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Hanau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte

Hilfe zu Karten
Basisdaten
p1
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Main-Kinzig-Kreis
Höhe: 104 m ü. NHN
Fläche: 76,49 km2
Einwohner: 88.251 (30. Apr. 2007)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 1154 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 63450, 63452, 63454 63456, 63457
Vorwahl: 06181
Gemeindeschlüssel: 06 4 35 014Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Markt 14-18
63450 Hanau
Website: www.hanau.de
Oberbürgermeister: Claus Kaminsky (SPD)
Brüder Grimm

Die Brüder-Grimm-Stadt Hanau liegt im Osten des Rhein-Main-Gebiets an der Mündung der Kinzig in den Main. Sie ist eines der neun Oberzentren des Landes Hessen, Sonderstatusstadt des Main-Kinzig-Kreises und mit ca. 88.000 Einwohnern sechstgrößte Stadt Hessens. Die ehemalige Residenzstadt ist wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Region Main-Kinzig und ein bedeutender Industrie- und Technologiestandort. Hanau beheimatete die erste deutsche Fayence-Manufaktur, hat eine lange Tradition als Stätte der Goldschmiedekunst und Schmuckherstellung und ist heute Sitz bedeutender Unternehmen u.a. der Material- und Werkstofftechnologie, Medizin- und Dentaltechnik, der Chemie und des Anlagenbaus.

Geografie

Geografische Lage

Frankfurter Tor, Oststeite

Hanau liegt in der Untermainebene in einer Senke zwischen Wetterau und Vorspessart und wird von einem ausgedehnten Waldgürtel umschlossen. Die Stadt bildet den Schnittpunkt bedeutender Verkehrswege am Eingang zum Kinzigtal.

Nachbargemeinden

Hanau grenzt im Norden an die Gemeinde Schöneck (Hessen) und die Stadt Bruchköbel, im Nordosten an die Gemeinden Erlensee und Rodenbach, im Südosten an die Gemeinde Kahl am Main (im bayrischenen Landkreis Aschaffenburg), im Süden an die Gemeinden Großkrotzenburg und Hainburg sowie die Stadt Obertshausen (beide Landkreis Offenbach), sowie im Westen an die Städte Mühlheim am Main (Landkreis Offenbach) und Maintal.

Stadtgliederung

Stadtteile: Innenstadt, Kesselstadt, Großauheim, Klein-Auheim, Mittelbuchen, Steinheim, Wolfgang. Bezirke ohne den juristischen Status Stadtteil: Lamboy-Tümpelgarten, Wilhelmsbad, Hohe Tanne und Weststadt.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte der Stadt Hanau

Mittelalter und Neuzeit

Rest der Stadtmauer der Altstadt

Die Wasserburg Hanau wird erstmals 1143 erwähnt. Um die Burg entwickelt sich in der Folgezeit eine Siedlung. Am 2. Februar 1303 verleiht König Albrecht I. der Siedlung Hanau das Markt- und Stadtrecht. Damit war das Recht verbunden, Märkte abzuhalten, einen Rat mit zwei Bürgermeistern an der Spitze zu wählen, sowie die Freiheit von Leibeigenschaft („Stadtluft macht frei“). In dieser Zeit wurde mit dem Bau der ersten Stadtmauer begonnen.

Jüdischer Friedhof in Hanau, ältester Teil aus dem 17. Jh.

Im 15. Jahrhundert hat die Stadt einen Wachstumsschub. Es entsteht eine Vorstadt im Westen, außerhalb des ersten Mauerrings. 1470 erhielt diese Vorstadt dann eine eigene Umwehrung. Unter Graf Philipp II. von Hanau-Münzenberg wurde 1528 auch eine Stadtbefestigung nach dem technischen Standard der Renaissance begonnen, die die beiden im Mittelalter entstandenen Mauersysteme umschloss. Den größten und wesentlichen Wachstumsimpuls erhielt die Stadt allerdings als Graf Philipp Ludwig II. am 1. Juni 1597 einen Vertrag mit calvinistischen Flüchtlingen aus Frankreich und den Spanischen Niederlanden schloss. Mit den Flüchtlingen kam viel Kapital und Fachwissen im handwerklichen Bereich in die Stadt. Für sie wurde die Neustadt angelegt, die bis 1821 ein eigenes, selbständiges Gemeinwesen, unabhängig von der Altstadt Hanau bildete. Philipp Ludwig II. siedelte auch wieder eine jüdische Gemeinde in Hanau an.

