Fast Food

Fastfood Vorlage:Lautschrift (auch Fast Food, engl. fast food = schnelle Nahrung) ist schnell zubereitetes Essen und enthält meist wenig Nährstoffe, dafür viele Kalorien. Oft wird es von Jugendlichen und Menschen gegessen, die wenig Zeit haben, beispielsweise in Pausen.
==Allgemein== Fastfood ist eine Form der Nahrungszubereitung und auch Darreichung, die auf traditionelle Essensriten bewusst verzichtet. Meist handelt es sich um Fertigprodukte, die in der Regel auch nicht schonend zubereitet werden. Fastfood wird selten in einem herkömmlichen Gastlokal angeboten, meist wird es modern eingerichteten restaurantähnlichen Lokalen gegessen, aber auch aus der Hand, im Stehen oder Gehen. Viele Schnellrestaurants haben keine Sitzplätze, häufig verfügen sie nur über einen Verkaufsschalter.
Die Anbieter sind oft große multinationale Konzerne, die mit "Fast-Food" Millionengewinne erzielen. Viele internationale Fast-Food-Ketten sowie regionale Anbieter lassen ihre Produkte fabrikmäßig vorproduzieren und konservieren, um sie vor Ort blitzschnell für den Kunden aufzubereiten.
Parallel zu den expandierenden Konzernen halten sich viele kleine Anbieter mit ihren Imbiss- oder Döner-/Gyros-Buden, die, im Gegensatz zu den großen Ketten, häufig erfolgreich individuelle Spezialitäten aus verschiedenen Kulturbereichen anbieten.
In den Ketten der Systemgastronomie arbeiten meist angelernte, gering bezahlte ("McJobs") und noch recht jugendliche Mitarbeiter, die für den Verkauf der soweit als möglich vorproduzierten, warmgehaltenen Produkte am Tresen sorgen. Kleinere Fastfood-Betriebe (Imbissbuden) im Privatbesitz (Pommesbude, Dönerladen) erinnern in ihrem Betrieb noch etwas stärker an herkömmliche Lokale.
Aufwendige Marketingkampagnen sollen vor allem junge Menschen in die Fastfoodrestaurants locken. Eine intensive Werbung und verlockend bunte Verpackungen ersetzen die gepflegte gastronomische Kultur, die Auswahl ist auf wenige Produkte reduziert und standardisiert, der Kunde kann oft anhand von Abbildungen wählen und wird nicht unnötig mit kulinarischen Fachbegriffen (z.T. Wortschöpfungen wie "ChickenMcNuggets") verwirrt.
Die Fastfood-Essgewohnheiten setzen sich häufig zu Hause fort: Der Mikrowellenherd ersetzt oft den Küchenherd, statt in einer gemütlichen Runde ernährt sich die Familie individuell mit Fertigmenüs "aus dem Kühlschrank" bzw. Tiefkühlmenus.
Kennzeichen der Fastfood-Kultur sind :
- Fertignahrung,
- die laute Werbung und die bunte Verpackung (oft aus Kunststoff-Material),
- riesige Kühlschränke, um die Fertigprodukte aus der Tiefkühltruhe ("TK-Ware") aufzunehmen,
- voluminöse Abfallbehälter, um des Verpackungsmülls Herr zu werden,
- der Mikrowellenherd, mit dessen Hilfe sich die Fertigmahlzeiten schnell und ohne viel Umstände zubereiten lassen,
- die Fritteuse,
- diverse andere Maschinen zum Aufbereiten der Fertigmenüs oder Getränke,
- Wegwerfgeschirr, Einwegflaschen und Blechdosen, um sich den Abwasch und unnötige Wege zu ersparen
- Theken- oder Straßenverkauf und
- Drive-ins.
Mittlerweile setzen Firmen verschiedener Richtungen auf Fastfood: Es gibt Bäckereien, Fischgeschäfte und Fleischereien, die Snacks für zwischendurch anbieten.
Negative Aspekt:
- sehr Fett
- wenig Nährstoffe
- fast nie biologisch
- meistens Massentierhaltung
- kommt meistens aus Südamerika
- lange Transportwege
- für Anbaufläche wird viel Regenwald abgeholzt
- auf 1kg Fleisch ca. 5-10kg Pflanzen
- Einwegmaterial
- durch Tiefkühlwahre hoher Energiewerbrauch
Zahlen zu Fastfood:
- 2/3 Deutsche essen mind. jeden 2. Tag in Imbissbuden oder Fastfood-Ketten
- das ist eine Steigerung von 11 Mil. in den letzen 5 Jahren
- bei einer weltweiten Umfrage wurden die gute Lage und der Preis als wichtige Gründe für das essen von Fastfood angegeben
- für 48% Zeitmangel wichtiger Grund für nur 22% dies der Hauptgrund
- nur 14% der Deutschen essen nie in einem Fastfood-Restaurant
- in Asien sindes nur 12%
- und in den USA gibt es nur noch 3%, die behaupten können, dass sie noch nie in einem Fastfood-Restaurant essen waren
- 87% der dt. Jugendlich. halten Fastfood ungesund, essen esaber trotzdem gern und häufig
(Für diese Umfrage wurde im Okt. 2004 übers Internet 14.000 Verbraucher in den USA, in Europa und in Ostasien befragt.)
