Bundesrat (Schweiz)
Der Bundesrat ist die oberste leitende und vollziehende Regierungsbehörde der Schweiz. Er setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen, die von der Bundesversammlung auf vier Jahre gewählt werden. Der Vorsitzende des Rates ist, als Erster unter Gleichen (Primus inter Pares) der Bundespräsident. Bundesräte sind vergleichbar mit Ministern anderer Länder. Seit 1959 gilt die so genannte Zauberformel, welche allen großen Parteien Sitze im Bundesrat zusichert, ohne die einzelnen Wähleranteile exakt wiederzugeben.
Die Zauberformel lautete seit 1959-2003 unverändert:
- 2 Sitze für die SPS (Sozialdemokratische Partei der Schweiz)
- 2 Sitze für die CVP (Christliche Volkspartei der Schweiz)
- 2 Sitze für die FDP (Freisinnig Demokratische Partei der Schweiz)
- 1 Sitz für die SVP (Schweizerische Volkspartei)
Da bei den Parlamentswahlen 2003 die SVP massive Stimmen- und Sitzgewinne verzeichnete und die grösste Fraktion im Parlament stellte, konnte sie bei den Bundesratswahlem am 10. Dezember 2003 die Zauberformel sprengen und auf Kosten der CVP einen zweiten Bundesratssitz erobern. Die Zusammensetzung lautet also ab 2004:
- 2 Sitze für die SVP: Samuel Schmid und Christoph Blocher (neu gewählt am 10. Dezember 2003)
- 2 Sitze für die SPS: Micheline Calmy-Rey und Moritz Leuenberger
- 2 Sitze für die FDP: Pascal Couchepin und Hans-Rudolf Merz (neu gewählt am 10. Dezember 2003)
- 1 Sitz für die CVP: Joseph Deiss
Bundespräsident 2003: Pascal Couchepin
Bundespräsident 2004: Joseph Deiss.
Die Departemente des Bundesrats sind:
- Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten
- Eidgenössisches Departement des Innern
- Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement
- Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport
- Eidgenössisches Finanzdepartement
- Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement
- Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
Für die Aufgaben der Departemente, siehe Aufgaben der Bundesverwaltung
Siehe auch Bundesrat