Im 19. Jahrhundert war Hanau ein Zentrum der demokratischen Bewegung in Deutschland. 1830 und 1848 gingen von hier wichtige revolutionäre Impulse aus.

Gegenwart

Das klassizistische Torhaus des Nürnberger Tors bewachte nach Schleifung der barocken Wallanlage den östlichen Zugang zur Stadt
Ehemaliger Standort der Synagoge in der Nordstraße, zerstört bei den Novemberpogromen 1938

Das Hanauer Stadtbild hat sich durch die Zerstörungen der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg und die anschließende Aufbauphase radikal verändert. In naher Zukunft soll das Stadtbild weiter verändert werden, so soll der Freiheitsplatz, ehemals der Paradeplatz, komplett saniert und zu einer Flaniermeile umgewandelt werden.

In Hanau sind weltweit führende Unternehmen aus der Technologiebranche wie Heraeus oder VAC beheimatet, so wie auch die Dunlop-Reifenwerke. Bundesweit war Hanau in den 1980er Jahren als Standort der Nuklearindustrie und eines mittlerweile geschlossenen Brennelementewerks in die Schlagzeilen geraten. Auf dem ehemaligen Gelände der RWE Nukem ist ein Technopark unter der Schirmherrschaft von Siemens entstanden.

Hanau ist Schnittpunkt überregionaler Autobahnen (A 3, A 45, A 66) und ein Schienenverkehrsknoten. Der Hauptbahnhof ist ein ICE-Bahnhof. Die Entfernung zum Frankfurter Flughafen beträgt vom Stadtzentrum aus nur etwa 30 Kilometer. Der Nahverkehr ist unter anderem über die S-Bahn Rhein-Main an das Netz des Rhein-Main-Verkehrsverbundes angeschlossen.

Hanau war einmal einer der größten Stützpunkte der US-Armee in Europa. Die Militärgemeinde des Standortes Hanau mit Wolfgang und dem Fliegerhorst Erlensee umfasste zum Höhepunkt des Kalten Krieges (Fulda Gap) rund 30.000 Militär- und Zivilpersonen. Ein Abzug der restlichen Truppen ist absehbar und soll bis 2008 erfolgen. (Siehe auch: ausländische Militärbasen in Deutschland).

Der Golfplatz in Hanau an der Wilhelmsbader Kuranlage gehört zu den renommiertesten Anlagen in Deutschland.

Seit 17. November ist 2003 Claus Kaminsky (SPD) Oberbürgermeister von Hanau. Er folgte der bisher einzigen Frau in diesem Amt, Oberbürgermeisterin a. D. Margret Härtel (CDU).

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 29,8 18 35,1 21
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 29,3 17 36,5 22
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 8,3 5 9,2 5
FDP Freie Demokratische Partei 11,9 7 4,9 3
REP Die Republikaner 6,6 4 7,0 4
BfH Wählergemeinschaft „Bürger für Hanau“ 9,0 5 6,7 4
Die Linke.PDS Linkspartei.PDS 5,2 3
Die Tierschutzpartei Mensch Umwelt Tierschutz 0,5 0
gesamt 100,0 59 100,0 59
Wahlbeteiligung in % 35,2 44,9

Der für die "Bürger für Hanau" (BfH) ins Stadtparlament gewählte Stadtverordnete Gernot Gesser trat im Oktober 2007 aus der Fraktion der BfH aus und gehört seit dem der Stadtverordnetenversammlung als fraktionsloses Mitglied an.