Geschichte
Bereits in der Antike waren Vorläufer der Schnellrestaurants weit verbreitet. In größeren Städten gab es an jeder Ecke Läden, wo man warmes Essen kaufen konnte; einige solcher Läden, die in ihrer Einrichtung modernen Fast-Food-Buden bereits erstaunlich ähnlich waren, wurden in Pompeji ausgegraben. Diese Läden waren für viele einfache Städter die einzige Möglichkeit, warm zu essen, da viele Mietwohnungen keinen Herd besaßen.
Vorläufer der modernen mobilen Esskultur lassen sich im 19. Jahrhundert ausmachen, als aus Russland heimgekehrte napoleonische Soldaten in Frankreich gewisse Schnellrestaurants mit dem Lehnwort Bistro (v. russ.: bystro = schnell) versahen.
Der Begriff fast food entstand in den 1950er Jahren in den USA. Im Rahmen der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer mehr zunehmenden Amerikanisierung kam "Fastfood" auch nach Europa und ist heute in der ganzen Welt verbreitet. Ursprünglich waren es in Amerika vor allem die Hamburger, die als typisches "Fast-Food"-Menü angesehen wurden, weil man sie auch im Gehen verzehren kann.

Schon seit sehr langer Zeit gibt es auf Bahnhöfen und Märkten, in Häfen und am Wege Garküchen, fliegende Händler, Wurststände, die den Hungernden und Durstenden Speis und Trank zum Mitnehmen verkaufen. "Fish and Chips" etwa bot man früher in England in Zeitungspapier eingehüllt der eiligen Laufkundschaft an. Tante-Emma-Läden versorgten in früheren Zeiten bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein die Menschen mit Lebensmitteln und bestimmten so die Einkaufsgewohnheiten. Heute gibt es vielerorts riesige Einkaufszentren, in denen Geschäfte unterschiedlichster Ausrichtung untergebracht sind, vom Supermarkt über die Boutique bis hin zum Elektronikmarkt. In diesen Zentren gibt es fast immer viele Fastfoodbuden, so dass nebenbei ein Snack eingenommen werden kann. Auch hier ist oft noch Raum für kleine Fastfood-Betriebe.
Fastfood-Gerichte und deren Zusammensetzung
Ein typisches Merkmal für Fastfood-Gerichte sind die frei variierbaren Zusammenstellungen. Die meisten Gerichte werden in relativ kleinen Portionen angeboten, anders als in Restaurants, in denen vorwiegend Komplettgerichte serviert werden.
Es folgt eine Auflistung typischer Fastfood-Gerichte: Hähnchen vom Grill; Bratwürste als vielleicht ältester deutscher "Fast Food" (auch als Currywurst geschätzt); Hot Dogs, Fisch (als Fish and Chips das traditionelle englische "Fast-Food", in Deutschland allerdings mehr in Form von Fischbrötchen verbreitet); Pommes Frites (bei Jugendlichen nach wie vor sehr beliebt); Pizzen; Döner, Frühlingsrollen, Sandwiches oder Sushi. In Bayern werden viele Weißwürste gegessen. In Franken werden die traditionellen Rostbratwürste in der Form "drei in der Semmel" auch als Schnellgericht angeboten.
Verwendung finden bei den teighaltigen Gerichten fast auschließlich weiße Mehle, deren Mineralstoffgehalt sehr gering ist, auch wird hier viel Zucker verwendet. Würste enthalten oft Schlachtabfälle, viel Fett sowie Konservierungsmittel.
In Imbissbuden werden oft Speisen zum Aufwärmen frittiert, die eigentlich gebraten oder gekocht werden, was zusätzliche Kalorien mitbringt.
Die Soßen enthalten häufig Raffinadezucker und viel Fett.
Viele der angebotenen Salate enthalten Konservierungsstoffe. Kleingeschnittenes Gemüse, das zu lange lagert, verliert viele Vitamine, so dass auch Salate in Fastfood-Lokalen selten dazu beitragen, den Körper mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen, da das Gemüse oft schon am Vortag zerkleinert wird.
