gegen andere linke Strömungen und möchte das "Bekenntnis" zur DDR als "größter Errungenschaft der deutschen Arbeiterbewegung" als Prüfstein dieser Identität zementieren. Andere Teile der DKP, die sich stärker an die pragmatisch-flexible Tradition in der bündnispolitischen Praxis der Partei anlehnen, fordern dagegen eine stärkere Öffnung zu den neuen Themenstellungen der Bewegung der Globalisierungskritik und mehr Zusammenarbeit mit anderen Linken (z.B. Mitarbeit bei Attac). Bei einer Minderheit sind Einflüsse der italienischen Rifondazione comunista zu beobachten. Die Parteiführung um den Vorsitzenden Heinz Stehr strebt eine behutsame und vorsichtige Öffnung und Erneuerung unter Vermeidung offener Konflikte mit den Orthodoxen an. Dennoch erntet sie vom orthodoxen Flügel den Vorwurf, sie unterminiere und zerstöre die Grundlagen kommunistischer Identität.
Als äußerst brisantes und für die tiefen Risse in der Partei signifikantes Problem erwies sich im Laufe des Jahres 2004 die Irakfrage. Die Führung der DKP verhielt sich loyal zur irakischen "Bruderpartei", die sich am von den USA eingerichteten "Regierungsrat" beteiligte und deshalb von orthodoxen Kommunisten des "Verrats" bezichtigt wird. Der Parteivorsitzende Stehr erklärte, mit den nationalistischen und religiösen Kräften des bewaffneten Widerstands gegen die US-Besatzung sei keine Solidarisierung möglich, da ihnen linke, demokratische und emanzipative Inhalte fehlen. Aus den Reihen des orthodoxen Flügels, der die Auffassung vertritt, "patriotischer" Widerstand gegen den US-Imperialismus sei auch dann zu unterstützen, wenn er nicht von linken Kräften getragen wird, wurde er daraufhin als "Kollaborateur" und "Quisling" angegriffen.
DKP und europäische Linke
Die Positionierung der DKP auf internationaler und speziell europäischer Ebene ist seit etwa 2000 Bestandteil der innerparteilichen Richtungskämpfe. Wenn, gemäß der Einschätzung der Mehrheit des Parteivorstands, das Kapital heute vor allem transnational agiert, kann antikapitalistischer Widerstand nicht im Rahmen des Nationalstaats beschränkt agieren. Folglich ist eine enge internationale Koordination kommunistischer Kräfte notwendig. Aber die alte kommunistische Weltbewegung mit ideologisch einheitlichen "Bruderparteien" und Führungsrolle der Sowjetunion existiert nicht mehr, die historischen kommunistischen Parteien und ihre Nachfolgeorganisationen haben sich in sehr unterschiedliche Richtungen entwickelt. Die Frage "Wer mit wem?" verbindet sich dadurch mit dem Problem der eigenen Standortbestimmung. Auf dem 14. Parteitag der DKP im Frühjahr 2000 forderte der DKP-Vorsitzende Heinz Stehr die Schaffung einer "europäischen kommunistischen Partei" als Antwort auf die Herausforderungen der vom Kapital betriebenen europäischen Einigung. Aber die kommunistischen Parteien in Europa vertreten in vieler Hinsicht völlig gegensätzliche Positionen.
Zwei europaweite Zusammenschlüsse linker Parteien spielen zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine Rolle: zum einen die vorwiegend aus ex-, reform- und neokommunistischen Parteien wie der deutschen PDS, der französischen PCF und der italienischen Rifondazione bestehende Partei der Europäischen Linken (EL), andererseits der überwiegend von trotzkistisch beeinflussten Organisationen gebildete Konferenzzusammenhang Europäische Antikapitalistische Linke (EAL). In beiden Linksformationen hat die DKP einen Beobachter- oder Gaststatus. Unterstützt und vorangetrieben wird die Zusammenarbeit mit EL und EAL in der DKP von in Richtung Öffnung und Erneuerung orientierten Kräften, während der orthodoxe Parteiflügel eine enge Kooperation mit "Reformisten" und "Trotzkisten" scharf ablehnt. Orthodoxe kommunistische Parteien wie die griechische KKE betrachten nach wie vor den Nationalstaat als verbindliche Grundlage politischen Handelns.
Kritik
Die DKP steht aufgrund ihrer Infragestellung des kapitalistischen Systems der BRD immer wieder unter starker Kritik. Dem Vorwurf, dass die DKP weitgehend die selben Ziele verfolge wie die KPD vor ihrem Verbot, begegnet die Partei mit dem Hinweis auf die sich komplett veränderte weltpolitische Situation zwischen Anfang der 1950er Jahre und ab Ende der 1960er Jahre (Entspannungspolitik).
Weitergehende Kritik setzt direkt am Sozialismuskonzept der DKP an, welches entweder als nicht umsetzbar angesehen wird (von nichtsozialistischer Seite) oder als reformistisch verstanden wird (von Seiten der Neuen Linken).
Prominente Mitglieder
- Dieter Süverkrüp, Liedermacher
- Emil Carlebach (* 10. Juli 1914 in Frankfurt am Main; † 9. April 2001 in Frankfurt am Main), Buchenwaldhäftling
- Franz Josef Degenhardt, Liedermacher, spielte oft auf DKP-Kongressen
- Franz Xaver Kroetz, Schriftsteller, Schauspieler
- Günter Amendt, Sexualwissenschaftler
- Hannes Wader, Liedermacher, lange Zeit von Medien boykottiert aufgrund seiner Mitgliedschaft bei der DKP bis 1989
- Hans Heinz Holz, Philosoph
- Hans Jörg Sandkühler, Philosoph
- Herbert Mies, langjähriger Vorsitzender der DKP
- Josef Schleifstein, Philosoph
- Karl-Eduard von Schnitzler (* 28. April 1918 in Berlin, † 20. September 2001 in Zeuthen), ehemaliger DDR-Fernsehjournalist
- Kurt Bachmann, Politiker
- Lutz Görner, Rezitator
- Max Reimann, Politiker
- Nikolaus A. Huber, Komponist
- Robert Steigerwald, Philosoph
- Willi Gerns, Politiker
- Florence Hervé, Frauenrechtlerin
- Leander Sukov, Schriftsteller
- Peter Schütt, Schriftsteller
Literatur
- Georg Fülberth: KPD und DKP 1945-1990. Zwei kommunistische Parteien in der vierten Periode kapitalistischer Entwicklung Heilbronn: Distel, 1990. ISBN 3-923208-24-3
Weblinks
- Homepage der DKP
- DKP Geschichte aus Sicht eines Mitglieds
- Dokumente zur Gründung 1968
- Unsere Zeit (UZ): Sozialistische Wochenzeitung - Zeitung der DKP
- Das nordrhein-westfälische Innenministerium über die DKP
Siehe auch: Politische Parteien in Deutschland
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