Hanau war bis Juni 2005 Kreisstadt des Main-Kinzig-Kreises, bevor der Sitz der Kreisverwaltung nach Gelnhausen verlegt wurde. Am 10. Oktober 2005 beauftragte die Stadtverordnetenversammlung den Magistrat, auf die bald mögliche Kreisfreiheit Hanaus hinzuwirken und hierzu entsprechende Verhandlungen mit dem Land Hessen und dem Main-Kinzig-Kreis aufzunehmen.

Städtepartnerschaften

Großbritannien Dartford, Großbritannien
Japan Tottori, Japan
Russland Jaroslawl, Russische Föderation
Frankreich Conflans-Sainte-Honorine, Frankreich
Frankreich Francheville, Frankreich
Niederlande Doorn, Niederlande

Städtefreundschaften:

Deutschland Waltershausen, Deutschland (Thüringen) seit 1990
Frankreich Pays de Hanau, Frankreich

Wirtschaft

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Zum Stichtag 30. Juni 2005 lebten 28.462 Sozialversicherungsbeschäftigte in Hanau. Allerdings waren zum selben Termin 42.013 sozialversicherungsbeschäftigte Arbeitsstellen in Hanau bekannt.[1]

Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosenzahlen werden für den Arbeitsamtsbezirk Hanau erhoben, demnach waren 7,2 Prozent der Hanauer im Januar 2007 arbeitslos gemeldet.

Die Entwicklung der Arbeitslosenquote entwickelte sich wie folgt[2]+[3]:

Monat Jahr Hanau Hessen Deutschland
September 2007 5,9 % 7,2 % 8,4 %
August 2007 6,2 % 7,6 % 8,8 %
Juli 2007 6,4 % 7,6 % 8,9 %
Juni 2007 6,2 % 7,4 % 8,8 %
Mai 2007 6,4 % 7,7 % 9,1 %
April 2007 6,7 % 8 % 9,5 %
März 2007 7 % 8,2 % 9,8 %
Februar 2007 7,2 % 8,4 % 10,1 %
Januar 2007 7,2 % 8,5 % 10,2 %
Dezember 2006 6,7 % 8,1 % 9,6 %
November 2006 6,6 % 8,2 % 9,6 %
Oktober 2006 6,7 % 8,4 % 9,8 %
September 2006 6,9 % 8,7 % 10,1 %
August 2006 7,2 % 10,1 % 10,5 %
Juli 2006 7,3 % 10,3 % 10,5 %
Juni 2006 7,9 % 10,4 % 10,5 %
Mai 2006 ? % ? % 10,8 %
März 2006 ? % ? % 12 %
Februar 2006 ? % ? % 12,2 %
Dezember 2005 7,6 % 9,4 % ?%
November 2005 ?% ?% 10,9 %
Oktober 2005 ?% ?% 11,0 %
September 2005 ?% ?% 11,2 %

Infrastruktur

Verkehr

Bahn

Netz

Hanau ist ein zentraler Knotenpunkt im Eisenbahnnetz, der sechs Strecken verknüpft:

Historisch gab es darüber hinaus noch die Hanauer Kleinbahn nach Hüttengesäß und Langenselbold

Auch die Kahlgrundbahn endet in Hanau, nutzt aber zwischen Kahl und Hanau die Main-Spessart-Bahn.

Bahnhöfe

Straße

Da in Hanau 55.247 Kraftfahrzeuge zugelassen sind (Stand: 1. Januar 2006), braucht und hat die Stadt auch ein sehr gut ausgebautes Straßennetz:

Nahverkehr

Der innerstädtische ÖPNV wird in Hanau überwiegend von der Hanauer Straßenbahn GmbH geleistet. Siehe Hauptartikel: Nahverkehr in Hanau und Hanauer Straßenbahn

Mainhafen

Blick auf die Hafeneinfahrt von der Steinheimer Brücke

Am Hanauer Mainhafen werden jährlich rund 3,3 Millionen Tonnen umgeschlagen - bei bis zu 1.8000 Schiffsbewegungen. Damit zählt der Hanauer Mainhafen zu den umschlagsgrößten Häfen am Main, Main-Donau-Kanal und der Donau. Er ist – nach dem Frankfurter Osthafen – der zweitgrößte Hafen am Main und beheimatet mit der Firma Oil-Tanking einen der größten Mineralöl-Umschlagplätze in Europa.

