Weißer Hai
Weißer Hai | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Großer Weißer Hai | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
|
Der Weiße Hai (Carcharodon carcharias) ist eine Art der Heringshaie (Lamnidae) und damit der Haie (Selachii).
Allgemeines
Seinen Namen verdankt der Weißhai seinem cremefarbenen bis weißen Bauch, der sich stark von der blau bis grau-braunen Rückenfarbe unterscheidet. Die Augen sind verhältnismäßig klein, haben keine Nickhaut, sind allerdings ebenso wie die Nase überdurchschnittlich gut entwickelt - weiße Haie sehen farbig. Gleichermaßen auffällig wie Furcht einflößend ist das breite, leicht runde Maul mit den dreieckigen, gesägten Zähnen. Der Weißhai besitzt sehr große Kiemenspalten und lange Brustflossen. Die Schwanzflosse ist symmetrisch (Homozerke) und zeigt breite Kiele auf dem Schwanzstiel. Anders als andere Haiarten sind die weißen Haie keine vollkommenen Kaltblüter, sondern sie besitzen ein spezielles Netz von Blutgefäßen, das es ermöglicht, eine Körpertemperatur aufrecht zu erhalten, die zwischen 10 bis 15 Grad über der Wassertemperatur liegen kann. Dadurch ist es ihnen möglich, auch in sehr kalten Gewässern zu jagen. Entgegen der etablierten Vorstellung, Haie seien Einzelgänger, sieht man die Fische durchaus in kleineren Gruppen mit klar definiertem und komplexem Sozialverhalten. Bei einer Länge zwischen fünf und sechs Metern wiegen sie um die 2000 Kilogramm und haben eine Lebenserwartung von 21 bis 23 Jahren. Der weiße Hai ist lebend gebärend ohne Dottersack-Plazenta. Die Embryonen ernähren sich von anderen Eiern (Oophagie). Da man sehr selten auf schwangere Weibchen trifft, gehen Forscher davon aus, dass diese sich von den anderen Tieren absondern. Die Dauer der Schwangerschaft wird auf zwölf Monate geschätzt. Auch über die Anzahl der Nachkommen sind sich die Wissenschaftler noch immer uneinig; es wurden jedoch schon Weibchen mit neun Jungen gefunden. Die Geburtsgröße liegt bei etwa 130 bis 150 Zentimetern.
Verbreitung
Er ist in den meisten gemäßigten, tropischen und sub-tropischen Meeren anzutreffen, in letzteren aber nur im Winter. Bekannte Jagdreviere liegen an den Küsten von Afrika, Florida, Kalifornien, Australien und Neuseeland. Dabei jagt er bevorzugt in küstennahen Gewässern und bis zu einer Tiefe von knapp 1000 Metern.
Verbreitungsgebiete: Westlicher Atlantik: Neufundland bis Florida, Bahamas, Cuba und nördlicher Golf von Mexiko, Brasilien und Argentinien Östlicher Atlantik: Südengland, Frankreich, Senegal, Ghana, Zaire Mittelmeer: Nordafrika, Südfrankreich, Westküste Italiens, Sizilien, Malta, Adria, Ägäis, Zypern
Indischer Ozean: Südafrika, Seychellen, Rotes Meer
Westlicher Pazifik: Sibirien, Japan, Korea, China, Philippinen, Australien, Tasmanien, Neuseeland, Neukaledonien Zentralpazifik: Marshall Inseln, Hawaii Östlicher Pazifik: Golf von Alaska bis zum Golf von Kalifornien und Panama bis nach Chile
Bevorzugte Beute
Weiße Haie fressen Robben, Seehunde, Seelöwen, andere Haiarten, Delphine, Schildkröten, Thunfische, tote Wale und Vögel. Menschen stehen nicht auf ihrer Beuteliste.
Größe
Weiße Haie können eine Größe von bis zu sieben Metern erreichen. Das bisher größte Exemplar wurde vor Kroatien gefangen.
Gefährlichkeit für den Menschen
Angriffe auf Menschen sind vermutlich auf Verwechslungen mit Robben zurückzuführen und daher eher als Unfälle zu bezeichnen. Man geht außerdem davon aus, dass viele der Angriffe, die dem Weißen Hai angerechnet werden, in Wirklichkeit auf das Konto des Bullenhais gehen. Vor allem Surfer werden angegriffen, da diese für die Haie wie Fische/Robben aussehen.