Andiast
Andiast ist eine Gemeinde im Kanton Graubünden in der Schweiz.
Sie liegt auf 1'185 m.ü.M. am Südhang des Vorderrheintals und gehört zur Surselva, dessen Hauptort Ilanz ist.
Bis in die 1980er Jahre hinein ein kleines Bauerndorf ohne Gewerbe oder Industrie, ist Andiast heute ein kleinerer Wintersportort mit gutem Anschluss an das Skigebiet von Breil-Brigels und Waltensburg-Vuorz.
Andiast gehört zum rätoromanischen Sprachgebiet des Kantons Graubünden.
Geschichte
Das Gebiet um Andiast schon in den jüngeren Eisenzeit bewohnt, ein Grabfund aus dem Sommer 1962 auf den Maiensässen bestätigt dieses. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 765 in einem Testament des Bischofs Tello. Darin wird unter anderem ein Hof (curtis) mit den Hörigen Maurelius, Dominicus und Donatus aufgeführt.
Am 8. September 1526 wurde Andiast von der Pfarrei Waltensburg abgetrennt und zur selbständigen Pfarrei erhoben. Dieser Prozess hatte zur Folge, dass in Andiast im Gegensatz zu Waltensburg nie Tendenzen zur Einführung der Reformation aufkamen.
Am 8. und 9. Oktober 1799 geriet die Bevölkerung in den Wirbel des Kriegsgeschehens, als der russische General Suworow mit seinem ausgehungerten Heer in Sturm und Schnee, dem Druck der Franzosen ausweichend, über den 2400m hohen Panixerpass gedrängt wurde. Dabei drangen sie auch in Andiast ein und plünderten das Dorf.