Gesundheitsvorsorge

Krankenhäuser

Zur zentralörtlichen Daseinsvorsorge werden in Hanau zwei Krankenhäuser betrieben. Das städtische Klinikum, das seit 2006 als gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH) betrieben, ein akademisches Lehrkrankenhaus der Johann-Wolfgang-Goethe Universität in Frankfurt zu einen und dem St.Vinzenz Krankenhaus in Trägerschaft des katholischen Ordens der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul.

Altenpflegeheime

Zur wohnortnahen Pflege im Alter gibt es in Hanau zahlreiche Einrichtungen. Unter anderem sind dies :

  • die Martin-Luther-Stiftung
  • das Althanauer Hospital
  • das Alten- und Pflegeheim des Main-Kinzig-Kreises
  • die Schottener Reha
  • das Pflegeheim Mainterasse

Bildung

Hanau hat 29 Schulen und eine Akademie. Im Schuljahr 2004/2005 waren 19.113 Schüler in 868 verschiedenen Klassen der Hanauer Schulen. Der Ausländeranteil lag bei 22,9 Prozent.

Die meisten Schulen sind Grundschulen, nämlich 13, die sich in fast allen Stadtteilen befinden, außer in den beiden Stadtteilen Hohe Tanne und Wilhelmsbad. Ansonsten gibt es noch eine Grundschule mit Förderstufe, die Brüder-Grimm-Schule (Innenstadt), und eine Grund-, Haupt- und Realschule mit Förderstufe, die Tümpelgartenschule (Lamboy). An weiterführenden Schulen gibt es drei Haupt- und Realschulen: Die neu gebaute Hessen-Homburg-Schule im Lamboy, die sich in einer ehemaligen Kaserne der US-Armee befindet, die Eppsteinschule in Steinheim und die private Mädchenrealschule St. Josef in Großauheim. Daneben gibt es zwei Gymnasien, die Hohe Landesschule (Nordwest) und die Karl-Rehbein-Schule (Innenstadt). Auch hat Hanau zwei Gesamtschulen, die Lindenauschule in Großauheim und die Europaschule Otto-Hahn-Schule in Kesselstadt. Daneben gibt es noch zwei Förderschulen, die Schule-Am-Brunnen in Großauheim und die Pedro-Jung-Schule in der Innenstadt. Fünf berufliche Schulen, die Eugen-Kaiser-Schule und die beiden kaufmännischen Schulen im Nordwesten und Ludwig-Geißler-Schule im Südosten, sowie die Kreisberufsschule Offenbach in Steinheim. Direkt an der Ludwig-Geißler-Schule befindet sich die staatliche Zeichenakademie.


Die Schullandschaft in Hanau gliedert sich wie folgt:

Grundschulen

  • Anne-Frank-Schule, Süd-Ost
  • August-Gaul-Schule, Großauheim
  • Brüder-Grimm-Schule (mit Förderstufe), Innenstadt
  • Eichendorffschule, Großauheim
  • Erich-Kästner-Schule, Nord-West
  • Friedrich-Ebert-Schule, Klein-Auheim
  • Gebeschusschule, Lamboy
  • Geschwister-Scholl-Schule, Groß-Steinheim
  • Heinrich-Heine-Schule, Kesselstadt
  • Limesschule, Großauheim
  • Pestalozzischule, Innenstadt
  • Robinsonschule, Wolfgang,
  • Theodor-Heuss-Schule, Klein-Steinheim
  • Tümpelgartenschule (Grund-, Haupt- und Realsschule mit Förderstufe), Lamboy-Tümpelgarten
  • Wilhelm-Geibel-Schule, Kesselstadt

die Grundschüler des Stadtteils Mittelbuchen werden gemeinsam mit den Kindern von [[Maintal- Wachenbuchen]] in der