Risiken für die Gesundheit
Fastfood-Produkte sind sehr häufig viel zu fett, salzig oder süß. Häufig werden zum Frittieren auch minderwertige Fette benutzt, die nicht häufig genug ausgewechselt werden. Diesem Umstand verdankt Fastfood auch die Bezeichnung Junkfood (Junk engl. = altes Zeug).
Fleisch sollte in geringen Mengen gegessen werden, Fastfood-Angebote jedoch bestehen überwiegend aus Fleisch.
Nahrung sollte möglichst in Ruhe und langsam aufgenommen werden, besonders wichtig für die Verdauuung ist die Anreicherung mit Speichel, was durch häufiges Kauen erreicht wird. Aufgrund der meistens minderwertigen Zusammensetzung in Verbindung mit der schnellen Nahrungsaufnahme birgt häufiger Fastfood-Genuss viele gesundheitliche Risiken, auch Übergewicht ist eine Folge falscher, zu fetter, kalorienreicher Ernährung.
Risiken für die Gesundheit:
- zu Fett, zu salzhaltig oder zu süß
- minderwertige Fette
- sollte daher nur in Maßen gegessen werden
- langsames Essen sehr wichtig für Anreicherung von Speichel
- Kalorienreich, Kohlenhydratsreich, Ballaststoffarm
Folgen:
- Übergewicht
- Diabetes Typ 2
- Stoffwechselprobleme, da die Leber, die für den Stoffwechsel und die Entgiftung der Nahrung verantwortlich ist, dabei kaputt geht
Rabattierte Riesenportionen
Große Fastfood-Ketten bieten stark rabattierte Riesenportionen an, oft in Verbindung mit zuckerhaltigen Limonaden, die zu hoher Kalorienaufnahme durch eine einzige Mahlzeit führen. Viele Konsumenten lassen sich durch die günstigen Preise verleiten, mehr zu bestellen, als sie eigentlich wollen. Dieses Rabattsystem wird von vielen Ernährungsexperten in unterschiedlchen Ländern stark kritisiert.
(Chemische) Zusatzstoffe
Die Liste der zugelassenen künstlichen Farbstoffe, Aromen, Geschmacksverstärker, Triebmittel, Konservierungsmittel und anderer Nahrungsmittelzusätze ist vergleichsweise lang. Hauptziel dabei ist es, die Sinne darüber hinwegzutäuschen, dass die Speisen oft nicht frisch zubereitet aus einer Küche, sondern als Massenware vom Fließband kommen.
Umweltaspekte
Fastfood kommt fast nie aus kontrolliert biologischem Anbau, und das verwendete Fleisch stammt in der Regel aus Massentierhaltung. Viele der großen Ketten kaufen Futtermittel in Südamerika ein, dort wird häufig Regenwald für die Anbauflächen gerodet. Die langen Transportwege von anderen Kontinenten verschlechtern die Umweltbilanz zusätzlich.
Da ein Großteil der angebotenen Fastfoodnahrung aus Fleisch besteht, werden riesige Anbauflächen benötigt, um Futter für die Tiere zu ereugen; pflanzliche Nahrung verbraucht weniger Ressourcen, weil für ein Kilo Fleisch mehrere Kilo Pflanzen verfüttert werden.
Ein weiterer negativer Punkt für die Umwelt ist das Einwegmaterial, das als Verpackung dient.
Der hohe Tiefkühlanteil verbraucht viel Energie, weil Tiefkühlkost vom Hersteller bis hin zum Endverbraucher nahtlos gekühlt werden muß.
Slowfood
Als in den 80er Jahren amerikanische Fastfood-Unternehmer sich auch in Italien ausbreiten wollten, entstand dort eine Gegenbewegung: Slowfood. Inzwischen hat sich diese Gegenbewegung auch in vielen anderen Ländern etabliert, unter anderem auch in Deutschland.
Siehe auch
- Restaurant
- Gastronomie
- Ernährung
- Kochkunst
- Mogelkennzeichnung
- Fertignahrung
- Würstelstand
- Liste der Schnellrestaurantketten
Filme zum Thema Fastfood
- "Super Size Me" von US-Regisseur Morgan Spurlock (Juni 2004) - kritischer Film zum Fast Food
Weblinks
- Essen für Befehlsempfänger, Interview mit Wolfram Siebeck
- deutschsprachige Google-Group Fastfood, mit aktuellen Infos: [1]
- wissenschaft.de: Fast Food aus dem Tintenstrahler: Kreativer Koch bringt Geschmacksstoffe statt Tinte auf essbares Papier