  • Büchertalschule, Maintal-Wachenbuchen

'beschult'

Haupt- und Realschulen

  • Eppsteinschule, Steinheim
  • Schulzentrum Hessen-Homburg, Lamboy/Tümpelgarten
  • St. Joseph Schule, Großauheim (Mädchenrealschule in Trägerschaft der kath. Kirche)
  • Tümpelgartenschule (Grund-, Haupt- und Realsschule mit Förderstufe), Lamboy-Tümpelgarten

Gymnasien

Gesamtschulen

  • Lindenauschule (integriert), Großauheim
  • Otto-Hahn-Schule (additiv), Kesselstadt

(beide Schulen mit Sekundarstufe II)

berufliche Schulen

  • August-Bebel-Schule, Steinheim (Dependence der Kreisberufsschule Offenbach)
  • Eugen-Kaiser-Schule, Nord-West (in Trägerschaft des Schulverbandes berufliche Schulen Hanau/Main-Kinzig)
  • Kaufmännische Schulen I der Stadt Hanau, Nord-West
  • Kaufmännische Schulen II der Stadt Hanau, Nord-West
  • Ludwig-Geisler-Schule, Süd-Ost (in Trägerschaft des Schulverbandes berufliche Schulen Hanau/Main-Kinzig)
  • Staatliche Zeichenakademie, Süd-Ost

Förderschulen

  • Friedrich-Fröbel-Schule, Maintal
  • Schule am Brunnen, Großauheim
  • Pedro-Jung-Schule, Innenstadt

weitere Bildungsangebote

Neben den „normalen“ Schulen bietet Hanau auch eine Reihe weiterer Möglichkeiten an sich fortzubilden. Hier wären zu erwähnen die :

  • Volkshochschule Hanau mit ihrem umfassenden Angebot
  • Adolf-Schwab-Musikschule, zur musischen Erziehung für Kinder und Jugendliche
  • Jugendkunstschule
  • Familienbildungsstätte
  • Jugendbildungswerk
  • Umweltzentrum Kinzigaue

Sehenswürdigkeiten

Bekannte Sehenswürdigkeiten sind das Deutsche Goldschmiedehaus (ehemals Altstädter Rathaus), die Marienkirche in der Altstadt, das Schloss Philippsruhe und die historische Kuranlage Wilhelmsbad. Die Kuranlage ist eines der beliebtesten Naherholungsziele im Rhein-Main-Gebiet. Man findet in der Kuranlage einen weitläufigen Park in dem im Sommer tausende Menschen aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet verweilen.

Im Schloss Philippsruhe befindet sich das Historische Museum Hanau, mit einer archäologischen Dependance im Schloss Steinheim. Die Kuranlage Wilhelmsbad, eine nahezu unversehrt erhaltene Anlage aus dem Ende des 18. Jahrhunderts, mit ihrem historischen Karussell, dem Comoedienhaus und dem Hessischen Puppenmuseum befindet sich in einem Park am westlichen Stadtrand.

Der Wildpark Alte Fasanerie im Ortsteil Klein Auheim ist ein traditionsreicher Wildpark. Er ist das Ziel vieler Menschen auf der Suche nach Erholung aus dem Rhein-Main-Gebiet.

Auf dem Marktplatz steht das Nationaldenkmal der Brüder Grimm, unmittelbar vor dem Neustädter Rathaus. Das Denkmal ist ein Werk des Berliner Bildhauers Syrius Eberle; die Architektur entwarf der Architekt Friedrich Ritter von Thiersch.
In der Nähe befindet sich die Wallonisch-Niederländische Kirche, Gründungsort des Deutschen Turnerbundes.

Während der Adventszeit kann man am Marktplatz in Hanau neben einem Spaziergang auf dem Weihnachtsmarkt Hessens größten Adventskalender betrachten: Die 24 Fenster des Neustädter Rathauses sind mit strahlenden Bildern von Künstlern geschmückt, die sich den Stadtbewohnern erst nach und nach bis zum Heiligabend offenbaren. Mittwochs und Samstags findet auf dem Marktplatz ein Wochenmarkt mit bäuerlichen Erzeugnissen aus der nahen Wetterau und dem Spessart statt.

Schloss Philipsruhe am Mainufer ist ein vollständig erhaltenes großes Schloss das heute besucht werden kann, des weiteren befindet sich dort auch ein Café und ein Standesamt.

Die Deutsche Märchenstraße beginnt in Hanau und endet in Bremen. Durch Hanau verläuft die Deutsche Limesstraße, durch Steinheim die Deutsche Fachwerkstraße. Außerdem ist Hanau (Steinheim) der Ausgangspunkt der hessischen Apfelweinstraße.

Religion

Evangelische Marienkirche Hanau
Römisch-katholische Kirche Mariä Namen
Gedenkstein für die bei den Novemberpogromen 1938 zerstörte Synagoge in der Nordstraße
Friedenskirche Hanau

Religionszugehörigkeit (31. Dezember 2003)

Konfession Mitglieder
Katholisch 27.492
Evangelisch 24.410
Sonstige 41.357

Kirchen und Religionsgemeinschaften

Katholisch:

Diözese Fulda

Diözese Mainz

  • Pfarrgemeinde Peter und Paul Klein-Auheim
  • Pfarrgemeinde St. Nikolaus Steinheim
  • Pfarrgemeinde St. Johann Baptist Steinheim mit den Kirchen St.Johann Baptist und Marienkirche

Evangelisch:

Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck

Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

Evangelisch-reformiert: Wallonisch-Niederländische Gemeinde

Freikirchlich:

Weitere:

Personen

Ehrenbürger

Rudi Völler beim Eintrag ins Stadtbuch
  • Wilhelm Carl Heraeus - Chemiker, Unternehmer (1827–1904)
  • Johann Heinrich Nickel - Kaufmann, Abgeordneter (1829–1908)
  • Dr. jur. Eugen Gebeschus - Oberbürgermeister (1855–1936)
  • Fritz Canthal - Unternehmer, Präsident der Industrie- und Handelskammer (1848-1922)
  • Reinhard Scheer - Admiral (1863–1928)
  • Dr. Ing. h. c. Charles W. Engelhard - Industrieller (1867–1950)
  • Heinrich Fischer - Oberbürgermeister und Staatsminister (1895-1973)
  • Hans Martin - Oberbürgermeister (* 18. Oktober 1930)
  • Rudi Völler - Fußballspieler (* 13. April 1960)

Im Jahre 1933 erhielt, wie in vielen anderen deutschen Städten auch, Adolf Hitler die Ehrenbürgerwürde von Hanau. Diese wurde ihm in der ersten Sitzung eines frei gewählten Stadtrates im Jahre 1946 wieder aberkannt.

Söhne und Töchter der Stadt

Denkmal der Brüder Grimm in Hanau

Auszeichnungen und Ehrenpreise

Paul-Hindemith-Preis

In Erinnerung an den Sohn der Stadt Paul Hindemith verleiht die Stadt Hanau seit 2000 den Paul-Hindemith-Preis der Stadt Hanau.

Brüder-Grimm-Preis

Zum Gedenken an die Söhne der Stadt Brüder Grimm verleiht die Stadt seit 1983 den Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau.

Einwohner

(jeweils zum 31. Dezember)[5]

Jahr nur Hauptwohnsitz Haupt- und Nebenwohnsitz
1998 87.716 91.657
1999 87.809 91.381
2000 88.294 91.944
2001 88.801 92.652
2002 89.185 93.277
2003 88.897 93.259
2004 88.487 93.302
2005 88.546 94.177
2006 88.402 94.065


Entwicklung der Wohnungsbestände[6]:

Datum Wohnungen
31.12.2005 42.440
31.12.2004 42.311
31.12.2003 42.286

Märkte und Feste

Wochenmarkt

Der Hanauer Wochenmarkt, der zwei mal in der Woche stattfindet (Mittwochs und Samstags), ist noch aus dem Mittelalter tradiert. Er findet auf dem Neustädter Marktplatz statt und wird heute vom Lebensmittelangebot dominiert, das meist von Landwirten aus der Umgebung stammt. Er soll der größte Wochenmarkt Hessens sein.

Bürgerfest

Entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg, um an die Aufbauleistung der Hanauer Bürgerinnen und Bürger zu erinnern. Es wird seit einigen Jahren im September auf den Mainwiesen nahe Schloss Philippsruhe gefeiert. Der traditionelle Festplatz war bis in die neunziger Jahre der Schlosspark Philippsruhe, in dem die Zelte der traditionellen Hanauer Vereine aufgebaut wurden. Wegen der erheblichen Schäden, die dabei jedes Jahr in dem hstorischen Park, der ein Kulturdenkmal ist, verursacht wurden, wurde das Festgelände auf die benachbarten Mainwiesen verlegt.

Lamboyfest

1635 bis 1636 wurde Hanau von kaiserlichen Truppen unter General Lamboy belagert. In der Belagerung bewährte sich das erst wenige Jahre zuvor errichtete, moderne Befestigungssystem. Tausende waren aus den umliegenden Ortschaften in die Stadt geflohen, es herrschten furchtbare Zustände. Nach neunmonatiger Belagerung beendete im Juni 1636 ein hessisch-schwedisches Entsatzheer unter Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1627-1637) die Belagerung. Wilhelm V. von Hessen-Kassel war mit einer Tochter von Graf Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg, Amalie Elisabeth, verheiratet. Seitdem wurden jährlich Dankgottesdienste abgehalten, aus denen sich ab 1800 das Lamboyfest entwickelte. Zunächst wurde es im Lamboywald gefeiert, der zum Teil das Gebiet einnahm, in dem sich heute das Lamboy-Viertel erstreckt, seit einigen Jahren aber in der historischen Altstadt um das Goldschmiedehaus.

Johannisfeuer und Altstadtfest

Am Vorabend des Namenstages des Steinheimer Schutzpatrons Johannes, dem 23. Juni wird im Stadtteil Steinheim das Johannisfeuer angezündet. Seit Jahrzehnten wird das Ereignis unter der Leitung des Steinheimer Geschichtsvereins gefeiert. Seit einigen Jahren wird das Steinheimer Johannisfeuer zum Anlass genommen das Altstadtfest zu feiern. Unter organisatorischer Leitung der Interessengemeinschaft Steinheimer Vereine und Verbände (IGSV), werden in der gesamten Steinheimer Altstadt die ortsansässigen Vereine die Besucher aus dem gesamten Umland bewirten. Traditionell ist auch eine Ausnahme der Termingestaltung, so findet das Johannisfeuer niemals an einem Wochenende statt. Fällt der 23. Juni auf einen Samstag, so findet die Feier Freitags statt, ist es ein Sonntag wird das Feuer „erst“ am Montag entzündet.

Sportvereine

Deutscher Feldhandballpokalsieger ist zur Zeit die Turnerschaft Steinheim 1874 e. V.

Mitgliederstärkster Verein des Main-Kinzig-Kreises ist die Turngemeinde 1837 Hanau a. V.

Hanau ist außerdem Heimat des ältesten hessischen Fußballvereins, des 1. Hanauer FC 1893 e. V. und des TSV Hanau 1860.

Im gleichen Jahr wie der TSV Hanau 1860 wurde auch der TV Kesselstadt als größter Turnverein gegründet.

Siehe auch

Quellen

  1. Veröffentlichung der Stadt Hanau
  2. Veröffentlichungen der Bundesagentur für Arbeit im Internet
  3. [1] Veranschaulichung bei Tagesschau]
  4. a b c d Großauheimer Musikprofessoren (PDF)
  5. Einwohnerzahlen
  6. Wohnungen
Commons: Hanau – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Linkkatalog zum Thema Hanau bei odp.org (ehemals DMOZ)